Wärmedämmung – Tipps für Ihr Haus

Wärmedämmung – Tipps für Ihr Haus

Hat Ihr Haus mal wieder eine Modernisierung nötig? Vor allem bei älteren Häusern ist häufig keine ausreichende Wärmedämmung vorhanden. Um den Heizenergieverbrauch zu minimieren, sollten Sie sich daher gut über eine optimale Dämmung informieren. Durch Dächer und Wände können nämlich ungefähr 20 Prozent der Heizenergie entweichen.

Hier bekommen Sie einen Überblick über die unterschiedlichen Dämmungsarten und Materialen.

Wärmedämmung Dach

Der Winter hinterlässt häufig seine Spuren am Haus. Deshalb sollten Sie bei Ihrem jährlichen Frühjahrscheck auch das Dach genau unter die Lupe nehmen! Denn die größten Wärmeverluste entstehen durch die äußere Gebäudehülle, wie Fenster, Türen, Wände und Dach. Hierbei muss erstmal unterschieden werden, ob Sie das Dach als Wohnraum nutzen oder es nur als Abstellort dient. Nutzen Sie den Dachraum täglich, so ist eine Dämmung der obersten Geschossdecke sinnvoll. Das ist eine preiswerte und schnelle Angelegenheit. Ansonsten sollte die Dachschräge zum Spitzboden hin gedämmt werden.

Die Dämmung kann in drei unterschiedlichen Weisen vorgenommen werden:

Zwischensparrendämmung

Es handelt sich dabei um das klassische Verfahren und wird hauptsächlich bei nachträglicher Dachdämmung eingesetzt. Die günstige Dämmung bereitet keinen großen Aufwand und lässt sich auch von einem Laien durchführen. Sie sollten dennoch beachten, dass eine Dämmstoffstärke von 20 cm eingebaut wird. Sind die Sparren nicht stark genug, kann hier eine Aufdoppelung der Sparren aushelfen.

Untersparrendämmung

Sie wirkt ergänzend zur Zwischensparrendämmung. Diese kann als Installationsebene genutzt werden, in der Kabel und Leitungen verlegt werden können. Ein Nachteil ist, dass durch diese Dämmung einiges an Wohn- oder Stellraum verloren geht.

Aufsparrendämmung

Diese Dämmung wird meist bei der Neueindeckung des Dachs verwendet. Da die vorhandene Dacheindeckung entfernt und das Dach neu eingedeckt werden muss, werden hier der meiste Aufwand und die höchsten Kosten verursacht.

Außendämmung

Für eine wetter- und klimabeständige Fassade sollten Sie auf eine professionelle Außendämmung achten. Es dürfen beim Einbau keine Wärmebrücken entstehen, die zum Beispiel durch Rollladenkästen entstehen und nicht korrekt mit der Öffnung abschließen. Dadurch kann die Wärme nach außen transportiert werden. Bei älteren Gebäuden ist dies häufig der Fall. Die Fenster sind hier besonders betroffen. Daher macht es Sinn, diese auszutauschen und dadurch die Heizkosten einzusparen.

Die häufigste Dämmung bei Fassaden ist ein Wärmedämmverbundsystem. Dabei werden auf dem alten Putz Dämmplatten befestigt. Danach kommt eine dünne Mörtelschicht mit Armierungsgewebe darüber, das Risse und Dehnungsspannungen verhindert. Zuletzt kommt ein Putz als Endbeschichtung.

Außendämmung

Innendämmung

Muss aufgrund von Baugründen die Fassade erhalten bleiben, so kann eine Innendämmung genutzt werden. Ein Vorteil ist, dass kein Außengerüst aufgebaut werden muss. Um circa 15 Prozent der Heizenergie einzusparen, wird eine Dämmstoffdicke von 6-8 Zentimetern benötigt. Um außerdem Feuchtigkeitsproblemen an der Wand zu umgehen, sollten Sie auf jeden Fall an eine Dampfbremse denken!

Dämmung Keller

Wird der Keller als Lagerraum genutzt, ist es empfehlenswert, die Kellerdecke zu dämmen. Wenn es sich um einen bewohnbaren Keller handelt, ist eine zusätzliche Dämmung der Wände und des Bodens sinnvoll. Dadurch werden Heizkosten gespart und der Fußboden bleibt angenehm warm. Dazu können Dämmplatten an der Unterseite der Decke befestigt werden.

Materialien und Dämmstoffe

Die geeigneten Materialien zur Wärmedämmung lassen sich in drei Kategorien einteilen – synthetische, mineralische und ökologische Dämmstoffe. Von der Funktionalität unterscheiden sie sich kaum. Ausschlaggebend für die Wahl sind hier persönliche Vorlieben und der Preis pro Quadratmeter.

Synthetische Dämmstoffe

Synthetische Dämmstoffe sind aufgrund ihrer robusten Eigenschaften und ihres günstigen Preis-Leistungsverhältnisses sehr beliebt. Dazu gehören die Stoffe:

  • Polystyrol-Hartschaum (EPS)
  • Extrudierter Polystyrol-Hartschaum (XPS)
  • Polyurethan (PUR)
  • Vakuum

Mineralische Dämmstoffe

Mineralische Stoffe haben eine hohe Dichte und dienen daher gut als Wärmeleiter:

  • Mineralwolle als Glaswolle oder Steinwolle
  • Schaumglas (Foam Glass)
  • Perlite
  • Calciumsilikat

Ökologische Dämmstoffe

Hierbei handelt es sich um Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen. Besonders für umweltbewusste Menschen sind sie wegen ihrer Nachhaltigkeit besonders interessant. Sie geben außerdem keine zusätzlichen CO2-Emissionen ab. Einen kleinen Nachteil gibt es trotzdem: Sie sind nicht so beanspruchbar, wie die anderen Materialien.

  • Holzfaser
  • Flachs
  • Zellulose
  • Hanf
  • Kork

Dämmungsmaterial

Vorteile der Dämmung

Im Winter entweicht die warme Luft schnell nach draußen. Denn die Wärme geht immer dorthin, wo es am kältesten ist. Mit einer guten Dämmung müssen Sie nicht mehr unnötig viel heizen. Die Wärme bleibt in den Räumen und die Heizkosten werden dadurch minimiert. Außerdem sammelt sich dadurch keine Feuchtigkeit mehr im Haus an und es entstehen keine Wärmebrücken. Somit kann sich Schimmel erst gar nicht entwickeln.

Auch das Klima profitiert davon. Die geringere Energie, die zum Heizen verbraucht wird, führt zu einer Minimierung der CO2-Ausstöße. Weniger Gas gelangt durch die Verbrennungsvorgänge nach draußen, wodurch der Treibhauseffekt verhindert werden kann.

Nachteile der Dämmung

Neben den vielen Vorteilen gibt es auch einige Nachteile. Durch die professionelle Verarbeitung durch Bauarbeiter können hohe Kosten und ein hoher Aufwand entstehen. Das variiert je nach Methode und Dämmvorgehen.

Eine gute Wärmedämmung kann langfristig Energiekosten minimieren und für ein besseres Wohngefühl sorgen.

Tipp: Hier finden Sie weitere Tipps und Ideen zum Thema Energiesparen im Haushalt.

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1 Kommentare

  • Christopher Seidel
    Super geschriebener und informativer Artikel :-). In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen
    Antworten

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