Quelle: Wohnung richtig heizen
Richtig heizen: 7 Tipps für geringere Heizkosten

Richtig heizen: 7 Tipps für geringere Heizkosten

Ob zur Miete oder in den eigenen vier Wänden, im Winter oder im Sommer – richtig heizen will nicht nur gelernt sein, sondern sollte vor allem auch bewusst passieren. Rund 70 % des Energieverbrauchs im Haushalt geht auf das Konto der Heizung. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie mit geringem Aufwand energie- und kostensparend Ihre Wohnung richtig heizen, Ihren Co2-Fußabdruck verringern und gleichzeitig etwas für Ihre Gesundheit tun. Außerdem erklären wir Ihnen, was es mit einer Heizperiode auf sich hat und welche Pflichten Mieter und Vermieter beim Thema Heizen haben.

Wohnung richtig heizen mit diesen Energiespartipps

Energiesparend heizen ist nicht nur eine Investition für den Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt. Energieeffizient zu leben und den eigenen CO2-Fußabdruck zu verbessern wird immer wichtiger. Gut gemacht kann richtiges Heizen energiesparender sein als Stromsparen. Mit den folgenden Tipps wird das Energiesparen beim Heizen zur Kleinigkeit.

Schon gewusst? Mit jedem Grad weniger sparen Sie etwa sechs Prozent an Heizenergie. Deshalb lohnt es sich, nicht mehr zu heizen als unbedingt notwendig.

Richtig heizen im Winter: Wie spart man Heizkosten?

  • Die Heizung richtig einstellen ist der erste Schritte, um effizienter zu heizen. Die Heizungsthermostate zeigen genau an, wie warm der Raum wird. Bei der Einstellung 2-3 wird ein Raum auf etwa 18-20 °C erwärmt. Diese ist optimal für den Tag. Nachts reicht die Einstellung 1-2 für etwa 14 °C Auf vielen Heizungen ist der Nachtabsenkmodus bereits markiert. Auch für ungenutzte Räume reicht diese Einstellung oder aber, wenn Sie für längere Zeit nicht zu Hause sind.
  • Die optimale Heiztemperatur liegt bei 20 °C im Wohnzimmer. Im Badezimmer dürfen es auch gerne mal 22 °C sein, im Schlafzimmer sind etwa 16-17 °C optimal. Ein Raum sollte nicht unter 15 °C auskühlen, 25 °C braucht man zuhause in der Wohnung allerdings auch nicht.
  • Heizen Sie alle Räume gleichmäßig, um Energie und Kosten zu sparen. Es ist von Vorteil, die Heizungen in allen Räumen dauerhaft zumindest schwach eingestellt zu lassen. Nur einen einzigen Raum oder nur bei Bedarf zu heizen, ist nachweislich kontraproduktiv.
  • Halten Sie die Türen geschlossen, um die Wärme im Raum zu behalten.
  • Die Heizung komplett abschalten lohnt sich nicht. Wenn Sie tagsüber nicht zu Hause sind, sollten Sie Ihre Wohnung trotzdem nicht auskühlen lassen. Ist ein Raum erstmal ausgekühlt, brauchen Sie mehr Energie beim Wiederaufheizen.

Schon gewusst? Oft friert man zuhause gar nicht wegen der Kälte, sondern dank der Heizung. Der Körper passt sich den warmen Temperaturen im Raum an und friert somit in den nicht überhitzten Räumen.

  • Wenn Sie durch Möbel oder Gardinen die Heizung verdecken, wird die Wärme daran gehindert sich im Raum optimal zu verteilen. Die Heizung muss dadurch mehr arbeiten als eigentlich notwendig.
  • Wäsche auf der Heizung trocknen hat genau zwei Nachteile: Zum einen wird die Leistung der Heizung gemindert und zum anderen wird durch die nasse Wäsche mehr Feuchtigkeit in die Luft abgegeben, was die Schimmelbildung fördern kann.
  • Heizung putzen hilft! Wird die Heizung nicht regelmäßig entstaubt, kann die Staubschicht für eine Leistungsminderung von bis zu 30 Prozent sorgen. Außerdem wirkt sich der Staub beim Heizen negativ auf das Raumklima aus und kann vor allem für Allergiker zu einer Belastung werden.

▶️  Mit welchen Tipps & Tricks Sie Ihre Heizung einfach sauber halten können, erfahren Sie in unserem Ratgeber „Heizkörper reinigen“.

  • Die Heizung selbst entlüften ist leicht und schnell gemacht. Vor allem aber kann viel Energie eingespart werden. Heizungen sollten dann entlüftet werden, wenn sie nicht mehr vollständig warm werden. Mit einer Routine zum Beginn der Heizperiode beugen Sie einer verminderten Leistung vor.

▶️  Wie Sie Ihre Heizung selbst richtig entlüften können und was Sie dafür benötigen, erfahren Sie in unserem Ratgeber „Heizkörper entlüften".

Wohnung richtig heizen und lüften

Wohnung richtig heizen und lüften

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Um richtig zu heizen, müssen Sie auch richtig lüften. Stoßlüften sorgt für einen optimalen Luftaustausch. Dafür werden die Fenster für 5-10 Minuten mehrmals am Tag komplett geöffnet. Das hat den Vorteil, dass mehr Feuchtigkeit der Luft entzogen wird und sich die Luft anschließend schneller aufheizt. Auch die Wände und Möbel kühlen nicht wirklich runter. Durch Querlüften, also mit Durchzug durch zwei gegenüberliegende Fenster, kann noch schneller gelüftet werden. Drehen Sie vor dem Lüften ihre Heizung runter, um nicht unnötig Energie zu verbrauchen. Dauerhaft gekippte Fenster sorgen für einen geringen Luftaustausch und somit für eine feuchtere Luft. Das lässt die Wände auskühlen und kann die Schimmelbildung fördern.

❗️Achtung: Machen Sie im Winter in der Wohnung Sport oder trocknen Ihre Wäsche in der Wohnung, ist aufgrund der zusätzlichen Feuchtigkeit regelmäßiges Lüften noch dringender notwendig.

Warmwasser sparen

Heizkosten entstehen nicht nur, wenn Sie Ihre Heizung nutzen, sondern auch beim Erwärmen des Wassers. Dafür werden durchschnittlich 14 Prozent der Energie im Haushalt benötigt. Heiz- und Wasserkosten können Sie mit folgenden Tipps sparen:

  • Nutzen Sie einen Sparduschkopf.
  • Duschen Sie öfter, anstatt zu baden.
  • Waschen Sie ihre Hände mit kaltem Wasser. Das ist nicht unhygienischer als mit warmem Wasser und schont Ihre Haut.
  • Nutzen Sie Spararmaturen wie eine Spar-Mischdüse oder ein Mischdüsen-Wasserspar-Set.
  • Führen Sie einen hydraulischen Abgleich durch.

Nachtabsenkung: Ist das sinnvoll?

Nachtabsenkung: Ist das sinnvoll?

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Es ist umstritten, ob es energiesparender ist die Heizung nachts auszuschalten oder mit Nachtabsenkung durchzuheizen. Oft ist das von den individuellen Gegebenheiten des Wohnraums abhängig.

Tipp: Testen Sie für Ihre Wohnung individuell, ob das Durchheizen oder Abschalten sinnvoller ist. Dafür schalten Sie die Heizung eine Nacht komplett ab, bestenfalls eine Nacht mit Null Grad Außentemperatur. Messen Sie die Temperatur am nächsten Morgen erneut. Die Nachtabsenkung ist dann sinnvoll, wenn viel an Wärme über Nacht verloren gegangen ist.

Schon gewusst? Mit programmierbaren Thermostaten kann effizient geheizt und die Heizung dem Betrieb angepasst werden. So können individuelle Heizkurven programmiert werden und die Nachtabsenkung erfolgt von alleine.

Heizen im Winter: Der Beginn der Heizperiode

Der Vermieter ist gegenüber den Mietern verpflichtet, das Heizen ab dem 01. Oktober zu ermöglichen. Die Heizung muss eine Raumtemperatur von 20-22 °C erreichen können. Bestenfalls beginnen Sie auch erst dann mit dem Heizen, um Heizkosten zu sparen und die eigene Gesundheit nicht zu gefährden. Zwischen 24 und 6 Uhr darf der Vermieter die Heizung jedoch drosseln, sodass noch etwa 18 °C erreicht werden. Der Vermieter ist verpflichtet, Heizmängel direkt zu beheben. Der Mieter meldet die Mängel direkt und sorgt mit seinem Heizverhalten dafür, dass die Wasserrohre nicht zufrieren und kein Schimmel entsteht. Die Heizperiode endet in der Regel zum 30. April.

Heizen außerhalb der Heizperiode

Heizen außerhalb der Heizperiode

Heizen außerhalb der Heizperiode

Sinkt die Temperatur zwischen Mai und September auf 16 °C oder über längere Zeit auf 18 °C, sind Vermieter dazu verpflichtet die Heizung wieder anzuschalten. Sollte dies nicht passieren entsteht ein Sachmangel, wodurch der Mieter eine Mietminderung beantragen kann.

Außerhalb der Heizperiode sollten Sie außerdem länger lüften. Optimales Stoßlüften dauert so 20-30 Minuten in den Sommermonaten.

Wussten Sie schon, dass das Heizen zu den Dingen mit dem größten Einfluss auf das Klima gehört? Wird Heizenergie eingespart, ist die Auswirkung auf die Umwelt groß. Die Grundfläche der Wohnfläche zu verringern, ist eine mögliche Methode, um effektiv Energie zu sparen.

Heizen ohne Heizung

Heizen ohne Heizung kann aus mehreren Gründen effektiv sein. Zum einen wird natürlich eine Menge Heizenergie gespart. Vor allem an kalten Sommertagen muss nicht zwingend direkt die Heizung angestellt werden – falls diese außerhalb der Heizperiode überhaupt funktioniert. In manchen Altbauwohnungen sind auch nicht immer alle Räume mit einem Heizkörper ausgestattet. Daher haben wir ein paar Tipps, wie Sie ihre vier Wände auch ohne Heizung warm bekommen.

Warm anziehen

Ihre Wohnung ist etwas kühl, aber so richtig kalt ist es doch noch nicht? Um nicht direkt Heizenergie zu verbrauchen, sondern stattdessen Heizkosten zu sparen, lohnt es sich, sich erstmal wärmer anzuziehen. Wollsocken, ein dicker Pullover und eine Wolldecke helfen oft schon dabei der Kälte zu entfliehen.

Backofenwärme nutzen

Nach dem Backen strömt eine Menge warmer Luft aus dem Backofen. Diese Restwärme kann nützlich dabei sein, zumindest die Küche zu erwärmen.

❗️ Achtung: Es ist keine energiesparende Lösung den Backofen als Ersatz für die Heizung extra anzustellen.

Fenster isolieren gegen Kälte

Sie können noch so viel heizen, entweicht die Luft über schlecht isolierte Fenster, ist der Energieaufwand enorm. Dichtungsbänder sind leicht zu montieren und bringen viel, um die Wärme an Ort und Stelle zu halten.

Tipp: Heizkörper Reflexionsfolie oder Dämmplatten hinter der Heizung helfen ebenfalls dabei, die Wärme im Raum zu halten.

Rollläden nachts schließen

Richtig heizen bedeutet, so wenig Wärme wie möglich entweichen zu lassen. Sie sollten abends nach Einbruch der Dunkelheit die Jalousien herunterlassen, um Wärme und Energie zu speichern. Wer keine Rollläden hat, kann alternativ auf Thermovorhänge zurückgreifen. Durch die spezielle Thermoschicht ist der Schal energiesparend, kälte- und hitzeabweisend sowie schützend vor Zugluft. Dadurch sparen Sie effektiv Energiekosten!

Energiesparend heizen: Heizen mit Strom?

Im Zuge der Energiewende könnte Heizen mit Strom attraktiver werden. Das ist aber nur dann wirklich hilfreich, wenn Ökostrom genutzt wird und die Wärmepumpe einen hohen Wirkungsgrad hat. In Mietwohnungen gibt es bisher leider oft nicht die Möglichkeit etwas an der Heizmethode zu ändern.

Das tedox-Team hofft, dass Sie warm und energiesparend durch den Winter kommen!

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1 Kommentare

  • Toller Beitrag. Man kann ja echt noch vieles lernen ;-)
    Weiter so!
    Antworten

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