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Kondenswasser am Fenster: Das hilft garantiert!

Kondenswasser am Fenster: Das hilft garantiert!

Die kalte Jahreszeit beginnt langsam und damit tritt oft ein Phänomen auf: Nachts und bei Kälte sammelt sich Kondenswasser am Fenster und Sie finden morgens komplett beschlagene Scheiben vor. Keine Sorge: Ein nasses Fenster ist erst einmal kein Problem. Aber wie entsteht Kondenswasser am Fenster überhaupt? Und was kann ich tun, damit sich kein Wasser am Fenster mehr bildet? Diese und noch weitere Fragen klären wir in diesem Beitrag.

Wie entsteht Kondenswasser am Fenster?

Beschlagenes Fenster: Wie entsteht Kondenswasser am Fenster?

Beschlagenes Fenster: Wie entsteht Kondenswasser am Fenster?

Vor allem morgens oder in den kalten Monaten beschlagen die Fenster von innen. Der Grund ist, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit bindet als kalte. So kommt es dazu, dass sich nachts oder im Winter die Scheiben außen soweit abkühlen, dass die enthaltene Feuchtigkeit freigegeben wird und sich Feuchtigkeit am Fenster bildet.

Wenn die Luftfeuchtigkeit im Raum besonders hoch ist, reichen auch geringere Temperaturunterschiede, damit sich Kondenswasser am Fenster bildet. Die häufigsten Ursachen für Kondenswasser am Fenster sind deshalb:

  • Zu wenig Lüften, da sich so zu viel Luftfeuchtigkeit sammelt
  • Zu langes Lüften oder falsches Heizen, da sich bei niedrigen Temperaturen die Feuchtigkeit dann schneller absetzt
  • Kochen, Duschen oder Wäsche trocknen mit zu wenig Luftzufuhr
  • Vorhänge, Rollos oder Plissees, hinter denen sich die Luft staut
  • Bauliche Fehler, durch die Feuchtigkeit von außen eindringen kann oder die Wärme aus dem Haus entweicht
  • Schlecht isolierte Fenster, weil eine gute Dämmung verhindert, dass die Innenseite der Scheibe zu sehr abkühlt

Tipp: Sie wollen herausfinden, ob Ihre Fenster undicht sind? Zünden Sie eine Kerze oder ein Feuerzeug an und führen es vorsichtig dort vor dem Fenster entlang, wo Scheibe und Rahmen aufeinandertreffen. Wo die Flamme wackelt, können Sie mit einem Dichtungsband selbst Abhilfe schaffen.

▶️ Lesen Sie mehr dazu in unserem Beitrag „Fenster warten – damit es im Winter nicht zieht“.

Ist zu viel Feuchtigkeit am Fenster schlimm?

Wenn Stellen dauerhaft feucht oder nass sind, bildet sich schnell Schimmel in der Wohnung – und der kann gefährlich werden! Denn die feuchten Räume sind optimale Nährböden für die giftigen Schimmelsporen. Gerade in Räumen wie dem Schlafzimmer oder Kinderzimmer können die Sporen Allergien oder Atemwegskrankheiten auslösen. Geht der Schimmel dann noch mit einer geringen Raumtemperatur oder Zugluft einher, wird das schnell zum Gesundheitsrisiko.

▶️ Mehr dazu in unserem Ratgeber „Schimmel in der Wohnung entfernen und vorbeugen

Größere Mengen an Feuchtigkeit sollten daher mit einem Lappen entfernt werden. Wichtig ist es dennoch, die Ursache für das Kondenswasser zu finden und zu bekämpfen. Befolgen Sie dafür unsere folgenden Tipps:

5 Tipps gegen Kondenswasser am Fenster: Das hilft wirklich

Wenn Ihre Fenster von innen beschlagen sind, sollten Sie die Scheiben erst einmal abwischen oder auf andere Art das Kondenswasser auffangen. Damit Sie das aber nicht jeden Morgen von neuem machen müssen, sind hier die wichtigsten Tipps, um Kondenswasser an den Fenstern zu vermeiden:

Tipp 1: Richtig Lüften gegen beschlagene Fenster

Lüften ist wohl die einfachste, aber auch effektivste Methode, um gegen die Bildung von Kondenswasser an den Fenstern vorzugehen. Besonders bei beschlagenen Fenstern im Neubau kann das bereits Wunder wirken.

Richtiges Stoßlüften geht so: 10–15 Minuten so viele Fenster wie möglich weit öffnen, am besten mit Durchzug, indem auch gegenüberliegende Fenster geöffnet werden, und das alles mehrmals am Tag.

Beachten Sie: Mehr als eine halbe Stunde Stoßlüften ist ineffizient, da die Wände und Möbel beginnen, auszukühlen, sodass anschließend viel Heizungsenergie benötigt wird, um den Raum wieder aufzuwärmen. Während der Zeiten des Stoßlüftens sollte die Heizung ausgeschaltet werden, da die gesamte Energie sonst nach draußen verloren geht.

Richtig Lüften bei Luftfeuchtigkeit

Richtig Lüften bei Luftfeuchtigkeit

Tipp 2: Sinnvoll Heizen gegen Luftfeuchtigkeit

Es bildet sich Kondenswasser trotz Lüften? Gerade wenn Ihre Fenster in einem Altbau beschlagen, sollten Sie auch Ihre Wohnung richtig heizen. Die optimale Raumtemperatur im Schlafzimmer liegt zwischen 16 und 18 °C , in Wohnräumen bei 19 bis 22 °C. Am besten steht der Heizkörper direkt unter dem Fenster, damit die warme Luft die Feuchtigkeit direkt absorbiert.

▶️ Weitere Tipps erhalten Sie in unserem Beitrag „Wohnung richtig heizen“.

Tipp 3: Wäsche draußen trocknen

Hängen Sie Wäsche drinnen zum Trocknen auf, gelangt viel Feuchtigkeit in die Raumluft, die sich dann an den kalten Fenstern absetzt. Die einfachste Lösung sind Alternativen wie das Aufhängen der Wäsche im Garten, auf dem Balkon, im Keller oder auf dem Dachboden. Wäschetrockner können ebenfalls Abhilfe schaffen.

▶️ Wäsche im Winter trocknen? Kein Problem! Mit unseren Tipps wird die Wäsche drinnen und draußen auch bei Frost trocken.

Tipp 4: Ein Luftentfeuchter gegen Kondenswasser am Fenster

Eine weitere Möglichkeit, um feuchte Fenster zu vermeiden, sind Luftentfeuchter. Sie absorbieren die Feuchtigkeit in der Luft und halten oft mehrere Monate. Nutzen Sie die Entfeuchter als Ergänzung zum Lüften und Heizen.

Tipp 5: Ein Hygrometer kontrolliert die Luftfeuchtigkeit

Damit Sie im Blick haben, wann Sie wieder lüften sollten, kann ein Hygrometer helfen, der die Luftfeuchtigkeit in Prozent angibt. Idealerweise sollte die Luftfeuchtigkeit bei 40 bis 60 Prozent liegen. Ist der Prozentsatz höher, so kann mit den entsprechenden Methoden entgegengewirkt werden.

Wenn gar nichts mehr hilft: Austausch der Fenster

Bleiben die Fenster trotz allen Tipps und Maßnahmen beschlagen, hilft nur noch der Gang zum Fachhandel. Denn ist das Fenstermodell nicht geeignet oder nicht korrekt eingebaut, bildet sich immer wieder Kondenswasser an Ihren Fenstern. Neue Fenster mit Wärmeschutzverglasung senken nicht nur den Energieverbrauch, sondern verfügen meist auch über eine integrierter Lüftungsanlage, die wiederum zur Klimaregulierung in der Wohnung beiträgt. Kontaktieren Sie einen Experten für eine Beratung, um das Problem dauerhaft zu beheben.

Das tedox-Redaktionsteam wünscht Ihnen eine gemütliche kalte Jahreszeit.

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