Den ungehinderten Blick durchs Fenster, mag vermutlich jeder. Aber wo man herausschaut, schauen eben andere auch herein. Eine Sichtschutzfolie anzubringen, ist eine Alternative zu Rollos, Fertiggardinen und Vorhängen oder auch Jalousien - oder eine gute Ergänzung. Mit der Folie bleibt das Fenster lichtdurchlässig und bietet trotzdem einen Sichtschutz. Außerdem kann selbstklebende Fensterfolie dekorativ sein. Um eine Sichtschutzfolie richtig anzubringen, muss jeder Handgriff sitzen. Was es dabei zu beachten gibt, erklären wir im Folgenden in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Fensterfolie anbringen: benötigte Materialien & Werkzeuge
Statische Fensterfolien müssen nass geklebt werden. Klebefolien können trocken oder nass an die Glasscheibe angebracht werden. Besonders beim ersten Mal Sichtschutzfolie anbringen, empfehlen wir eine Nassverklebung.
Folgende Hilfsmittel werden benötigt, um eine Sichtschutzfolie anzubringen:
- Scheibenwischtuch
- Sprühflasche
- Glasreiniger
- Rakel
- Schneidelineal
- Cuttermesser
- Glasschaber für Ceranfelder
Auswahl an Fensterfolien in unserem Onlineshop
Sichtschutzfolie anbringen: Anleitung
Klebefolie oder statische Fensterfolie? Es gibt zwei verschiedene Arten von Sichtschutzfolien. Die selbstklebenden Fensterfolien werden mit einem Klebestreifen am Glas befestigt und ist meist schwieriger in der Handhabung. Statische Fensterfolien sind hingegen aus einem festeren Material und haften ohne Kleber. Außerdem können Statikfolien ohne Rückstände abgelöst und mehrfach wiederverwendet werden.
Schritt 1: Fenster reinigen
Die Sichtschutzfolie ist ausgewählt, nun folgt als Nächstes die Vorbereitung der Glasscheibe. Um die Sichtschutzfolie optimal anzubringen, muss die Fläche sauber und glatt sein. Nutzen Sie dafür einen Glasreiniger. Treten hartnäckigere Verschmutzungen auf, können Sie einen Glasschaber für Ceranfelder zur Hilfe nehmen.
▶️ Wie eine Fensterscheibe richtig sauber wird, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Schritt 2: Sichtschutzfolie zuschneiden
Um die Folie passend zuzuschneiden, wird zuerst die Scheibe ausgemessen. Mithilfe einer Schablone, beispielsweise aus Pappe, können mögliche Fehler noch ausgebessert werden. Halten Sie dafür die Schablone an die Glasscheibe und testen Sie die Passform. Schneiden Sie die Sichtschutzfolie anschließend, beispielsweise mit einem Cuttermesser, entlang der Rahmenkanten.
Tipp: Achten Sie bei Fenstern darauf, 2 mm Abstand zum Rahmen oder zu Dichtungen zu berücksichtigen. Damit darf die Folie nicht in Berührung kommen.
Anschließend wird die Schablone auf die Rückseite der Sichtschutzfolie gelegt und diese entlang der Ränder zugeschnitten.
Mit dieser Schneideunterlage können Sie die Sichtschutzfolie sicher zuschneiden.
Schritt 3: Klebefolie anbringen
Wenn die Sichtschutzfolie zugeschnitten ist, wird die Glasfläche mit ausreichend Wasser besprüht. Als nächstes entfernen Sie ca. 10 cm des Rückseitenpapiers und bringen die Folie auf das Glas auf. Ziehen Sie das restliche Rückseitenpapier nach und nach ab. Mit dem Rakel drücken Sie das Wasser über die Ränder heraus und bringen die Folie in die richtige Position. Arbeiten Sie von oben nach unten und aus der Mitte heraus zu den Rändern.
Tipp: Bringen Sie die Klebefolie bei Zimmertemperatur an. Andernfalls kann sich die Folie verziehen.
Statische Fensterfolie anbringen
Beim Anbringen einer statischen Fensterfolie gibt es nur einen Unterschied zum Anbringen einer Klebefolie: Das Rückseitenpapier kann vollständig entfernt werden, bevor die Sichtschutzfolie auf der Oberfläche angebracht wird.
Zum Anbringen der Sichtschutzfolie eignet sich dieses Klebefolien-Verarbeitungsset besonders gut.
Sichtschutzfolie innen oder außen anbringen?
Spiegelnde Sichtschutzfolie sollten Sie von außen anbringen. Alle anderen Folien können einfach von innen angebracht werden.
Schritt 4: Sichtschutzfolie anbringen: Luftblasen entfernen
Wenn Sie den Rakel mit Stoff oder Küchenpapier umwickeln, wird die Folie geschützt. Bleiben Blasen zurück, können diese mit einer Nadel vorsichtig aufgestochen werden. Anschließend wird leicht darübergestrichen.
Entfernen Sie das restliche Wasser vorsichtig mit einem Scheibenwischtuch. Verzichten Sie auf das Putzen der Fenster in den ersten ein bis zwei Wochen.
Sichtschutz-, Einbruch- oder Sonnenschutzfolie?
In erster Linie dient die Fensterfolie als Sichtschutz – für jede Art von Glasscheibe – und ermöglicht weiterhin den Lichteinfall. Dennoch gibt es verschiedene Arten von Fensterfolie.
Die Sonnenschutzfolie kann mehr als nur den reinen Sichtschutz: Die Folie verdunkelt den Raum, das Zimmer wird durch die Sonnenschutzfolie weniger erhitzt und spezielle Folien filtern zusätzlich die UV-Strahlung und schonen dadurch ebenfalls die Möbel.
Nachteilig ist, dass die Sonnenschutzfolie nicht wiederverwendbar ist. Außerdem bleibt die Wärme durch die Sonneneinstrahlung auch im Winter aus.
▶️ Mehr wissen? In unserem Beitrag „Der perfekte Sonnenschutz“ zeigen wir weitere Möglichkeiten auf, um im Sommer die Sonneneinstrahlung in den eigenen vier Wänden zu regulieren.
Dank Splitterschutz- oder Einbruchschutzfolien erhöht sich der Widerstand der Fenster bei Gewalteinwirkung. Das bedeutet, wenn die Glasscheibe bricht, entstehen zum einen keine Splitter, zum anderen wird es schwieriger einen Glasbruch zu verursachen. Allerdings bieten diese Folien keinen Sichtschutz und müssen von einem Profi angebracht werden.
Das tedox-Team wünscht Ihnen gutes Gelingen beim Anbringen der Sichtschutzfolie.
2 Kommentare
VG,
Bettina
hier liegt ein Missverständnis vor, denn die Sichtschutzfolien eignen sich leider nicht, um Tageslicht oder Straßenlicht bei Nacht auszusperren. Hier helfen tatsächlich nur Rollos, Vorhänge und Jalousien, wie zum Beispiel unsere Verdunkelungsrollos.
Viele Grüße
Dein tedox-Team
auf der Seite des Herstellers stehen zu den Temperaturen folgenden Angaben: "Die d-c-fix® Folie hält Temperaturen von – 10 bis + 50°C problemlos aus." Demnach können Sie eine d-c-fix Sichtschutzfolie aus unserem Sortiment wählen, die Ihnen optisch am meisten zusagt.
Viele Grüße
Ihr tedox Redaktionsteam