Bienenwachstuch selber machen: Anleitung, Tipps und Pflegehinweise

Bienenwachstuch selber machen: Anleitung, Tipps und Pflegehinweise

Bienenwachstücher sind DIE nachhaltige Alternative zu Frischhaltefolie oder Alufolie. Ob als Brotbeutel, Abdeckung oder zum Einfrieren: Die selbstgemachten Wachstücher sind unglaublich vielseitig – und ganz leicht hergestellt! In diesem Beitrag erklären wir, wie Sie Ihre eigenen Bienenwachstücher selber machen. Außerdem bekommen Sie gleich ein paar Tipps für die Reinigung und Verwendung der Wachstücher.

Inhalt:

Wofür Bienenwachstücher verwenden?

Ein selbstgemachtes Bienenwachstuch ist die ideale Ergänzung in einer nachhaltigen Küche: Es ist ungiftig, kälteresistent, biegsam und leicht zu reinigen. Doch was macht man mit Bienenwachstüchern? Einige Beispiele für die Verwendung von Bienenwachstüchern

  • Als Brotbeutel für zu Hause oder unterwegs
  • Zum Einschlagen von Käse und Aufschnitt
  • Zum Einfrieren von Lebensmitteln
  • Als luftdichte Abdeckung von Schüsseln oder Tellern

Neben den Bienenwachstüchern dürfen diese Dinge nicht in der Küche fehlen

Aber Achtung: Die nachhaltigen Tücher haben auch ihre Grenzen! Vermeiden Sie diese Dinge, um ihr Bienenwachstuch nicht unbrauchbar zu machen:

  • Werden sie lange zu heiß, etwa über Töpfen oder in der prallen Sonne, verläuft das Wachs und sie werden unbrauchbar. 
  • Schlagen Sie kein rohes Fleisch oder rohen Fisch darin ein aufgrund der Keimgefahr.
  • Flüssigkeiten hält das Tuch nicht fest, nutzen Sie stattdessen am besten eine Schüssel, die Sie mit dem Tuch dann abdecken. 

Auswahl der Wachstücher aus unserem Sortiment


Bienenwachstuch selber machen: Zutaten & Materialien

Sie möchten Bienenwachstücher selber machen? Folgende Zutaten und Materialien benötigen Sie:

Welcher Stoff für Bienenwachstücher?

Sie können wunderbar Stoffreste zu Bienenwachstüchern verarbeiten! Am besten nutzen Sie hierfür Baumwollstoff oder Leinen. Kunstfasern oder abfärbende Stoffe eignen sich dagegen nicht.

️ Noch mehr Stoff übrig? Dann erfahren Sie hier, wie Sie eine Taschentüchertasche nähen.

Welches Öl für selbstgemachte Bienenwachstücher?

Typischerweise benutzt man Jojoba-Öl für selbstgemachte Bienenwachstücher. Wenn Sie die Tücher aber ohne Jojoba-Öl machen wollen, eignet sich auch Kokosöl oder andere geruchsneutrale Pflanzenöle, zum Beispiel aus Raps oder Sonnenblumenkernen. 

Verzichten Sie allerdings auf Öle und Fette, die hitze- oder lichtempfindlich werden oder irgendwann ranzig werden, zum Beispiel Olivenöl oder Butter. 

Bienenwachstücher selbst machen: Diese Materialien brauchen Sie

  • Dekostoff in unterschiedlichen Größen (je nach Bedarf)
  • Bienenwachspastillen (oder veganes Rapswachs)
  • Alternativ: Bienenwachs als Block und eine Reibe
  • Speiseöl
  • Backpinsel
  • Backpapier
  • Backblech (für die Herstellung im Ofen)
  • Bügeleisen und –Brett (für die Herstellung mit dem Bügeleisen)
  • Schere oder Zackenschere

Bienenwachstuch selber machen: Zutaten und Materialien

Zutaten & Materialien für selbstgemachte Bienenwachstücher

Bienenwachstücher selber machen: DIY-Anleitungen

Ein Bienenwachstuch können Sie ganz leicht im Backofen oder mit einem Bügeleisen herstellen. Egal für welche Variante Sie sich entscheiden, sollten Sie zunächst diese ersten Schritte als Vorbereitung durchführen:

  1. Stoff zuschneiden: Schneiden Sie für beide Varianten die Stoffreste auf die richtige Größe zu. Kleinere Tücher sind gut als Frischhaltetuch, größere eignen sich als Brotbeutel. Mit einer gezackten Schere bekommen Sie einen hübschen Rand.
  2. Stoff mit Öl beträufeln: Breiten Sie Ihre Tücher auf dem Backblech aus. Nun nehmen Sie ein wenig Öl und träufeln oder pinseln Sie es dünn auf den Stoff. Das sorgt dafür, dass die Bienenwachstücher geschmeidig bleiben.
  3. Bienenwachs verteilen: Streuen Sie ein wenig des Wachsgranulats auf die Tücher. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu viel Wachs nehmen, sonst werden die Tücher am Ende klebrig. Je nach Größe des Tuches brauchen Sie zwischen 2 und 4 Esslöffeln. Am Ende sollte es so aussehen wie auf dem folgenden Foto.

Variante 1: Bienenwachstücher im Backofen herstellen

Für die erste Variante im Backofen gehen Sie wie folgt vor:

Schieben Sie das Blech mit den Tüchern in den kalten Ofen und stellen Sie die Temperatur auf 70 bis 80 Grad. Warten Sie nun, bis die Wachspastillen geschmolzen und eingezogen sind. Dies dauert meistens etwa 10 Minuten. Nehmen Sie anschließend das Blech aus dem Ofen.

Verstreichen Sie mit dem Backpinsel das noch warme Wachs gleichmäßig auf dem Tuch. Wenden Sie anschließend das Tuch und streuen wieder einige Wachspastillen auf die andere Seite. Danach kommen die Tücher erneut in den Ofen, um den Vorgang zu wiederholen.

Ist das Wachs auf beiden Seiten glattgestrichen, lassen Sie die Tücher abkühlen. Dafür einfach vom Backblech nehmen und auf eine kühle Unterlage legen und vollständig auskühlen lassen. 

Bienenwachstuch selber machen: Wie viel Wachs für Bienenwachstücher?

Bienenwachstücher im Ofen selber machen

Hier erfahren Sie, wie Sie nach Ihrem DIY-Projekt Ihr Backblech reinigen.

Variante 2: Bienenwachstücher mit dem Bügeleisen herstellen

Die zweite Variante mit dem Bügeleisen funktioniert so:

Stellen Sie das Bügeleisen auf die höchste Stufe ohne Dampffunktion, um das Wachs zum Schmelzen zu bringen. Danach verteilen Sie die Wachspastillen gleichmäßig auf dem Tuch und bedecken es anschließend mit einem weiteren Stück Backpapier.

Nun fahren Sie gleichmäßig über das Tuch und bringen das Wachs damit zum Schmelzen. Mit dem Backpinsel verstreichen Sie das flüssige Wachs. Danach wiederholen sie den Vorgang mit der zweiten Seite.

Wachstuch selber machen Bügeleisen

Bienenwachstücher mit dem Bügeleisen selber machen

Wie benutze ich das Bienenwachstuch?

Im kalten Zustand ist das Wachstuch etwas fester. Wärmen Sie es deshalb mit Ihren Händen ein wenig auf. Im Anschluss können Sie es beispielsweise auf das Lebensmittel oder das Geschirr legen und festdrücken. So passt es sich perfekt an die Form an und wird wieder fest.

Für einen Brotbeutel schlagen Sie entweder das Tuch in der gleichen Art um das Brot. Oder Sie falten es im weichen Zustand zu einem Beutel und legen danach erst Ihr Sandwich hinein – fertig ist der Brotbeutel für unterwegs.

Noch praktischer wird Ihr Brotbeutel, wenn Sie einen Knopf und eine Schnur an den Beutel nähen. Dann schnüren Sie ihn einfach zu, wenn Sie ihn nicht brauchen. 

Kleiner Tipp: Die Bienenwachstücher eigenen sich auch wunderbar als schnelles DIY-Geschenk.

Wie Bienenwachstücher reinigen und auffrischen?

Sie haben besonders lang etwas an Ihrer nachhaltigen „Frischhaltefolie“, wenn Sie die Tücher richtig reinigen, auffrischen und pflegen:

Bienenwachstuch reinigen

Durch das Wachs sind die Tücher ganz leicht abzuwaschen: Einfach nach jedem Gebrauch mit kaltem Wasser, einem weichen Tuch oder Schwamm und eventuell etwas Spülmittel abwischen. Danach trockenwischen oder aufhängen (nur nicht über der Heizung), fertig! 

Bienenwachstücher auffrischen und pflegen

Alle paar Wochen oder wenn das Tuch nicht mehr so gut hält, können Sie das Bienenwachstuch auffrischen. 

Hierfür legen Sie das Tuch einfach für ein paar Minuten bei 70 bis 80 Grad in den Ofen, bis es wieder glatt und eben aussieht. 

Wenn das noch nicht hilft, schmelzen Sie zusätzlich auf dem Tuch ein wenig neues Wachs, ähnlich wie bei der Herstellung. 

Wie lange halten Bienenwachstücher?

Je nachdem, wie Sie die Tücher benutzen, reinigen und pflegen, halten die Bienenwachstücher mindestens ein Jahr oder sogar länger. Erst wenn die Tücher auch nach dem Auffrischen nicht halten oder bröckelig werden, ist es Zeit, sie auszusortieren.

Entsorgen Sie das Tuch allerdings, sobald sich Schimmel bildet. Die Sporen könnten nur mit heißem Wasser und aggressiveren Reinigungsmitteln beseitigt werden, damit machen Sie das Bienenwachstuch allerdings ebenfalls unbrauchbar. 

Stöbern Sie in noch mehr nachhaltigen DIY-Anleitungen.

Das tedox-Redaktionsteam wünscht Ihnen viel Erfolg bei Ihrem nachhaltigen DIY-Projekt.

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