Böden aus Naturstein sind beliebt, denn natürliche Materialien sind im Trend. Dazu gehört auch, diese natürlich und regelmäßig sauber zu halten. Und das ist gar nicht immer so einfach, denn Natursteine brauchen eine fachgerechte Reinigung, um das hochwertige Material nicht zu beschädigen. Ob Marmor, Sandstein, Granit oder Travertin – wir geben Ihnen Tipps, wie Sie innen und außen Ihre Böden aus Naturstein reinigen können, welche Mittel bei der Reinigung helfen und erklären Ihnen, wie Ihr Boden auch nach Jahren noch wie neu aussieht.
Inhalt:
- Vorbereitung zum Naturstein reinigen
- Welche Reinigungsmittel für die Naturstein-Reinigung?
- 3 Tipps für die Reinigung von Naturstein
- Natursteinboden richtig pflegen
- Naturstein reinigen: Welche Steinarten gibt es?
Naturstein reinigen: Die richtige Vorbereitung
Natursteine reinigen ist nicht kompliziert. Wichtig ist lediglich, darauf zu achten, dass die richtigen Reinigungsmittel für die jeweilige Art des Natursteins und den Verschmutzungsgrad verwendet werden. Auch für die Pflege sollte zu den richtigen Mitteln gegriffen werden. So bildet sich auf dem jeweiligen Naturstein eine Schutzschicht, wodurch dieser robuster wird.
Vor der Reinigung
Vor der eigentlichen Reinigung empfiehlt es sich, zuerst den groben Schmutz zu entfernen. Sand oder Erde kann dabei einfach mit einem Besen weggekehrt werden, trockene Erde kann gut mit einer Fugenbürste entfernt werden. Empfindliche Möbel innen oder Pflanzen außen sollten aus dem Weg geräumt werden bevor Sie sich an die Reinigung der Natursteine machen.
Unser Tipp: Wenn Sie die Pflanzen oder angrenzenden Grünflächen vor der Reinigung gut wässern, nehme diese weniger der Reinigungsmittel auf.
Damit der Naturstein schnell trocknet, können Sie schon während, aber besonders nach der Reinigung, die Fenster öffnen.
Natursteinplatten regelmäßig reinigen
Damit Sie sich auch in Zukunft an Ihrem Boden aus Naturstein erfreuen können, müssen Sie ihn an erster Stelle regelmäßig reinigen und eventuelle Flecken sofort entfernen.
Naturstein reinigen geht außen wie innen am besten mit einem Staubsauger. Wir empfehlen jedoch, einen Bürstenaufsatz zu verwenden, um Kratzer zu vermeiden. Natürlich können Sie statt einem Staubsauger auch einen herkömmlichen Besen benutzen.
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Hartnäckige Flecken auf Naturstein reinigen: Diese Reinigungsmittel wirken
Schnell ist es passiert: Ein unbedachter Moment und das Glas Rotwein landet auf dem Boden. Neben jeder Menge Scherben haben Sie auch noch einen fiesen Fleck auf Ihrem Naturstein. Doch keine Sorge, solche und auch andere Verunreinigungen können Sie mit folgenden Mitteln entfernen:
Milde Seifenlauge
Das einfachste Mittel, um stärkere Verschmutzungen zu lösen, ist eine milde Seifenlösung – diese eignet sich perfekt, um Naturstein zu reinigen. Verwenden Sie dafür Kern- oder Schmierseife.
Raspeln Sie einfach mit einer Reibe ein wenig von der Seife in das lauwarme Wischwasser. Damit vermeiden Sie, dass das ganze Seifenstück aufweicht. Die Seifenstücke lösen sich nach kurzer Zeit und Sie können Ihre Fliesen aus Naturstein mit diesem sanften Hausmittel reinigen.
Vergessen Sie jedoch nicht, eventuelle Reste nach dem Wischen mit klarem Wasser zu entfernen, um eine Filmbildung zu verhindern. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch gefährliche Rutschstellen verursachen.
Wasserstoffperoxid
Dieses Hausmittel ist fast in Vergessenheit geraten, dabei wirkt es Wunder bei Rotwein-, Saft- und auch Grasflecken. Wasserstoff können Sie in jeder Apotheke kaufen und um Naturstein zu reinigen, empfehlen wir Ihnen die dreiprozentige Lösung.
Salmiakgeist
Auch als Ammoniakwasser bekannt, eignet sich dieses Hausmittel hervorragend, um hartnäckige Verschmutzungen zu lösen. Salmiakgeist können Sie in jedem Baumarkt kaufen. Ihren Naturstein reinigen Sie am besten, wenn Sie den Salmiakgeist in einem Putzeimer mit der dreifachen Menge an Wasser vermischen.
3 Tipps für das Reinigen von Natursteinen
Ein Natursteinboden ist keine künstliche Imitation und unterliegt daher einem natürlichen Verschleißprozess. Um die Abnutzungserscheinungen so gering wie möglich zu halten, müssen Sie bei der Reinigung der Natursteine einige Dinge beachten:
Tipp 1: Naturstein reinigen ohne Essig und anderen Hausmitteln
Spezielle Steinplatten-Reiniger hat man nicht immer zuhause. Geht es nicht auch mit Hausmitteln wie Essig und Natron?
Leider nicht. Die Säure aus dem Essig würde den Naturstein angreifen, ebenso andere beliebte Hausmittel wie Soda, Natron oder Salz. Dann sind die Steinplatten vielleicht fürs Erste sauber, werden aber gleichzeitig porös und anfälliger für neue Verschmutzungen.
Tipp 2: Verzichten Sie bei Naturstein auf Tenside
Naturstein reinigen geht auch ohne tensidehaltige Mittel. Das ist auch besser so, denn diese bewirken, dass das Reinigungsmittel tief in den Steinboden eindringt und dieser mit der Zeit porös wird.
Tipp 3: Hochdruckstrahler nur vorsichtig auf Natursteinplatten verwenden
Häufig werden Hochdruckstrahler verwendet, um Naturstein auf der Terrasse zu reinigen. Hier ist Vorsicht geboten:
Durch den hohen Druck gelangt das Wasser bis tief in die unteren Schichten des Natursteins. Das trocknet den Boden über die Jahre aus und macht ihn brüchig. Mit einem Hochdruckstrahler können Sie lediglich Naturstein reinigen, der eine raue Oberflächenstruktur hat – doch nur mit niedriger Druckstufe.
Egal, für welchen Naturstein Sie sich entscheiden: Sie haben damit einen langlebigen Boden, über den Sie sich bei richtiger Pflege auch noch in vielen Jahren freuen können.
Naturstein reinigen: Die Pflege macht den Unterschied
Damit Ihr Natursteinboden lange wie neu aussieht, sollten Sie ihn imprägnieren. Was sich für Textilien gut eignet, klappt auch auf den natürlichen Fliesen: Öl und Wachs werden dafür schon seit jeher verwendet.
Mit einer Imprägnierung kann weniger bis keine Feuchtigkeit oder Schmutz mehr in den offenporigen Naturstein eindringen und Ihr Boden strahlt. Wichtig ist jedoch, dass Sie vor dem Imprägnieren Ihren Naturstein gründlich reinigen.
Für spiegelnde Oberflächen im Wohnbereich eignet sich Bohnerwachs, für matte Böden und alle Natursteine im Außenbereich empfehlen wir Ihnen ein spezielles Steinöl.
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Naturstein richtig einsetzen: Welche Steinarten gibt es?
Bauen und Wohnen im Einklang mit der Natur steht seit Jahren hoch im Kurs. Marmor, Granit, Sandstein – die Auswahl ist groß und für jeden Geschmack und Verwendungszweck ist der Richtige dabei:
Marmor: Ein edler Naturstein, den man in Kombination mit den unterschiedlichsten Wohnstilen findet. Häufig kommt Marmor auch in einzelnen Elementen zum Einsatz, zum Beispiel als Tischplatte oder Arbeitsfläche in der Küche.
Schiefer: Ein Trendnaturstein, der durch sein abwechslungsreiches Muster und seine satte Farbe ein absoluter Hingucker ist. Gerade für große Räume oder die Terrasse ist Schiefer eine gute Wahl.
Sandstein: Die helle Farbe und die sanfte Strukturierung sorgen bei diesem Naturstein für Wohlfühlstimmung – egal, ob im Wohnbereich oder auf Ihrer Terrasse.
Basalt: Der grauschwarze Naturstein ist einfach in der Pflege und daher auch sehr beliebt. Die typische Optik mit Farbtupfern in grau, dunkelgrau und schwarz sieht sowohl innen als auch außen immer schick aus.
Kalkstein: Helle Fliesen in der Küche oder doch lieber die Kalksteinplatten mit bläulichem Schimmer auf der Terrasse? Auch dieser Naturstein besticht durch seine leichte Pflegbarkeit und ist damit ein häufig gewählter Boden.
Quarzit: Sein hoher Quartzanteil – daher auch der Name – machen diesen Naturstein extrem hart und widerstandsfähig. Küche, Flur, Terrasse – dieser Naturstein funktioniert überall.
Das tedox Redaktionsteam wünscht Ihnen viel Erfolg beim Reinigen Ihres Natursteinbodens!
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