Die kalte Jahreszeit ist da! Und damit die perfekte Gelegenheit, die eigenen vier Wände für kuschelige Abende vorzubereiten. Dazu gehört auch die lästige Pflicht, Ihren Kaminofen zu reinigen.
Mit unserer kleinen Anleitung ist das Säubern des Kaminofens jedoch ein Kinderspiel und Sie können das Kaminvergnügen entspannt genießen.
Kaminofen reinigen: Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Sie sollten Ihren Kaminofen unbedingt vor jeder Heizsaison gründlich auf Vordermann bringen. Nutzen Sie doch einfach die lauen Spätsommerabende dafür. So stellen Sie sicher, dass der Kaminofen völlig abgekühlt ist. Besonders wichtig ist dabei die Reinigung der Rauchrohre, um kein Sicherheitsrisiko einzugehen. Doch dazu finden Sie später im Beitrag weitere Hinweise.
Wir haben einige wichtige Tipps gesammelt, die Sie vor der Reinigung Ihres Kaminofens beherzigen sollten:
- Ziehen Sie sich alte Kleidung und ggf. ein Paar Gummihandschuhe an, denn Rußstaub ist nicht zu vermeiden.
- Decken Sie den Boden und eventuell den Kamin von außen vollständig ab, denn auch diese Flächen bekommen Staub und Ruß bei der Kaminofenreinigung ab.
- Arbeiten Sie immer von innen nach außen. Sonst haben Sie erneut Rußflecken auf dem Korpus Ihres Kaminofens.
Reinigen Sie den Feuerraum - das Herzstück Ihres Kaminofens
Ohne einen intakten Feuerraum ist das Heizvergnügen mit dem Kaminofen schnell vorbei. Legen Sie die Holzstücke daher immer behutsam in den Kaminofen, um Beschädigungen zu vermeiden. Sollten Sie einen Defekt im Feuerraum feststellen, müssen Sie sich umgehend um eine fachkundige Reparatur kümmern, um einen sicheren Betrieb Ihres Kaminofens zu gewährleisten.
Reinigen Sie den Feuerraum Ihres Kaminofens vor der ersten Inbetriebnahme im Herbst vorsichtig mit einem Staubsauger. Sonst verbrennt der abgelagerte Staub und führt zu unangenehmen Gerüchen. Wischen Sie zusätzlich den Innenraum des Kaminofens mit einem weichen, feuchten Tuch aus. Dabei können Sie auf jegliche Reinigungsmittel verzichten, denn gerade Essig- und Citrusreiniger greifen den hitzebeständigen Lack an. Lassen Sie den Innenraum bei offener Tür komplett trocknen, um Flugrost zu vermeiden.
Klare Sicht: Reinigen Sie die Scheibe Ihres Kaminofens
Moderne Kaminöfen verfügen über eine sogenannte Scheibenhinterlüftung. Sie sorgt dafür, dass sich möglichst wenig Ruß an der Scheibe absetzen kann.
Ein kleiner Experten-Tipp an dieser Stelle: Verbrennen Sie nur Kaminholz mit einer Restfeuchte zwischen 15 und 20 Prozent. Das ist am besten für Kaminöfen geeignet und sorgt dauerhaft für einen Blick nach innen. Entsprechende Messgeräte können Sie günstig im Handel kaufen.
Sollte die Sicht jedoch getrübt sein, können Sie die Scheibe Ihres Kaminofens ganz einfach mit wenigen Hausmitteln reinigen. Sie benötigen nur Zeitungspapier (jedoch nicht bunt bedruckt), einen weichen, leicht feuchten Wischlappen und ein Mikrofasertuch.
Nun müssen Sie das Zeitungspapier etwas anfeuchten und damit ein wenig von der vorhandenen Asche aufnehmen. Damit streichen Sie vorsichtig über die Scheibe. Sollte der Ruß hartnäckig an der Scheibe haften, müssen Sie die vorangegangenen Schritte wiederholen. Im Anschluss wischen Sie mit dem feuchten Wischlappen die gelösten Rußpartikel gründlich ab und benutzen das Mikrofasertuch für eine streifenfreie Scheibe.
Sollten Sie keine Zeitung zum Reinigen Ihres Kaminofens haben, können Sie selbstverständlich auch herkömmlichen Glasreiniger verwenden.
Die Scheibe Ihres Kaminofens ist sehr robust. Sollten Sie doch einmal kleinere Kratzer bemerken, können Sie diese vorsichtig mit einer Politur ausbessern. Und schon können Sie im Winter nicht nur die Wärme, sondern auch den ungetrübten Blick auf Ihre Feuerstelle genießen.
Damit Ihr Kaminofen sicher funktioniert: Reinigen Sie das Rauchrohr
Vor jeder Heizperiode müssen Sie das Rauchrohr unbedingt auf eventuelle Ablagerungen prüfen. Ein verstopftes Rohr kann schnell gefährlich werden, da giftige Gase in Ihr Zimmer gelangen können. Sollten sich die Ablagerungen entzünden, kann es zu einem Rußbrand kommen. Wir empfehlen Ihnen, unbedingt einen Rauchmelder in der Nähe anzubringen.
Um das Rauchrohr Ihres Kaminofens zu reinigen, müssen Sie das Rohr an der entsprechenden Stelle vorsichtig öffnen und mit einem Handfeger oder einer Rohrbürste den Innenraum sorgfältig von den Ablagerungen befreien. Sollten Sie das Rohr abmontieren können, empfehlen wir Ihnen, die Reinigung draußen zu erledigen. Das erspart Ihnen das aufwendige Staubsaugen des Zimmers.
Überprüfen Sie das Rauchrohr während der Heizperiode in regelmäßigen Abständen auf erneute Ablagerungen. So steht einem sicheren Heizvergnügen nichts im Weg.
Vergessen Sie bei der Reinigung des Kaminofens nicht den Aschekasten
Den Aschekasten müssen Sie bei täglicher Benutzung des Heizofens ca. zweimal in der Woche leeren. Auch dafür sollten Sie immer die Umgebung und Ihre Kleidung entsprechend schützen. Reinigen Sie auch unbedingt den Bereich, in dem der Kasten steht. Nur so kann der Aschekasten gerade stehen und zieht keine zusätzliche Luft. Das garantiert Ihnen den vollen Heizgenuss.
Kaminofen reinigen: Jede Oberfläche braucht eine andere Pflege
Jeder Kaminofen besteht aus einem anderen Material. Egal, ob Sie sich für die klassische Stahl-Variante oder den Kaminofen aus Naturstein entschieden haben: Jede Oberfläche braucht bei der Reinigung eine individuelle Pflege. Wir zeigen Ihnen, welche das ist:
Stahl:
Dieser Kaminofen besitzt von außen eine hoch hitzebeständige Lackierung, die leider nur eingeschränkten Rostschutz bietet. Kaminöfen aus Stahl reinigen Sie daher nur mit einem leicht feuchten Tuch und trocknen den Ofen anschließend. Sollten Sie doch einmal Flugrostflecken entdecken, können Sie diese mit einem passenden Lack nacharbeiten.
Marmor, Granit, Naturstein:
Kaminöfen aus diesen Materialien müssen besonders vorsichtig gereinigt werden, da die Oberflächen sehr empfindlich sind. Möchten Sie lediglich abgelagerten Staub entfernen, reicht dafür ein Tuch und etwas lauwarmes Wasser. Haben Sie stärkere Verschmutzungen, dann benutzen Sie eine milde Seifenlauge.
Extra-Tipp für weiße Marmor-Kaminöfen: Achten Sie unbedingt beim Ausleeren des Aschekastens auf eine entsprechende Abdeckung. Die feinen Rußpartikel setzen sich im hellen Marmor ab und bilden unschöne Flecken.
Speckstein:
Kaminöfen aus Speckstein sind individuell, da sich die Oberfläche mit der Zeit verändert. Das bedeutet jedoch auch, dass die Reinigung Ihres Kaminofens individuell ist. Besonders Griffspuren hinterlassen dunkle Flecken auf dem Speckstein. Diese können Sie einfach mit der rauen Seite Ihres Topfschwamms vorsichtig nacharbeiten und schon sieht Ihr Kaminofen wieder wie neu aus.
Keramikofen
Keramiköfen sind sehr einfach zu reinigen, denn in der Regel reicht das regelmäßige Abstauben mit einem weichen Tuch. Stärkere Verschmutzungen entfernen Sie mit einem feuchten Lappen und schon ist Ihr Kaminofen wieder fit für den nächsten Einsatz.
Sie sehen, mit unserer kleinen Anleitung haben Sie das lästige Reinigen Ihres Kaminofens schnell erledigt. Denn auch hier gilt: Investieren Sie ein wenig Zeit in die Reinigung und Pflege des Kaminofens, dann profitieren Sie lange von dieser nachhaltigen Heizmethode. Haben Sie noch weitere Tipps für eine gründliche Reinigung Ihres Kaminofens? Dann verraten Sie sie uns in den Kommentaren.
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