Decke streichen ohne Tropfen & streifenfrei: So geht’s richtig

Decke streichen ohne Tropfen & streifenfrei: So geht’s richtig

Streichen gehört zu den häufigsten Renovierungsarbeiten. Wände streichen ist das eine, das Streichen von Decken jedoch eine ganz andere Herausforderung. Oft ist es keine ganz einfache, geschweige denn saubere Angelegenheit und darüber hinaus durch die Überkopfarbeit anstrengend. In diesem Beitrag geben wir Ihnen Tipps, wie Sie Ihre Decke richtig streichen können – für ein rundum gutes Renovierungsergebnis.

Was braucht man zum Streichen der Decke?

Decke streichen – nicht die beliebteste Aufgabe, lässt aber einen frisch gestrichenen Raum noch strahlender wirken. Mit dem richtigen Material ist es auch gar nicht mehr so mühselig ein optimales Streichergebnis zu erzielen.

Decke streichen: Benötigtes Malerwerkzeug

Das richtige Malerwerkzeug erleichtert das Streichen der Decke ungemein. Im folgenden haben wir Ihnen eine Liste der benötigten Utensilien zusammengestellt:

Decke richtig streichen: Damit geht’s noch leichter

  • Dunkles Tuch
  • Ggf. Tiefgrund und Quast
  • Ggf. Fugenmasse, Spachtelmasse und Spachtel

Decke streichen: Anleitung

Das benötigte Malerwerkzeug bereitlegen, in die Arbeitskleidung schlüpfen und das Decke streichen kann losgehen. Schritt-für-Schritt mit unserer Anleitung:

  1. Die richtige Farbe zum Streichen
  2. Vorbereitungen
  3. Kante streichen
  4. Langflorige und kurzflorige Farbrollen
  5. Farbe gleichmäßig auftragen
  6. Streifenfrei streichen

Schritt 1: Die richtige Farbe zum Streichen wählen

Sie mögen es bunt? Kein Problem, vier Wände stehen Ihnen für eine bunte Farbauswahl zur Verfügung, Bei der Decke ist jedoch etwas Vorsicht geboten. Das macht es wiederum auch einfacher, die richtige Farbe zum Streichen zu wählen. Zu dunkle Töne lassen den Raum kleiner und enger wirken, deshalb ist unsere Empfehlung: Sie können. Nichts verkehrt machen, wenn Sie die Decke weiß streichen.

Eine gute Wand- und Deckenfarbe besteht prinzipiell aus vier Bestandteilen:

  • Füllstoffe
  • Bindemittel
  • Pigmente
  • Zusätze

❗️ Achtung: Günstigere Farbe ist nicht gleich besser. Je günstiger eine Farbe ist, desto mehr Füllmittel hat diese meistens und andersrum fehlt es an Pigmenten. Das führt dazu, dass Deckkraft und Ergiebigkeit darunter leiden und somit mehr Farbe verbraucht wird.

Schritt 2: Decke streichen: Vorbereitung von Decke und Raum

Decke streichen: Vorbereitungen für streifenfreies streichen

pexels.com/@kseniachernaya

Streichen oder Tapezieren? Bevor Sie mit den Vorbereitungen starten, sollten sie die Decke kurz inspizieren. Ist die Tapete noch überall fest verklebt, vor allem in den Ecken? Wurde die alte Farbe gleichmäßig aufgetragen? Hält die Tapete einem weiteren Anstrich stand oder folgt sie vermutlich der Schwerkraft? Ist die Decke nicht mehr ganz in Schuss, sollten Sie lieber neu tapezieren, bevor Ihnen beim Streichen die Decke entgegenkommt.

Hier finden Sie Tipps und Tricks für das Tapezieren von Decken.

Decke grundieren? Um zu überprüfen, ob die Decke vor dem Anstrich grundiert werden muss, können Sie mit einem dunklen Tuch über die Decke wischen – zeigt sich sandiger oder kreidiger Abrieb, muss mit Tiefgrund und Quast grundiert werden.

Wichtig ist auch, zu kontrollieren, ob die Decke staub- und fettfrei ist und Löcher, Risse oder unebene Stellen vorher mit Spachtel- oder Fugenmasse auszubessern und zu glätten.

Möbel abdecken beim Streichen: Zunächst sollten Sie die Wände frei räumen, indem Sie beispielsweise die Möbelstücke in die Mitte des Raumes stellen und mit Folie abdecken oder bestenfalls die Möbel kurzzeitig außerhalb des Raumes lagern. Zudem sollten Deckenlampen entfernt und der Boden mit Plane ausgelegt werden. Fenster und Türen können mit Malervlies und Malerkrepp abgeklebt werden, um sich im Nachhinein das Putzen zu sparen.

Decke abkleben: Falls Sie die Wände und die Decke in unterschiedlichen Farben oder nur die Decke streichen möchten, empfiehlt es sich die Ränder abzukleben. Dafür kleben Sie Kreppband unterhalb der Deckenkanten. So entstehen beim Streichen saubere Kanten. Je großzügiger Sie abkleben, desto schneller kommen Sie voran.  Sind dann die Wände tapeziert, achten Sie darauf, dass sie schonendes Malerkrepp nutzen, damit die Tapete nicht unter dem Abkleben leidet. Nach dem Streichen sollten Sie das Kreppband entfernen, solange die Farbe noch feucht ist, da andernfalls die Kante unsauber wird.

Decke richtig streichen: Da die Zimmerdecke im Normalfall der wärmste Teil eines Raumes ist und schnell trocknende Farbe unschöne Rollansätze entstehen lassen kann, sollten Sie auf die Temperatur im Raum achten. Die Heizung sollte aus und Fenster geschlossen bleiben. Außerdem empfiehlt es sich die Decke am Tag zu streichen, um Schatten zu vermeiden und ein streifenfreies Streichergebnis zu erzielen.

Schritt 3: Saubere Kanten streichen

Die Ecken und Kanten sollten zuerst gestrichen werden – am besten mit einer kleinen Eckrolle oder einem Flachpinsel. Um anschließend der Fläche Farbe zu verleihen, sollten Sie zu einer großen Farbrolle wechseln. So bekommen Sie einen sauberen Übergang.

Decke streichen: Richtiges Malerwerkzeug für tropfenfreies streichen

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Schritt 4: Farbrolle richtig benutzen

Ob eine kurzflorige oder langflorige Farbrolle genutzt werden sollte, hängt vom Untergrund ab. Kurzflorige Farbrollen kommen im Haushalt öfter zum Einsatz, da sie bevorzugt für glatte Oberflächen oder Untergründe mit wenig Struktur genutzt werden. Langflorige Farbrollen werden hauptsächlich bei Oberflächen mit starker Struktur eingesetzt, beispielsweise Rauputz oder Außenwandfassaden, da sie auch in tiefste Poren kommen.

Schritt 5: Farbe gleichmäßig auftragen

Rollen Sie die Farbrolle an der Decke nicht komplett leer. Tragen sie die Farbe satt und gleichmäßig auf. Das können Sie am besten, wenn Sie die Rolle nicht vom Farbeimer direkt an die Wand bringen, sondern die Farbe erst über ein Abstreifgitter verteilen.

Schitt 6: Decke streifenfrei streichen

Beim eigentlichen Streichen sollten Sie darauf achten, immer am Fenster zu beginnen und sich zur gegenüberliegenden Wand vorzuarbeiten, sodass Ihre Streichrichtung längs dem Lichteinfall folgt. Profis streichen im zweiten Anlauf nochmal quer zum Lichteinfall. So übersehen Sie keine Streifen, über die Sie sich später ärgern könnten und haben einen gleichmäßigen Farbauftrag.

Schon gewusst? Mit verschiedenen Streichtechniken können Sie den Raum noch spannender gestalten.

Decken streichen: Tipps

Decke streichen: Wie viel Farbe pro Quadratmeter

pexels.com/@malteluk

  • Erst Decke oder Wand streichen? Die Decke sollte für ein saubereres Ergebnis zuerst gestrichen werden. So brauchen Sie auch nicht auf eventuelle Spritzer an den Wänden achten.
  • Deckenfarbe nutzen: Diese ist dickflüssiger als herkömmliche Wandfarbe. So wird vermieden, dass die Farbe tropft und die Decke mehrmals gestrichen werden muss.
  • Farbe zum Streichen: Streichen Sie Decken mit Farben, die sich durch eine längere Offenzeit auszeichnen. Diese gibt Auskunft über das Nassbleiben der Farbe. Je länger die Offenzeit einer Farbe, desto geringer ist die Gefahr, dass Rollansätze bei der Verarbeitung entstehen.
  • Farbrolle anfeuchten: Mit einer optimal angefeuchteten Farbrolle wird ein gleichmäßigeres Ergebnis erzielt. Achten Sie aber darauf, dass die Rolle nicht zu nass ist und wringen sie diese vorher kräftig aus.
  • Decke streichen ohne Rückenschmerzen: Decke streichen ist vor allem unbeliebt, weil über eine längere Zeit eine ungünstige Haltung eingenommen werden muss, was durchaus auch mal Rückenschmerzen verursachen kann. Mit dem Einsatz einer Teleskopstange, können Sie das vermeiden und schmerzfrei streichen. Besonders die aus Aluminium sind sehr leicht. Teleskopstangen können bis zu 3 Meter ausgefahren werden, sodass Sie leicht an jede Decke kommen.
  • Große Räume streichen: Ist der Raum besonders groß, sollten Sie sich eine zweite Person für die Renovierungsarbeiten dazu holen. Sonst ist die Farbe an manchen Stellen schon trocken, während Sie an anderen Stellen noch streichen – das sorgt dann für Streifenbildung.
  • Farbrolle über Nacht schützen: Die Farbrolle muss bei kurzen Pausen nicht unbedingt abgewaschen werden. Es reicht, wenn die Rolle auf dem umgedrehten Deckel des Farbeimers abgelegt wird. Bei längeren Arbeitspausen, beispielsweise über Nacht, können Sie die Farbrolle in Alufolie wickeln. So stellen Sie sicher, dass die Rollen und Pinsel nicht austrocknen und im Anschluss direkt weiterverwendet werden können.
  • Nach dem Streichen lüften: Frisch gestrichene Wände sind feucht, deshalb empfiehlt es sich nach dem Streichen die Fenster zu öffnen und zu lüften. Durch die Luftzirkulation kann die Feuchtigkeit entweichen und die Decke schneller trocknen.

Hier finden Sie weitere Tipps zum Streichen.

Wie viel Farbe pro Qm?

Wie viel Farbe müssen Sie zum Streichen Ihrer Decke kaufen? Gerne so viel, dass alles entspannt gestrichen werden kann, aber nicht zu viel, dass eimerweise Farbe überbleibt und schlecht wird. Wie errechnen Sie den Mittelwert?

Der Verbrauchswert pro Quadratmeter ist auf dem Farbeimer angegeben. Wenn Sie wissen, wie viel Quadratmeter Sie streichen wollen, können Sie beide Werte miteinander multiplizieren.

Beispiel: Sagen wir, Sie streichen 10 Quadratmeter und der Farbeimer gibt einen Verbrauch von 200 Milliliter pro Quadratmeter an, dann müssen Sie etwa 2 Liter Farbe zum Decke Streichen kaufen.

Farbeimer entsorgen oder Farbreste aufbewahren?

Sie sind fertig mit dem Streichen der Decke, stellt sich jetzt die Frage: Farbreste aufbewahren oder Farbeimer entsorgen?

Generell lohnt es sich Farbreste für eventuelle Schönheitskorrekturen aufzubewahren. Besonders sinnvoll ist es bei abgetönten Dispersionsfarben, da es schwierig wird genau den gleichen Farbton anzumischen. Um die Farbe optimal zu lagern, sollte sie luftdicht verschlossen sein und an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort – und trotzdem frostfrei - gelagert werden.

Farbreste dürfen niemals einfach so weggeschüttet werden. Gelangen sie ins Abwasser, können sich explosive oder giftige Stoffe bilden oder Chemikalien gelangen in die Umwelt. Wollen Sie den Farbeimer entsorgen, müssen Sie diesen als Sondermüll entsorgen oder die Farbreste vorher austrocknen. Trocknen Sie die Farbe an der frischen Luft, um zu vermeiden, dass die Dämpfe eingeatmet werden. Anschließend dürfen die ausgetrockneten Farbreste in den Restmüll.

Da tedox-Team wünscht Ihnen viel Vergnügen beim Streichen der Decke!

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