Wände streichen für Anfänger: Anleitung mit Bildern

Wände streichen für Anfänger: Anleitung mit Bildern

Ob weiß, bunt oder mit kreativen Mustern – mit ein paar Tipps und dem richtigen Vorgehen lassen sich problemlos Wände richtig streichen. Unser Ratgeber zeigt Ihnen, was es bei der Vorbereitung bis zum letztendlichen Streichen zu beachten gilt, damit das Wände streichen für Anfänger direkt gelingt.

Streichen für Anfänger: Wände richtig selber streichen

Beim Streichen Ihrer Wände müssen Sie kein Profi sein. Es kann jedoch sein, dass Sie anfangs etwas mehr Zeit investieren müssen. Allerdings können Sie so hohe Kosten beim Wändestreichen umgehen. Dennoch fallen einige Materialien an, die zu besorgen sind.

Materialkosten:

  • Wand- und Deckenfarbe: zwischen 0,15 und 2 Euro pro m²
  • Schnellspachtel: zwischen 5 und 10 Euro pro 500 Gramm
  • Lackfarbe für Türen und Fensterrahmen: circa 2 Euro pro m²

Wände streichen für Anfänger: Was braucht man zum Wände streichen?

Malerwerkzeug: Was braucht man zum Wände streichen?

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Ein optimales Streichergebnis zu erzielen, gelingt nur mit dem richtigen Malerwerkzeug.

Einkaufsliste zum Streichen:


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Wände streichen für Anfänger: Anleitung

Damit Sie beim Streichen alles griffbereit haben, empfehlen wir Ihnen, sich die Werkzeuge und Materialien vorher zusammenzusuchen und in die Nähe zu legen. Ziehen Sie sich danach alte Arbeitskleidung an, da beim Streichen die Farbe spritzen wird. Danach können Sie mit der Schritt-für-Schritt Anleitung starten:

  1. Treffen Sie die richtige Farbauswahl
  2. Wandfarbe berechnen
  3. Vorbereitung des Raumes
  4. Abkleben und Abdecken
  5. Maler-Krepp entfernen
  6. Grundierung
  7. Voranstrich
  8. Erster und zweiter Anstrich

Schritt 1: Farbauswahl: Welche Wandfarbe für welchen Raum?

Die Auswahl des Farbtons obliegt allein dem persönlichen Geschmack. Um die richtigen Farbkombinationen zu finden, sollten Sie sich über die Farbwirkung der unterschiedlichen Farben bewusst sein. Sollten Sie sich für eine bunte Wandfarbe entscheiden, bestehen zwei Möglichkeiten: Entweder mischen Sie diese mit Abtönfarben oder Sie verwenden eine fertige Wandfarbe. Alternativ können Sie Ihre Wandfarbe im Fachhandel individuell anmischen lassen.

Schritt 2: Wandfarbe berechnen: Wie viel Wandfarbe brauche ich?

Möchten Sie nur die Wände streichen, können Sie wie folgt die Wandfarbe berechnen:  Messen Sie die Breite der einzelnen Wände im Raum und multiplizieren Sie diese mit der Höhe. Addieren Sie anschließend alle Wände, um die Wandflächen für den Raum zu erhalten.

Befinden sich in dem Raum Fenster und Türen, können diese von der gesamten Wandfläche abgezogen werden – alternativ planen Sie diese Fläche als Puffer ein.

Wandfarbe berechnen: Formel

  1. Wand: 5 Meter x 2,50 Meter = 12,5 m²
  2. Wand: 6 Meter x 2,50 Meter = 15 m²
  3. Wand: 5 Meter x 2,50 Meter = 12,5 m²
  4. Wand: 6 Meter x 2,50 Meter = 15 m²
  5. = 55 m² Wandfläche

Anschließend verrechnet man die zu streichende Wandfläche mit den Verbrauchswerten, die meistens auf dem Etikett der Wandfarbe zu finden sind. Falls nicht, sind 200 ml für einen Quadratmeter ein guter Richtwert. Für unser Beispiel bedeutet dies:

  • 55 m² x 200 ml = 11.000 ml

Für diesen Raum benötigen Sie also . Bedenken Sie allerdings, dass häufig ein zweiter Anstrich benötigt wird und verdoppeln Sie die Menge der Wandfarbe.

Beim Streichen von größeren Räumen müssen Sie beim Kauf der Farbe auf die Chargen-Nummern achten. Benötigen Sie mehrere Eimer, müssen die Chargen-Nummern übereinstimmen. Sonst kann es zu leichten Farbabweichungen kommen.

Achten Sie beim Mischen Ihres Wunschfarbtons mit Abtönfarben darauf, auf jeden Fall genügend Farbe anzumischen. Denn das Nachmischen eines weiteren Gebindes führt in den seltensten Fällen zum richtigen Ergebnis.

Wände richtig streichen: Vorbereitung von Wand und Raum

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Schritt 3: Wände streichen für Anfänger: Vorbereitung von Wand und Raum

Ist die Farbe gekauft, können Sie im nächsten Schritt die Wände zum Streichen vorbereiten. Dazu entfernen Sie alle Bilder von den Wänden und rücken die Schränke vor. Räumen Sie am besten kleinere Möbelstücke aus dem Raum heraus, damit Sie mehr Platz zum Arbeiten haben. Legen Sie bei größeren Möbelstücken Malerabdeckvlies oder Abdeckpapier auf die Möbel. Decken Sie anschließend auch den Boden sorgfältig aus, damit keine Farbspritzer auf die Möbel gelangen können.

Sie wollen fleckenfrei streichen? Wenn Sie vor dem Streichen Ihre Wände reinigen und den Staub entfernen, entstehen weniger Flecken.

Abkleben vor dem Streichen

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Schritt 4: Abkleben vor dem Streichen

Auf Fußleisten, Fenster oder Türen kann sich schnell ungewollte Farbe ansammeln. Kleben Sie deshalb alle nicht zu streichenden Teile ab. Wählen Sie unbedingt das richtige Klebeband zum Streichen aus, damit Sie beim Streichen weder ungerade Kanten erhalten oder die Farbe unter dem Klebeband herlaufen kann.

Maler-Krepp ist flexibel, passt sich in Teilen an die gegebene Oberflächenstruktur an und hat gute Klebeeigenschaften. Es lässt sich gut anbringen und vor allem auch gut wieder entfernen, ohne dass es dabei die Oberfläche beschädigt. Kleben Sie das Band von unten nach oben, damit keine Farbe durch die Ritzen fließen kann.

Vorsicht: Stellen Sie den Strom beim Streichen ab, dass keine Gefahr mehr besteht, spannungsführende Teile wie Steckdosen oder Schalter zu berühren. Die Abdeckungen können vor dem Streichen entfernt und mit Abdeckflies zur Sicherheit bedeckt werden.

Schritt 5: Maler-Krepp entfernen: So erkennen Sie den richtigen Zeitpunkt

Das Malerkreppband lässt sich am einfachsten entfernen, wenn die Farbe noch nicht ganz durchgetrocknet ist, da sonst die Farbe an den Übergängen absplittern kann. Den richtigen Zeitpunkt erkennen Sie daran, dass die Farbe zwar schon matt geworden, aber immer noch leicht feucht ist.

Schritt 6: Wände verputzen und streichen: Grundieren vor dem Streichen

Nach dem Abkleben werden die Wände noch auf Schäden geprüft. Vorhandene Risse oder Dübellöcher können Sie mit einer geeigneten Spachtelmasse ausbessern.

In der Regel können fast alle Untergründe gestrichen werden, z. B. Tapeten, Putz oder Rigipsplatten. Bereiten Sie jedoch je nach Beschaffenheit des Untergrunds die Wände mit Tiefgrund vor. Die Grundierung der Wand ist notwendig, da sonst die Farbe nicht gut anhaftet. Handelt es sich um einen festen Untergrund, reicht ein Voranstrich mit verdünnter Wandfarbe. Beschädigte Tapeten müssen vor dem Streichen komplett entfernt werden, da diese nach dem Streichen sonst noch zu sehen sind.

Tipp: Alte Farbanstriche prüfen Sie mit einem sogenannten „Klebebandtest“. Bleiben alte Farbreste an Ihrem aufgebrachten Klebeband zurück, müssen Sie die alte Farbschicht abwaschen.

Schritt 7: Wände streichen: Voranstrich

Das Wändestreichen mit Rand hat eine luftige Wirkung und lässt den Raum größer wirken. Diesen Effekt erzeugen Sie, indem Sie den Fries in der Deckenfarbe vorstreichen. Sobald die Farbe gut getrocknet ist, können Sie die gewünschte Breite mit Malerkrepp abkleben und ein zweites Mal mit der Farbe drüber streichen. Durch das Kreppband kann die Farbe nicht durchlaufen und erzeugt nach dem Abziehen eine scharfe Kante.

Tipp: Für kleine Stellen eignen sich kleinere Pinsel. Damit kommen Sie besser an Ecken und Kanten.

▶️ Latexfarbe hat einige Besonderheiten. Worauf Sie beim Streichen mit Latexfarbe achten müssen, erklären wir ihnen in dem Beitrag „Latexfarbe: Vor- und Nachteile, Eigenschaften & Anwendung“.

Wände streichen: Farbe umrühren

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Schritt 8: Wände streichen: Erster und zweiter Anstrich

Rühren Sie als Erstes die Farbe mit einem Malerrührstab gut um, damit sich die Farbpigmente gleichmäßig in der Farbe verteilen. Sollten Sie keinen Rand an der Wand lassen wollen, achten Sie darauf, dass Sie nicht die angrenzende Wand oder Decke mit der Farbrolle berühren. Wenn Sie dann mit dem Streichen beginnen, streichen Sie zuerst die Ecken und Kanten mit einem Pinsel vor. Um dann die Flächen zu streichen, sollten Sie die Farbe auf einen Farbroller auftragen und die überflüssige Farbe auf einem Abstreifgitter abstreifen. 

Vor dem ersten Einsatz des Farbrollers muss dieser vorbereitet werden: Farbroller anfeuchten und gründlich mit Farbe auf einem sauberen Untergrund, z. B. Pappe einrollen. Bei einer Raumtemperatur zwischen 18 °C und 25 °C lässt sich die Farbe am einfachsten auftragen. Zugluft oder sehr warme Räume können zu Flecken auf den gestrichenen Flächen führen.

Beim Streichen gibt es verschiedene , die den Raum noch spannender gestalten können.

Jetzt können Sie die Farbe in gleichmäßigen Bewegungen auf die Wand aufbringen. Um beim Trocknen sichtbare Übergänge zu vermeiden, wird in der Nass-in-Nass-Methode gearbeitet. Das heißt, dass die Farbe in die schon aufgetragene, aber noch nicht getrocknete Farbe hineingerollt wird. Falls die Ecken oder Ränder noch einmal nachgebessert werden müssen, können Sie diese sehr gut und präzise mit einem Pinsel oder Eckenroller streichen bzw. rollen.

Achtung: Beim Streichen ist es wichtig darauf zu achten, dass die Farbe nicht zu dünn aufgetragen wird, da die Farbe ansonsten nicht decken kann. Häufig resultiert eine zu dünne und damit nicht deckende Farbschicht durch ein zu starkes Verteilen der Farbe mit der Rolle. Die Farbe für ein deckendes Ergebnis also lieber etwas großzügiger auftragen.

Wände streichen lassen oder selber streichen?

Beim Auszug stehen viele Mieter vor dem Problem, dass sie ihre Wände streichen müssen, jedoch keine Zeit dafür haben. In der Regel haben Sie zwei Optionen – selbst streichen oder von einem Malerbetrieb streichen lassen.

Das tedox-Redaktionsteam wünscht Ihnen viel Vergnügen beim Wände streichen!

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3 Kommentare

  • Ich kenne auch nur a) mehrmals streichen und b) dabei mit diesen Abstreichgittern am Eimerrand dafür sorgen, dass die Farbe einigermaßen gleichmäßig auf der Farbrolle verteilt ist.
    Antworten
  • Das letzte mal Streichen, ging bei mir vollkommen in die Hose. Seitdem organisiere ich nur noch Maler und ich muss sagen, dass Maler ihre Arbeit viel besser können als ich. Ich würde den Versuch auch nicht mehr wagen, seitdem ich weiss, wie gut ein Maler ist und wie gut ich.
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    • Jürgen Langohr
      Ist die trend color farbe auch für die sprühpiestole geeignet
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      • tedox Redaktionsteam
        Hallo Herr Langohr, bei den Trend Color-Farben handelt es sich um Dispersionsfarben, die für entsprechend geeigneten Sprühpistolen verwendet werden können. Unsere Mitarbeiter vor Ort werden Sie dazu aber auch gerne ausführlich beraten. Ihr tedox-Team
        Antworten
    • tedox Redaktionsteam
      Hallo, schade, dass das Streichen bei Dir letztes Mal nicht geklappt hat :-/ Natürlich gibt es handwerklich begabtere und unbegabtere Menschen. Wir geben Tipps, wie optimale Streichergebnisse erzielt werden können, mit einem kleinen Händchen zum Handwerken ;-) Dein tedox-Team.
      Antworten
  • Sehr guter Artikel zum Streichen! Ich habe viele nützliche Tipps bekommen, die ich in der Praxis anwenden werde.
    Antworten

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