
Leuchtmittel und ihre Eigenschaften – Lichtfarbe, Lebensdauer und mehr
Zuletzt geändert: 3. Januar 2019
Vor einigen Jahren wurde den herkömmlichen Glühbirnen der Strom abgestellt. Laut Gesetz dürfen diese seit 2009 nicht mehr produziert und vertrieben werden. Obwohl der deutsche Leuchtmittelmarkt mittlerweile fast komplett frei von Glühlampen ist, herrscht Unklarheit darüber, welches Leuchtmittel jetzt das richtige ist.
Nachhaltig und effektiv
Genau genommen, heißen Glühbirnen Glühlampen. Da sie in ihrer klassischen Form jedoch an eine Birne erinnern, hat sich der Begriff weitestgehend eingebürgert.
Der Sinn hinter dem Verbot der Glühbirnen sollte eine Energieeinsparung sein, und somit weniger ausgestoßener CO2. Konsumenten mussten nun auf Halogenleuchten, Energiesparlampen oder LED-Leuchten umsteigen. Doch auch die Produktion von Halogenlampen wird nun auch bis 2018 eingestellt. Warum das ganze?
Tatsächlich produzieren klassische Glühlampen und Halogenleuchten mehr Wärme als Licht. Klassische Glühbirnen wandeln nur fünf Prozent der verbrauchten Energie in Licht um, der Rest wird als Wärme abgegeben – eine sehr schlechte Bilanz. Zudem ist die Lebensdauer einer Glühlampe im Vergleich zu anderen Varianten mit 1.000 Stunden sehr kurz. Dies entspricht ungefähr einem Jahr. Im Vergleich muss man LED-Leuchten, je nach Typ, erst nach 20.000 bis 50.000 Stunden austauschen, also nach 20 bis 50 Jahren.
So kommt zum reduzierten CO2-Ausstoß also auch noch die Schonung des Geldbeutels und die Abfallreduzierung hinzu.

Warmes Licht oder kaltes Licht?
Die Temperatur des Lichts bzw. die Lichtfarbe, hängt nicht unbedingt vom Leuchtmitteltyp an sich ab. Egal ob LED oder Energiesparlampe, die Lichtfarbe hängt von der Kelvinzahl ab. Je weniger Kelvin, desto wärmer das Licht. Halogenlampen geben ein helles Warmweiß ab , dies entspricht einer Kelvinzahl von 2800 K.
Je wärmer ein Licht, desto gemütlicher und wohnlicher wirkt es. Kälteres Licht über 3.300 K hingegen wirkt anregend und fördert die Motivation. Daher wird bei der Wohnraumbeleuchtung eher zu niedrigen Kelvinzahlen gegriffen, bei der Beleuchtung von Arbeitsräumen zu kühleren Tönen mit höheren Kelvinzahlen. Hierbei wird sich mittlerweile auch oft am natürlichen Tageslicht mit einer Kelvinzahl von 5.800 K orientiert.
Helligkeit und Verbrauch
Die Wattzahl zeigt zwar nicht die Helligkeit an, allerdings bedeutet mehr Watt immer mehr Helligkeit. Gemessen wird die Leuchtkraft in Lumen. Die Wattzahl (kurz: „W“) gibt den Stromverbrauch einer Leuchte an. Ein Leuchtmittel mit mehr Watt sorgt also für mehr Helligkeit, verbraucht aber auch automatisch mehr. Um beispielsweise ein 15 m² Schlafzimmer gut auszuleuchten, empfiehlt sich eine Helligkeit von 1500-2250 Lumen. Bei einer klassischen Glühlampe wäre das ein Verbrauch von etwa 150 Watt. Für die gleiche Lumenzahl bräuchte eine LED Leuchte nur 18,5 Watt. Helligkeit ist natürlich eine individuelle Empfindung und so kann man am besten zu Hause testen, wie viel Lumen angenehm sind.
Leuchtmittel im Überblick
Wer sich also auch nach mehr als 7 Jahren nach dem Aus der klassichen Glühlampe im Leuchtmittelregal noch nicht zurechtgefunden hat, ist jetzt wahrscheinlich um einige Erleuchtungen reicher.
Schutzklassen von Leuchten und Lampen
Werden Leuchtmittel in Lampen oder Scheinwerfern durch ein Gehäuse vor äußeren Einflüssen wie Spannung, Nässe, Feuchtigkeit oder Vibrationen geschützt, hat das Gehäuse eine sogenannte Schutzklasse. Was im Übrigen auch für alle anderen Elektrogeräte gilt.
Die Schutzklasse gibt an, wie gut oder stark das Gehäuse das Innenleben, also vor allem das Leuchtmittel, vor den äußeren Einflüssen schützt. Dies sind die sogenannten IP-Schutzklassen oder -Schutzarten. Je höher die Schutzklasse, desto besser schützt das Gehäuse das Innenleben der Lampe oder des Scheinwerfers.
Die Schutzklasse ist jeweils durch den IP-Code gekennzeichnet, der sich aus zwei Ziffern zusammensetzt:
- Ziffer des IP-Codes: Wie gut schützt das Gehäuse gegen das Eindringen von Fremdkörpern?
- Ziffer des IP-Codes: Wie gut schützt das Gehäuse gegen das Eindringen von Wasser?
So steht die Schutzklasse IP65 als zum Beispiel für ein staubdichtes und gegen Strahlwasser geschütztes Gehäuse. Eine Übersicht der Schutzklassen gibt unsere Tabelle der IP-Schutzklassen:
1. Ziffer | Schutz gegen Fremdkörper | 2. Ziffer | Schutz gegen Wasser |
---|---|---|---|
0 | nicht geschützt | 0 | kein besonderer Schutz |
1 | Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser > 50 mm | 1 | Schutz gegen senkrecht tropfendes Wasser |
2 | Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser > 12,5 mm | 2 | geschützt gegen Tropfwasser (unter 15° Abweichung zur Senkrechten) |
3 | Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser > 2,5 mm | 3 | geschützt gegen Sprühwasser (unter 60° Abweichung zur Senkrechten) |
4 | Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser > 1 mm | 4 | Schutz gegen Spritzwasser |
5 | staubgeschützt | 5 | Schutz gegen Strahlwasser |
6 | staubdicht | 6 | Schutz gegen starkes Strahlwasser |
7 | Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen | ||
8 | Schutz gegen andauerndes Untertauchen |
Nelli
9. Januar 2019 um 7:16
Danke für diesen tollen Blog. Macht weiter so.
B
15. Oktober 2019 um 9:59
Danke für diese kurze, erleuchtende Information.