Werkstatt einrichten: Anleitung, Zubehör und Tipps

Werkstatt einrichten: Anleitung, Zubehör und Tipps

Wo gehobelt wird, fallen Späne – Ihre Werkstatt ist ein Ort, an dem Sie nach Belieben Heimwerken können. Um die vielen Einzelteile und Werkzeuge geordnet und gleichzeitig griffbereit zu haben, ist eine strukturierte Einrichtung unumgänglich. Wir haben Tipps für Sie, wie Sie die Planung Ihrer Werkstatt angehen, ihre Werkstatt einrichten bzw. selbst bauen können.

Anforderungen an die Werkstatt – Werkstatt einrichten planen

Wer seine Werkstatt häufig nutzt und darin arbeitet, hat eine Menge unterschiedliches Equipment zu verstauen. Es lohnt sich also vorher, sich die Zeit zu nehmen, um die Werkstatteinrichtung ordentlich zu planen. Besonders, wenn für die Hobbywerkstatt nicht so viel Raum zur Verfügung steht, wird es umso wichtiger, diesen sinnvoll und platzsparend zu nutzen. Im Prinzip stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Sie zeichnen, planen und setzen selber um. Hierzu bedarf es handwerkliches Geschick und Geduld und ein paar Werkzeuge.
  • Sie lassen planen und umsetzen durch fachkundige Handwerker, wenn Sie erst langsam mit dem Heimwerken beginnen.

Für Werkstattstrom & Steckdosen sorgen

Jede Werkstatt sollte über eine ausreichende sichere Stromzuleitung verfügen. Im Idealfall kann eine große Anzahl von Steckdosen verwendet werden, sodass Sie nicht jedes Mal, wenn Sie ein Gerät wechseln, einen Stecker abziehen und den anderen nicht wieder einstecken müssen.

TippSteckdosenabdeckungen verhindern, dass Staub und Dreck die Steckdosen beschädigen.

Idealer Werkstattbodenbelag

Nicht alle Arten von Bodenbelägen eignen sich gleich gut für die Werkstatt, da sie beispielsweise nicht strapazierfähig oder schlecht zu reinigen sind. Der ideale Werkstattbodenbelag sollte eine hohe Belastung vertragen und über rutschhemmende Eigenschaften verfügen, da auf ihm mit starken Maschinen gearbeitet wird.

Diese zwei Bodenbeläge erfüllen alle Eigenschaften:

Wie Werkstatt heizen?

Im Winter wird die Arbeit in einem ungeheizten Keller, einer Garage oder einem Gartenhaus schnell unangenehm. Daher ist es sinnvoll, beim Bau einer Werkstatt Heizungsanlagen zu installieren. Zum Beispiel eignen sich ein Kaminofen oder Öl-Radiatoren. Allerdings müssen Sie dabei beachten, dass sie rechtzeitig vor dem Arbeiten angeheizt werden. Alternativ können auch Heizlüfter oder eine Infrarotheizung Wärme in den Raum bringen.

Werkstatt-Belüftung durch Fenster oder Belüftungsanlage

Stellen Sie sicher, dass Ihre Werkstatt auch ein Fenster oder eine Tür nach draußen hat, sodass Sie regelmäßig frische Luft hineinlassen können. Für Ihre eigene Gesundheit sollten Sie nach Lackierarbeiten einmal ausgiebig lüften. Ist dies bei Ihnen baulich nicht möglich, dann können Sie auch Lüfter einbauen. Es gibt Abluftventilatoren für die Werkstatt, die verunreinigte Luft säubern.

Werkstattbeleuchtung

Ob Deckenstrahler, Lichtband oder Lampen – Die Arbeitsplatzbeleuchtung in der Werkstatt ist richtig wichtig! Vergessen Sie also beim Einrichten Ihrer Werkstatt nicht auf eine gute Beleuchtung zu achten. Sollten sie zeichnen oder bohren, muss gut zu erkennen sein, wo sich Ihre Markierungen befinden. Natürliches Licht eignet sich am besten. Falls Sie keinen Zugang nach draußen haben, eignen sich Tageslichtlampen oder sparsame LEDs als Werkstattbeleuchtung. Die Leuchten sollten idealerweise 5300 K haben. Am besten Sie nutzen unseren Ratgeber, um sich näher über die Eigenschaften von passenden LED-Leuchtmitteln zu informieren.

▶️ Zum Vergleich der LED-Leuchtmittel-Eigenschaften

Tipp: Achten Sie auf die Farbtemperatur beim Kauf. Denn bei bläulichem und hellem Licht wird die Konzentration durch die Helligkeit gesteigert. Warme Leuchten wirken hingegen eher ermüdend und schaden den Augen auf Dauer.

Hobbywerkstatt: Werkstatt einrichten, aber wo?

Nachdem Sie sich mit den Anforderungen beschäftigt haben, kann nun der passende Raum gewählt werden. Egal ob in der Garage, dem Keller oder im Gartenhaus, bevor Sie mit Ihren Werkstatteinrichtungsideen beginnen, müssen Sie zuerst festlegen, welcher Raum sich am besten dafür eignet.

Wenn sich in Ihrer Garage kein Auto befindet oder Sie ausreichend Platz haben, dass Sie beides vereinen können, zeichnet sie sich als idealer Ort aus. Normalerweise ist die Garage ebenerdig und dadurch leicht zugänglich. Außerdem kann die Garage beheizt werden und verfügt über Wasser und Strom.

Werkstattkeller – Die Werkstatt im Keller

Ein weiterer beliebter Ort, um eine Werkstatt einzurichten, ist der Keller. Hier fällt es nicht sofort auf, wenn mal laut gehämmert oder gebohrt wird. Auch Sägemehl oder Schleifstaub gelangen nicht sofort in den Wohnbereich.

Gartenhauswerkstatt – Gartenhaus als Werkstatt

Das Gartenhaus hat viele Funktionen, häufig wird es als Abstellraum für Gartenmöbel oder Geräte genutzt. Doch auch als Werkstatt kann es durch die vielen Vorteile überzeugen. Es bietet einen völlig abgetrennten Raum, indem Sie Ihre Werkzeuge an die Wand hängen können. Auch Staub und Lärm wird hier nicht zum Problem.

Werkstatt einrichten: Was braucht man?

Werkstattmöbel gibt es viele. Doch welche werden wirklich benötigt? Die Aufgabe von Werkstattmöbeln ist es, Ordnung zu halten. Verschiedenste Kleinteile, wie Schrauben oder Nägel müssen sicher verstaut werden und gleichzeitig griffbereit sein. Daher sind aufgeräumte Aufbewahrungssysteme und Werkzeugschränke für Handwerkzeuge, Elektromaschinen und Verbrauchsmaterialien notwendig.

➡️  Zur DIY-Anleitung Schrauben-Aufbewahrung

An den Wänden können Sie durch Hängeschränke etwas Ordnung schaffen. Diese sollten auch einiges aushalten können, da Material und Werkzeug darin aufgehängt wird und einiges an Gewicht mit sich bringt.

Eine stabile Werkbank ist ebenfalls für jeden Heimwerker unverzichtbar. Sie bietet zusätzlichen Stauraum und kann mit Einlegeböden oder Schubkästen ausgestattet werden.

Profi-Tipp: Mit einem mobilen Werkstatttisch haben Sie alle Werkzeuge zu jeder Zeit vor Ort, auch wenn Sie mal nicht in Ihrer Werkstatt arbeiten. Diese Werkbank ist multifunktional und passt in jede Werkstatt. Wird Sie nicht benötigt, kann sie ganz leicht weggeschoben werden und steht nicht mehr im Weg.

Werkstattorganisation: Checkliste für dein Werkzeug

Dieses Werkzeug sollte in Ihrer Werkstatt auf keinen Fall fehlen:

Werkstatt einrichten mit Metall

Werkstatt einrichten: mit Metall

unsplash.com/@tecreate

Metallplatten mit Löchern vereinfachen das Befestigen von Werkzeugen. Diese Lochwand kann durch die genormten Löcher individuell bestückt werden und bietet eine große Übersicht der Werkzeuge. Da beim Heimwerken viel Arbeitsfläche und Stauraum benötigt wird, bietet sich auch ein stabiles Regal oder ein großer Schrank aus Metall an. Dort können sperrige Werkzeuge wie Kappsägen oder Schlagbohrhammer untergebracht werden.

Holzwerkstatt einrichten & selber bauen

Holzwerkstatt einrichten

Unsplash.com/@barnimages

Sie haben die passende Einrichtung noch nicht gefunden? Stabile Aufbewahrungssysteme wie Werkstattwagen, Werktisch oder Werkzeugschrank für Ihre Werkstatt können Sie ganz leicht selbst aus Holz bauen.

Die Arbeitsplatte aus Holz ist bei Werkbänken nach wie vor sehr beliebt. Denn das Material ist im Vergleich zu Metall ein weicher Werkstoff. Dies bedeutet, dass bei der Bearbeitung des Werkstücks fast keine Kratzer oder Beschädigungen auftreten. Man kann sagen, dass weichere Materialien nachgeben und eine Beschädigung der Arbeitsfläche wertvollen Werkstücken vorzuziehen ist, die verarbeitet werden müssen. Der Kaufpreis für Werkbänke aus Holz beginnt bei knapp 50 Euro. Probieren Sie es stattdessen selbst aus und bauen Ihre eigene Werkbank nach Ihren Wünschen!

Das tedox-Team wünscht Ihnen gutes Gelingen beim Heimwerken!

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2 Kommentare

  • Danke für diesen tollen Blog. War sehr interessant zu lesen.
    Antworten
    • tedox Redaktionsteam
      Hallo Karina, vielen Dank für dein Feedback. Das freut uns zu hören! Liebe Grüße Dein tedox-Team
      Antworten
  • Ich durfte vor kurzem auch ein Hausbauprozess miterleben und kann dir hier mal ein paar Sachen nennen, worauf man unbedingt achten sollte. Für die Werkstatt: -Bodenbelastbarkeit beachten (evtl kommen schwere Maschinen, die Vibrationen auf den Boden leiten) - Wenn du schon das Glück hast die Werkstatt ebenerdig zu bauen, dann würde ich sie als eine Art Garage evtl mit Isolierten Türen anstelle eines Rolltores bauen, falls man irgendwann mal nicht mehr in der Lage ist, sein Hobby fortzuführen. Und so könntest du größere Maschinen hineintransportieren als durch eine 80cm Tür. -Für den Boden würde ich auf keinen Fall Osb nehmen. Das hält nicht lange. Lieber einen versiegelten Betonboden. Generell fürs Haus: -wenn man nicht weiß, was man für Lampen nehmen soll, nimmt man einfach LED Deckenstrahler. Die sehen gut aus, passen überall und erzeugen gescheites Licht. -Fußleisten aus Holz immer Antackern oder Ankleben. Die Stecksysteme sind kompletter Müll und regen jeden im Haus auf, da es scheußliche Fugen ergibt und sie von Zeit zu Zeit sich lösen. -achte immer darauf wohin eine Tür aufgeht, und dass sie nicht im Weg steht wenn sie offen ist. Am besten so, dass man nicht drumherum laufen muss sondern geradewegs auf die Tür zusteuern kann. Das sind so meine Punkte, die wir leider nicht gescheit umgesetzt haben.
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