Holz streichen – Lasieren oder lackieren? So geht es richtig

Holz streichen – Lasieren oder lackieren? So geht es richtig

Verarbeitetes Holz verleiht jedem Garten oder Balkon eine wohnliche Atmosphäre. Deshalb wird Holz im Außenbereich oft für Gartenzäune, Möbel, Geräteschuppen oder für die Terrasse verwendet. Doch es ist Vorsicht geboten. Das Naturprodukt ist teilweise extremen Witterungseinflüssen ausgesetzt und muss somit durch einen entsprechenden Anstrich vor Sonne, Wind und Wetter geschützt werden.

Womit Holz streichen? Für Holz geeignete Pinsel

Für alle Anwendungsbereiche gibt es Pinsel in den unterschiedlichsten Farben und Formen. Saubere und schöne Ergebnisse erreichen Sie mit dem richtigen Pinsel und der entsprechenden Technik.

  • Pinsel mit Naturborsten sollten Sie vor allem für lösemittelhaltige Lacke und Lasuren verwenden
  • Pinsel mit Kunststoffborsten eignen sich am besten für wasserverdünnbare Farben und Lacke

Materialliste:


Holzlasuren in unserem Sortiment


Welches Holz muss man nicht streichen?

Frisches Holz zu streichen ist kontraproduktiv, denn auch wenn Holz technisch getrocknet wird, befindet sich unter der Holzoberfläche eine Restfeuchte, die noch raus muss. Lärche wird oft gekauft, um komplett auf einen Anstrich zu verzichten. Oder man hat ein paar Jahre Ruhe – Denn bei Holz aus sibirischer Lärche kann es sogar mehrere Jahre dauern, bis der Griff zum Pinsel nötig wird. Ist das Holz nach einigen Jahren dunkelgrau bis schwarz geworden, finden Grundierer, Lasur oder Farbe ihren Weg ins Holz umso leichter.

Holz streichen – lasieren oder doch lieber lackieren?

Sie können für die Bearbeitung von Holz Lasuren sowie Lacke verwenden. Bei Holzlasuren handelt es sich um offenporige Oberflächenbeschichtungen und nicht wie bei Lacken um deckende Anstriche. Somit dringen sie im Idealfall tief in das Holz ein, schützen das Holz von innen und außen und lassen das Holz weiter atmen. Ein weiterer Vorteil einer Lasur gegenüber Lacken ist, dass die natürliche Maserung des Holzes erhalten und sogar hervorgehoben wird.

Holzlasuren dringen im Idealfall tief in das Holz ein, schützen das Holz von innen und außen und lassen das Holz weiter atmen. Ein weiterer Vorteil einer Lasur gegenüber Lacken ist, dass die natürliche Maserung des Holzes erhalten und sogar hervorgehoben wird.

Holzlacke hingegen überdecken die natürliche Farbgebung und die Maserung von Holz und ermöglichen es damit, Holz farbig und deckend zu streichen – hier erfahren Sie, wie Sie Holz mit Lack richtig streichen.

Ob Lasieren oder Lackieren also die richtige Wahl für Sie ist, müssen Sie je nach gewünschtem Ergebnis selber entscheiden. Entscheidend für die Wahl des Anstrichs ist, ob das Holz im Außen- oder Innenbereich eingesetzt werden soll.

Lasur für Holz im Außenbereich

Entscheidend für die Wahl des Anstrichs ist, ob das Holz im Außen- oder Innenbereich eingesetzt werden soll.

Holz streichen außen: Lasur für Holz im Außenbereich

Beim Holz streichen im Außenbereich wird anders vorgegangen als bei Holzstreicharbeiten im Innenbereich. Schließlich handelt es sich um ein Naturprodukt, das durch die Witterung stärker beansprucht wird. Also kommt eine Schicht mehr aufs Holz – die Grundierung.

Warum Holz grundieren?

Wird das Holz im Außenbereich Wind und Wetter ausgesetzt sein, sollte vorab grundiert werden, um das Holz vor Bläue, Pilzen und Fäulnis zu schützen. Außerdem verhindert eine Grundierung Flecken und Unregelmäßigkeiten, da die Holzporen verschlossen und isoliert werden. Beim Streichen von Lasuren gehen Sie wie beim herkömmlichen Streichen von Holz vor. Sie können die Lasur ebenfalls in mehreren Schichten auftragen, um eine glattere Oberfläche zu erhalten.

Nach der Grundierung müssen Sie das Holz mit der entsprechenden Holzschutzlasur 2 bis 3 Mal streichen. Hierfür können Sie sowohl lösemittelbasierte oder wasserbasierte Lasuren verwenden.

Es gilt, je dunkler die Lasur, desto höher der Schutz vor Witterungseinflüssen.

Holz streichen innen: Lasur für Holz im Innenbereich

Im Innenbereich entfällt der Schritt der Grundierung für Sie, da hier die Witterungseigenschaften nicht relevant sind. Aufgrund der Geruchsbildung sollten Sie im Innenbereich, bspw. beim Streichen von Deckenpaneelen, auf lösemittelhaltige Lasuren eher verzichten und stattdessen auf wasserbasierte Holzlasuren zurückgreifen.

Holz lasieren – die richtige Vorbereitung

Da durch die Lasuren die Maserung des Holzes zur Geltung kommt, sollten Sie vorab das Holz reinigen und glätten. Zu empfehlen ist hier die Nutzung eines 180er-Schleifpapiers.

Die Lasur selbst sollten Sie zu Beginn sorgfältig umrühren, damit sich die Farbpigmente ordentlich verteilen.

Lasieren des Holzes

Sie können zwischen sehr dünnflüssigen, tropfgehemmten und sehr dickflüssigen Lasuren wählen. Hierbei gibt es kein Richtig oder Falsch. Nehmen Sie die Lasur, mit der Sie am besten zurechtkommen.

Tipp: Verwenden Sie bei „Über-Kopf-Arbeiten“ tropfgehemmte Lasuren oder ein Holzschutzgel.

Lasuren lassen sich sehr gut mit einem Pinsel auftragen. Dabei sollten Sie grundsätzlich immer in Richtung der Holzmaserung streichen. 2–3 Anstriche sind für die endgültige Farbgebung der Lasur und des perfekten Witterungsschutzes notwendig.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Streichen / Lasieren!

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2 Kommentare

  • Bei der Lackierung von Holz ist es wirklich essenziell, dass geeignete Pinsel verwendet werden. Auch bezüglich der Farbe, welche ich demnächst für das Lackieren unserer Holzscheune verwenden werde, habe ich einige Kriterien. Insbesondere sollte diese umweltfreundlich sein. Meine Recherche hat ergeben, dass ökologische Farben zu meiner Freude sogar tatsächlich angeboten werden.
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  • Mit dem 2in1 Lack habe ich keine guten Erfahrungen gemacht, denke deshalb das es besser ist, sich die Sachen einzeln zu besorgen und nach und nach aufzutragen: Fläche säubern falls Gefahr von Schimmel besteht, Holzschutz auftragen Fläche schleifen (wichtig, wegen der Poren) evt. Imprägnieren Fläche wieder schleifen (ca. 100-120er Schleifpapier) erste Lackschicht auftragen (mit Faserrichtung) und weils so schön ist, nochmal schleifen und dann zweite Lackschicht falls notwendig auch noch ne dritte, aber meist nicht notwendig
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    • tedox Redaktionsteam
      Ihr Weg ist natürlich auch möglich – zwar etwas aufwendiger, aber natürlich zählt das Ergebnis ;-)
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