Wandfarben können das Ambiente unserer eigenen vier Wände stark beeinflussen. Deshalb haben wir manchmal eine genaue Vorstellung von einem speziellen Farbton. Diesen zu finden, ist nicht immer leicht. Das Angebot ist riesig, besonders was Weißtöne und Trendfarben betrifft. Und zweites lässt man sich auch gerne bezahlen. Um die eigenen vier Wände individuell zu gestalten und sich kreativ auszuleben, empfehlen wir Ihnen, die Wandfarbe selbst zu mischen. Wie das geht und was Sie beim Mischen von Abtönfarben und Dispersionsfarben beachtet sollten, erklären wir Ihnen im Folgenden.
Die richtige Wandfarbe finden
Einen genauen Farbton vor Augen zu haben, ist das eine. Zu wissen, wie dieser gemischt wird, ist eine ganz andere Sache. Für das Mischen von Wandfarben bedarf es Inspiration, ein wenig Grundwissen sowie die richtige Technik.
Schon gewusst? Farben beeinflussen unsere Stimmung und damit auch unser Wohlbefinden.
Inspiration können Sie überall finden. Online bietet sich für die Farbfindung zum Teil auch die Möglichkeit, interaktiv virtuelle Räume zu streichen oder eine eigenen Farbpalette zusammenzustellen. Und natürlich gibt es alternativ auch Beratungsmöglichkeiten in unseren Filialen.
Was ist eine Abtönfarbe?
Abtönfarben oder auch Volltonfarben sind besonders intensive, nicht-weiße Farbtöne. Diese können direkt für den Wandanstrich verwendet werden oder färben weiße Dispersionsfarben ein. Abtönfarben werden als Volltonfarben unverdünnt eingesetzt. Sie sind bei DIY-Projekten sehr beliebt, denn was die farbliche Wandgestaltung betrifft, sind damit der persönlichen Kreativität keinerlei Grenzen gesetzt.
Was ist eine Dispersionsfarbe?
Dispersionsfarben sind weiße oder abtönbare Wand- und Deckenfarben. Diese sind leicht aufzutragen, haben eine hohe Deckkraft und sind frei von Reflexionen.
Farbenlehre: Farben mischen mit Grundfarben
Die Anwendung von Farben oder auch die Farbenlehre erklärt, wie wir Menschen Farbe wahrnehmen. Außerdem lehrt sie, welche Auswirkungen das Anpassen, Kontrastieren und vor allem Mischen von Farben hat. Dazu wird zwischen dem Grundprinzip des Farbkreises und dem der Farbharmonie unterschieden. Der Farbkreis besteht aus Primär-, Sekundär- sowie Tertiärfarben.
- Primärfarben werden auch Grundfarben genannt. Dazu zählen Blau, Gelb und Rot. Alle anderen Farben leiten sich davon ab.
- Deshalb zählen die Farben Grün, Orange und Violett zu den Sekundärfarben.
- Tertiärfarben sind eine weitere Mischung dieser Farben.
Mehr wissen? Wie welche Farbe wirkt, erfahren Sie in unserem Beitrag „Farbwirkung“.
Abtönfarbe mischen: So geht’s richtig
Abtönfarben gibt es in unzähligen Varianten sowie Größen. In welcher Farbintensität welche Farbe gemischt werden soll, steht meist auf der Verpackung. Dosiervorrichtungen können dabei helfen, das gewünschte Mischverhältnis zu erzielen. Abtönfarben mischen ist gar nicht so kompliziert, wie es zuerst vermuten lässt. Wenn Sie Ihren Farbton individuell erstellen wollen, mischen Sie irgendeine weiße Dispersionsfarbe in Verbindung mit Voll- und Abtönfarben. Ob Ihre gemischte Wandfarbe heller, kräftiger oder pastelliger wird, hängt vom Mischverhältnis ab.
▶️ Mehr wissen? Alles zum Thema Streichen finden Sie auf unserem Blog.
Wandfarbe selbst mischen: Schritt für Schritt
▶️ Die Wunschfarbe ist ausgewählt. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie die Farbe letztlich an der Wand aussieht, können Sie beispielsweise einen ersten Rührversuch in einem Marmeladenglas vornehmen. Machen Sie dann eine Farbprobe und lassen Sie diese gut durchtrocknen, da nasse Farbe immer etwas dunkler wirkt.
Tipp: Betrachten Sie die Farbe senkrecht und nicht flach liegend und mit den realen Lichtverhältnissen des zu streichenden Raums.
▶️ Bereiten Sie das Mischen der Wandfarbe vor. Besorgen Sie dafür die benötigte Menge Wandfarbe sowie alle Materialien:
- Eine Malerplane, um den Boden vor Farbklecksen zu schützen.
- Einen Farbmischeimer. Mischen Sie die Farbe in großen Gefäßen. Vorteilhaft sind runde Eimer mit einem Fassungsvermögen von etwa 10 Litern.
- Einen Rühraufsatz für die Bohrmaschine oder einen Farbrührer. Per Hand zu rühren wird nicht ausreichen.
- Schutzkleidung wie Schutzbrille, Handschuhe und eine Atemschutzmaske.
Schon gewusst? Wenn Farbreste richtig gelagert wurden, können Sie auch mit Restfarben mischen. Das ergibt manchmal erstaunliche Farbtöne.
▶️ Wenn der Raum vorbereitet ist, geht es an das Mischen. Zuerst werden die Abtönfarben gründlich verrührt, bis alle Pigmente ausreichend vermischt sind. Anschließend wird die Dispersionsfarbe als erstes in den Mischeimer gegeben. Es wird immer mit der hellsten Farbe begonnen.
▶️ Gießen Sie in die weiße Dispersionsfarbe nur kleine Mengen Abtönfarbe. Vermischen Sie das Ganze mit dem Rühraufsatz für etwa 2 bis 3 Minuten und gießen Sie so lange Abtönfarbe nach, bis Sie den gewünschten Farbton haben. Um schwere Pigmente gut zu verrühren, sollten Sie von unten nach oben mischen. Nutzen Sie eine Bohrmaschine, bei der Sie die Geschwindigkeit herunterdrehen können, damit die Farbe nicht herumspritzt.
Tipp: Notieren Sie sich die Mengenangaben, damit Sie hinterher noch wissen, wie Sie die Wandfarbe selbst gemischt haben. Falls nötig, können Sie so die Farbe ein weiteres Mal mischen. Aber Achtung: Der Farbton wird nicht komplett identisch sein. Um ein Nachmischen zu vermeiden, kalkulieren Sie großzügig und planen Sie Korrekturarbeiten mit ein.
Wandfarbe selbst mischen: Das sollte beachtet werden
Grundweiß und Abtönfarben müssen vom selben Hersteller gekauft werden. So ist abgesichert, dass sich der Farbton exakt herstellen lässt. Spezielle Dispersionsfarben sind bei der eigenen Farbtonherstellung ungeeignet. Prüfen Sie, ob ein Abtönen in der gewünschten Intensität möglich ist und nicht die besonderen Eigenschaften der Dispersionsfarbe zerstört. Selbstgemischte Wandfarbe kann von Eimer zu Eimer kleine Farbabweichungen haben. Falls Sie einen Eimer wechseln, tun Sie das an weniger sichtbaren Stellen, um starke Übergänge zu vermeiden. Das Mischen weißer Wandfarben untereinander wird nicht empfohlen. Dadurch verschlechtert sich die Streichqualität: Möglicherweise kann es zu einer Klümpchenbildung kommen oder zu einem fleckigen Ergebnis nach dem Streichen.
Wandfarbe mischen: Tabelle
Wer einen bestimmten Farbton auswählen möchte, kann durch grundsätzliche Farbschemata inspiriert werden. Diese kennen Sie eventuell von Farbfächern.
Das harmonische Farbbild zeichnet sich durch nur einen verwendeten Farbton aus. Dieser variiert dann in seiner Helligkeit bzw. wird zum Teil dunkel abgetönt.
Zwei oder mehr Farben, die im Farbfächer verglichen werden, erzeugen ruhige Kombinationen.
Wenn Sie mit Komplementärfarben arbeiten, wie Rot und Grün, wird die Farbzusammenstellung kostrastreich.
Für Schattierungen und Kontraste können Schwarz, Weiß, Grau, Braun, Beige und weitere Creme-Töne genutzt werden.
Farbe mischen lassen: In unseren Filialen
Falls Sie Unterstützung bei der Suche Ihrer Wunschfarbe brauchen, können Sie eine Beratung in unserem Fachhandel vereinbaren. Wir mischen Ihnen den Farbton direkt an. Dank unserer Farbkarten bieten wir Ihnen eine vielfältige Farbauswahl. Auch mitgebrachte Muster können wir mit unseren Farbkarten vergleichen und einen passenden Ton finden.
Das tedox-Team wünscht Ihnen viel Erfolg beim Mischen Ihres Farbtons.
2 Kommentare
In welchen Filialen kann man Fassaden Farbe mischen lassen.? Nähe Köln.
Liebe Grüße
bitte fragen Sie hierzu einmal in unserer Filiale in Köln-Marsdorf an, die Kontaktdaten finden Sie unter nachflgendem Link zur tedox Filiale Köln-Marsdorf: https://www.tedox.de/shoplist/index/detail/?id=34
Viele Grüße
Ihr tedox Redaktionsteam
wenn Sie Farben in der Farbmischmaschine einer unserer tedox Filialen nach Ihre Wünschen anmischen lassen, variieren die Preise abhängig von der Gebindegröße und der von Ihnen benötigten bzw. ausgewählten weißen Basis-Farbe (Marke, Einsatzzweck). Gern beraten Sie unsere Mitarbeiter in den Filialen mit Farbmischmaschine vor Ort. Ihre nächstgelegene tedox Filiale sowie die Kontaktdaten können Sie in unserer Filialsuche finden: https://www.tedox.de/shoplist
Viele Grüße
Ihr tedox Redaktionsteam