Holz lackieren: Lieber Acryllack oder Kunstharzlack verwenden?

Holz lackieren: Lieber Acryllack oder Kunstharzlack verwenden?

Holz ist ein wandelbares Material. Wer es optisch auffrischen oder verändern möchte, kann durch das Lackieren einen komplett neuen Look erzielen. Wir zeigen, wie man Holz richtig lackiert.

Holz lackieren – die Basis

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Holz lackieren vorbereiten - die Basis: alten Lack entfernen (Quelle: tedox)

Grundsätzlich lässt sich jedes Holz lackieren. Durch den Lack wird das Holz vor Wettereinflüssen, Feuchtigkeit, Sonne und Schädlingen geschützt.

Wer Holz lackieren möchte, muss sich im Klaren darüber sein, dass durch das Lackieren eine ebene Oberfläche und eine deckende Farbschicht entstehen, durch die die Maserung nicht mehr zu sehen ist. Wer eine sichtbare Maserung bevorzugt, sollte das Holz lasieren.

Um Atembeschwerden zu vermeiden, sollte stets in gut belüfteten Räumen lackiert werden, am besten sogar im Freien.

Zubehör für den perfekten Lack

Für ein optimales Ergebnis braucht es einiges an Zubehör. Wie bei jedem Anstrich, sollte der Untergrund bzw. der Boden, über dem die Arbeiten ausgeführt werden, vor Flecken geschützt werden. Dazu können Sie eine einfache Abdeckfolie auslegen und gegebenenfalls mit Klebeband fixieren.

Einige Hölzer brauchen eine gute Grundierung, wie zum Beispiel MDF-Platten oder Außenmöbel aus Holz. Damit der Lack länger hält und seine volle Deckkraft entfalten kann, empfehlen wir beim Lackieren von Holz stets eine Grundierung. Hat das Holz Risse, sollten diese vor dem Lackieren mit Holzkitt ausgeglichen werden.

Zudem benötigen Sie folgendes Zubehör:

  • Rührstab
  • Lackwanne
  • Einweghandschuhe
  • Schleifpapier (grob, mittel und fein)
  • Lack

Je nachdem, welchen Lack Sie verwenden, können Sie zwischen verschiedenen Farbwalzen und Pinselvarianten wählen.


Passende Werkzeug und Material zum Lackieren von Holz


Unterschiede zwischen Acryllack und Kunstharzlack

Der wasserbasierte Acryllack ist gesundheitlich unbedenklich, weshalb er auch gerne zum Lackieren von Holzspielzeug oder in Innenräumen verwendet wird. Er ist geruchsarm und trocknet schnell. Durch die UV-Beständigkeit bleicht die Farbe nicht aus und vergilbt mit der Zeit nicht. Der Lack ist somit sehr einfach in seiner Anwendung – die verwendeten Pinsel und Farbroller können ganz einfach mit warmem Wasser gereinigt werden. Verwendet man einen wasserbasierten Acryllack, arbeitet man mit einer Flockwalze und Pinseln aus Kunsthaarborsten.

Lösungsmittelhaltige Kunstharzlacke sind besonders strapazierfähig. Das heißt, dass sie gut für stark beanspruchte Flächen, wie Werkbänke, Spielgeräte oder Gartentüren aus Holz verwendet werden können. Sie haben einen guten Verlauf, wodurch die Lackierung ebenmäßig wird. Bei der Verwendung von Kunstharzlacken nutzt man Schaumwalzen und Pinsel aus Naturborsten.

Unterschiede zwischen Acryllack und Kunstharzlack

So lackieren Sie Holz richtig

Bevor das Holz lackiert wird, sollte es von eventuell vorhandenem alten Lack befreit werden. Damit sich die Fasern öffnen und Unebenheiten verschwinden, wird das Holz befeuchtet. Sobald das Holz wieder vollständig getrocknet ist, kann es abgeschliffen werden. Beginnen Sie mit einem groben Schleifpapier (Körnung 120) und arbeiten Sie sich über mittleres Schleifpapier (Körnung 150) bis zum feinen Schleifpapier (Körnung 180) vor. Wichtig: Arbeiten Sie immer in Richtung der Maserung. Nach dem Abschleifen ist es wichtig, den Holzstaub sorgfältig zu entfernen. Am besten mit einer Bürste oder dem Staubsauger.

Um kleinste Unebenheiten und Spalten im Holz zu versiegeln, können Sie mit einer entsprechenden Grundierung arbeiten.

Ist die Grundierung ausreichend getrocknet, kann mit dem Lackieren begonnen werden. Streichen Sie hierfür zuerst die Kanten mit einem Pinsel, dann die Flächen mit der jeweils richtigen Farbwalze. Ist die erste Lackschicht aufgetragen und getrocknet, können Sie einen leichten Zwischenschliff mit einem sehr feinen Schleifpapier (Körnung 220) durchführen. Anschließend entfernen Sie den Holzstaub und fahren mit der zweiten Farbschicht fort. Nach einem zweiten Zwischenschliff kann die dritte und somit letzte Lackschicht aufgetragen werden. Durch die dreifache Lackierung und den Zwischenschliff verbindet sich der Lack noch besser mit dem Holz und Sie haben länger Freude am lackierten Holz.

Holz abschleifen

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