Wer kennt es nicht? Der Kleiderschrank besteht aus einem einzigen Chaos, alles fliegt durcheinander, und wird knittrig. Deshalb heißt es jetzt, anpacken statt die unliebsame Aufgabe auf die lange Bank zu schieben. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie Ordnung in Ihren Kleiderschrank bringen, sodass sich das morgendliche Dilemma um das richtige Outfit im Nu erledigt hat.
Schritt 1: Ausräumen und Sichten
Erst einmal sollten Sie Ihren Schrank komplett ausräumen. Dadurch sehen Sie, wie viel und welche Kleidung Sie eigentlich besitzen, sodass Sie einen Überblick erhalten. Geraten Sie dabei nicht in Panik vor diesem Chaos – nach dem Ausmisten bleiben wesentlich weniger Dinge zum Einräumen als vorher. ;-)
Gleichzeitig ist das Ausräumen eine gute Gelegenheit, um mal wieder durchzuwischen oder gar für neuen Glanz im Kleiderschrank zu sorgen. Entfernen Sie zunächst den Staub. Für Holzschränke verwenden Sie am besten spezielle Pflegemittel für Holz. Wenn Sie einen begehbaren Kleiderschrank besitzen, können Sie zudem die Farbe der Wände auffrischen oder ihm eine ganz neue Wandgestaltung schenken.
Schritt 2: Anprobieren und aussortieren
Jetzt geht es an das Sortieren der Kleider. Ziehen Sie die Kleidung an, die Sie schon länger nicht mehr getragen haben und entscheiden Sie so, was bleiben darf und was gehen muss. Gerade kaputte Kleidung sollten Sie entweder zum Schneider geben bzw. selbst reparieren oder direkt entsorgen. Auch viele ähnliche oder gleiche Stücke nehmen nur Platz weg – in den seltensten Fällen sind zehn weiße T-Shirts sinnvoll. Basic-Kleidung ist natürlich erlaubt.
Außerdem sollten Sie ehrlich zu sich selbst sein: Behalten Sie nur Kleidungsstücke, die Ihnen wirklich passen und in denen Sie sich wohlfühlen. Auch wenn mancher Abschied schwerfällt – alles, was Sie länger als ein Jahr lang nicht getragen haben, wird wohl auch zukünftig ein Schrankhüter bleiben und sollte somit verkauft, gespendet oder entsorgt werden. Idealerweise bleibt am Ende ein Stapel Kleidungsstücke übrig, die Sie wirklich gerne tragen und die Ihre Persönlichkeit unterstreichen.
Natürlich ist es völlig in Ordnung, ein paar wenige Kleidungsstücke zu behalten, die zwar nicht mehr passen oder die Sie nicht mehr anziehen werden, die aber einen emotionalen Wert für Sie haben. Das können beispielsweise das Hochzeitskleid oder das Abitur-T-Shirt sein.
Schritt 3: Mit System einräumen
Am besten sortieren Sie Ihre Kleidung zuerst nach Typ: also Jeans, T-Shirts, Blusen, Pullover und so weiter. Anschließend kann eine Sortierung nach Farben oder nach Hell und Dunkel die morgendliche Auswahl der Kleidungsstücke für das richtige Outfit erleichtern.
Weitere Tipps zum Einräumen Ihrer Kleidung sind folgende:
- Lassen Sie so wenig Kleidung wie möglich in Regalen liegen, sondern hängen Sie möglichste viele Kleidungsstücke auf Kleiderbügel. Das ist ein Tipp nicht nur zum besseren Ordnen, sondern zum Raumsparen. Außerdem lässt sich so nur das Kleidungsstück herausnehmen, das Sie derzeit brauchen, ohne den ganzen Stapel in Chaos zu versetzen. Lediglich Pullover und sonstige Strickwaren fühlen sich in Regalen richtig wohl. Dadurch behalten sie ihre Form und die gute Qualität der Fäden.
- Die Kleidung, die doch ihren Platz in Regalen und Schubladen findet, lässt sich am besten hochkant gefaltet aufbewahren. Das ist ideal für Shirts, Röcke, Hosen, Unterwäsche, Socken und Accessoires. Auf diese Art und Weise haben Sie immer den Überblick, was Sie besitzen und finden mit einem Griff das richtige Kleidungsstück. Teilweise sollten Sie hier Einteilungssysteme wie Trennstäbe verwenden.
- Für kleinere Kleidungsstücke sowie Accessoires eignen sich transparente Aufbewahrungsboxen. So behalten Sie den Überblick und es staubt nichts ein. Boxen und Körbe, die nicht transparent sind, sollten zur besseren Übersichtlichkeit beschriftet werden.
- Schals, Krawatten und Gürtel sind die Accessoires, die einen großen Beitrag zur Unordnung bringen. Hier können spezielle Schal- und Gürtelbügel Abhilfe schaffen.
- Holzkleiderbügel sehen toll aus, nehmen aber viel Platz weg. Es gibt platzsparende Kleiderbügel aus Kunststoff, mithilfe derer Sie die dreifache Menge Blusen in Ihrem Schrank unterkriegen. Achten Sie zudem darauf, nur Kleiderbügel der gleichen Art zu verwenden, um auch optisch Ordnung zu schaffen.
- Alltagsschuhe sollten Sie unten lagern, Schuhe für besondere Anlässe hingegen weiter oben – Diese Regel gilt für die Schuhe, die Sie nicht in Boxen lagern, sondern im Schuhregal. So haben Sie die Schuhe für jeden Tag immer parat.
- Grundsätzlich sollte sich immer nur die Kleidung, die zur aktuellen Saison passt, im Kleiderschrank befinden. So haben Sie immer genügend Platz. Tipps zum Einlagern Ihrer Sommerkleidung zum Verstauen Ihrer Winterkleidung finden Sie hier.
- Essenzieller Tipp für den geordneten Kleiderschrank ist seine richtige Beleuchtung. Im Licht finden Sie die gesuchten Kleidungsstücke und Accessoires schneller, besonders wenn sie in dunklen Tönen sind.
- Ein Kleiderhaken seitlich von Ihrem Kleiderschrank oder innen an seiner Tür bringt zusätzliche Ordnung in Ihre Tagespläne. Dort können Sie Kleidung, die Sie am nächsten Tag anzuziehen planen oder etwa zur Reinigung bringen wollen, aufhängen.
- Planen Sie Ihren Kleiderschrank in das wöchentliche Saubermachen ein. So bleibt die Qualität Ihrer Kleidung länger erhalten und Sie senken außerdem das Allergierisiko.
- Nach Weihnachten, Silvester oder Fasching sollten Sie die genutzten Faschingskostüme, Partyaccessoires und Dekorationselemente in Ihren Keller oder Abstellraum verbannen. Dieser Hinweis gilt für alle Gegenstände, die lediglich einmal jährlich in Gebrauch genommen werden. So sorgen diese nicht für Unordnung in Ihrem Kleiderschrank.
Das große Sortieren kann beginnen.
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