Tür abdichten - Methoden und Anleitung im Überblick

Tür abdichten - Methoden und Anleitung im Überblick

Türen sind die Zugangspunkte zu unseren Häusern und Wohnungen, und gleichzeitig oftmals auch eine der Hauptquellen von Wärmeverlusten, Zugluft und Lärm. Das Abdichten einer Tür kann viele dieser Probleme lösen oder zumindest verringern. In diesem Beitrag geben wir Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Methoden und eine Anleitung, mit der Sie Ihre Türen einfach, günstig und schnell abdichten können.

Unterschiede bei der Abdichtung von Zimmer- und Wohnungstüren

Zimmer- und Wohnungstüren haben jeweils ihre eigenen Besonderheiten, wenn es um die Abdichtung geht. Innentüren sind in der Regel leichter und aus weniger robusten Materialien gefertigt. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Räume voneinander abzugrenzen und für Privatsphäre zu sorgen.

Die Abdichtung von Zimmertüren zielt in erster Linie darauf ab, Lärm zu reduzieren, die Raumtemperatur zu regulieren und Zugluft zu verhindern. Hier reichen oft einfachere Dichtungslösungen wie Bürstenleisten, Klebedichtungen oder Zugluftstopper. Wohnungs- und Haustüren hingegen müssen einer Vielzahl von Herausforderungen standhalten. Sie trennen den privaten Wohnraum vom öffentlichen Flurbereich oder von Außenbedingungen ab und müssen daher deutlich robuster sein. Ihre Abdichtung hat nicht nur den Zweck, vor Zugluft und Lärm zu schützen, sondern auch vor Kälte, Hitze, Feuchtigkeit und möglichen Schädlingen. Darüber hinaus spielen bei Wohnungstüren sicherheitsrelevante Aspekte eine Rolle, sodass die Dichtungselemente oft widerstandsfähiger sind und fest mit der Tür verbunden werden müssen. Das Material und die Befestigungsmethoden für Dichtungen an Wohnungstüren sind dementsprechend hochwertiger und langlebiger als bei Zimmertüren.

Hinweis: Da die Abdichtung von Haus- und Wohnungstüren in der Regel von Handwerksbetrieben durchgeführt werden sollte, gehen wir in diesem Beitrag speziell auf die Möglichkeiten zur Abdichtung von Zimmertüren ein. Den Austausch von Gummidichtungen können Sie in den meisten Fällen jedoch auch bei Wohnungs- und Haustüren selbst vornehmen.

Wärmeverlust, Zugluft, Gerüche und Lärm – undichte Türen sind störend und teuer

Ähnlich wie bei Fenstern können auch undichte Türen Kälte und Zugluft in Ihre Wohnung lassen und eine Ursache von hohen Heizkosten sein. Zusätzlich gibt es aber auch weitere negative Effekte von mangelhaft abgedichteten Türen. Die negativen Effekte im Überblick:

  • Energieverlust: Wenn z. B. ein bestimmter Bereich im Winter nur sehr wenig geheizt wird und die Zimmertür undicht ist, entweicht die Wärme aus dem angrenzenden Wohnbereich schneller. Der Wärmeverlust führt dabei zu erhöhten Heizkosten. Bei Räumen mit einer Klimaanlage können undichte Türen im Sommer außerdem dafür sorgen, dass die kühle Luft schnell entweicht und warme Luft von außen eindringt. Dies führt ebenfalls zu erhöhten Energiekosten für den Betrieb der Klimaanlage.
  • Lärm: Zimmertüren dienen nicht nur als Wärme-/ Kältebarrieren, sondern auch als Lärmschutz. Eine schlecht oder gar nicht abgedichtete Tür kann den Lärm nicht so effektiv dämpfen wie eine Tür mit Dichtung. Eine erhöhte Lautstärke kann dabei zu lärmbedingtem Stress, unruhigem Schlaf etc. führen.
  • Zugluft: Ein andauernder Luftzug, der sich seinen Weg durch Fenster und schlecht abgedichtete Türen bahnt, ist unangenehm und kann schlimmstenfalls zu Muskelverspannungen führen. Auch hier schafft eine Abdichtung der Tür schnelle Abhilfe.
  • Gerüche: Um störende Gerüche aus der Küche oder dem Bad vom Wohnbereich fernzuhalten, sind gut abgedichtete Türen ebenfalls sehr wichtig.

Tipp: Weitere Tricks zum Energiesparen haben wir auf einer separaten Seite für Sie zusammengefasst.

Tür abdichten: Vorteile im Überblick

Gründe für undichte Türen

Undichte Zimmertüren haben oft verschiedene Ursachen. Während alte Türdichtungen mit der Zeit porös werden oder andere, altersbedingte Verschleißspuren entwickeln, kann auch eine falsche Installation der Türdichtung die Ursache für eine Undichtigkeit sein. Wird eine Tür häufig geöffnet und geschlossen und ist darüber hinaus starken Temperaturschwankungen ausgesetzt, verkürzt dies die Haltbarkeit einer Türdichtung.

Bei durchschnittlicher Nutzung halten Türdichtungen ca. 10 - 15 Jahre. Nach diesem Zeitraum sollten Sie die Dichtungen kontrollieren und ggf. ersetzen. Einige Hersteller geben auf den Verpackungen ihrer Türdichtungen eine ungefähre Lebensdauer an. Auch an diesen Richtwerten können Sie sich orientieren.

Tür abdichten: verschiedene Möglichkeiten im Überblick

Eine Tür abzudichten, ist in der Regel unkompliziert und günstig. Wenn eine Zimmertür bisher keine Dichtung hatte oder eine vorhandene Türdichtung getauscht werden muss, belaufen sich die Kosten für ein neues Dichtungsgummi auf wenige Euro. Die verschiedenen Möglichkeiten im Überblick:

  • Dichtungen zum Kleben: Hierbei handelt es sich um Dichtungsstreifen aus Gummi oder Schaumstoff, die auf der Innenseite des Türrahmens angebracht werden und den Spalt zwischen Tür und Rahmen abdichten.
  • Zugluftstopper: Speziell für den Spalt zwischen der Tür und dem Boden entwickelt, verhindern sie das Eindringen von Zugluft von unten. Zugluftstopper sind in vielen Farben und Formen erhältlich und werden, je nach Ausführung, einfach vor den unteren Türspalt gelegt oder am unteren Ende der Tür befestigt.
  • Silikon- oder Acryldichtstoff: Dichtmasse kann verwendet werden, um kleinere Spalten oder Risse rund um den Türrahmen zu versiegeln. Bei größeren Beschädigungen ist teilweise jedoch ein Tausch des Rahmens oder der Tür notwendig.

Hinweis: Wenn Sie eine extrem verzogene Tür abdichten wollen, kann teilweise auch eine neue Dichtung oder ein Zugluftstopper nicht mehr für eine gute Abdichtung sorgen. In solchen Fällen ist ein Austausch der Tür teilweise unvermeidbar.

Zugluftstopper sind in unseren Filialen vielen Designs verfügbar und können einfach an die Unterseite der Tür gelegt werden, wenn diese dort undicht ist.

Zugluftstopper Blau mit Sternmotiv
Zugluftstopper braun mit Sternmotiv
Zugluftstooper grau mit Sternmotiv

Tür abdichten - Schritt-für-Schritt-Anleitung in 5 Minuten

Um Ihnen zu verdeutlichen, wie schnell eine Zimmertür abgedichtet werden kann, haben wir die einzelnen Arbeitsschritte in einem Video für Sie festgehalten. So können Sie eine Dichtung in wenigen Minuten anbringen oder erneuern:

  1. Türrahmen reinigen: Fettrückstände, Staub und andere Verschmutzungen wirken sich negativ auf die Haftung von Dichtungen mit Kleberückseite aus. Für die Reinigung des Türrahmens ist lauwarmes Wasser mit etwas Spülmittel gut geeignet. Bevor die Dichtung angeklebt wird, muss der Rahmen wieder trocken sein.
  2. Abtrocknen: Damit das Dichtungsband optimal haftet, muss die zu beklebende Fläche trocken sein. Nach der Reinigung können Sie die Fläche mit einem Baumwoll- oder Mikrofasertuch abtrocknen.
  3. Dichtungsband anlegen und Folie entfernen: Legen Sie das Dichtungsband an der Auflagefläche der Tür am Rahmen an und entfernen Sie die Folie, um die Klebeseite freizulegen.
  4. Festdrücken und zuschneiden: Als Letztes müssen Sie die Gummidichtung nur noch am Türrahmen andrücken und am Ende einer Seite das Band passend mit einer Schere zuschneiden.

Wie im Video zu sehen, ist das Anbringen des Dichtungsbandes auch von Laien problemlos durchführbar. Wenn Sie sich an einer Stelle verklebt haben sollten, kann die Dichtung vorsichtig abgezogen und an der richtigen Position erneut angebracht werden.

Zimmertür tükis

Fazit - Türdichtungen regelmäßig prüfen und gegebenenfalls erneuern

Türdichtungen helfen beim Einsparen von Heizkosten und verringern Zugluft und Lärm. Aus diesen Gründen sollten Dichtungen regelmäßig (mindestens alle 10 - 15 Jahre) überprüft und ggf. ausgetauscht werden. Der Austausch kann in den meisten Fällen selbst durchgeführt werden und dauert nur wenige Minuten. Darüber hinaus kosten die Dichtungen und Zugluftstopper nur wenige Euro. Die passenden Produkte finden Sie in unseren Filialen und in unserem Onlineshop.

Zuglufstopper lila
Zugluftstopper im Weihnachtsdesign
Zugluftstopper weiß

Antworten auf die häufigsten Fragen

Wann sollten Sie Ihre Türdichtungen überprüfen?

Türdichtungen haben eine durchschnittliche Lebensdauer von 10 bis 15 Jahre und sollten danach ausgetauscht werden. Sobald Sie bemerken, dass eine Dichtung porös ist oder die Tür nicht mehr gut schließt, sollte die Dichtung ggf. schon vorher erneuert werden.

Wie kann man eine Tür unten abdichten?

Um eine Tür im unteren Bereich abzudichten sind Zugluftstopper, die an der Tür befestigt oder einfach vor die Tür gelegt werden, gut geeignet. Für die großflächige Abdichtung des Türrahmens sind Dichtungen aus Gummi oder Schaumstoff mit Kleberückseite ideal. Passend zur Türrahmenfarbe sind die Dichtungsbänder in verschiedenen Farben erhältlich.

Wie kann eine Haus- oder Wohnungstür abgedichtet werden?

Bei Wohnungs- und Haustüren ist eine korrekte Abdichtung nochmals wichtiger als bei Zimmertüren. Hier sollten etwaige Lücken im unteren Bereich der Tür und/oder an den Seiten durch einen professionellen Handwerksbetrieb abgedichtet werden.

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