Gerade in Mietwohnungen führen störende Geräusche von Nachbarwohnungen häufig zu Streit. Sparen Sie sich eine Menge Ärger, indem Sie unter Ihren neuen Bodenbelag gleich die richtige Trittschalldämmung verlegen. In diesem Beitrag klären wir die wichtigsten Fragen zum Kauf und zur Verlegung von Trittschalldämmung.
Warum muss eine Trittschalldämmung verlegt werden?
- wirkt schalldämmend
- gleicht kleinere Unebenheiten im Estrich aus
- erhöht die Langlebigkeit des Bodenbelags
- wirkt bei kalten Fußböden isolierend
Trittschalldämmungen haben verschiedene Eigenschaften. Die Wichtigste steckt bereits im Namen. Trittschall breitet sich bei jedem Schritt oder beim Verrücken von Möbeln aus und ist in den Räumen darunter und daneben hörbar. Gleichzeitig wird auch der Gehschall reduziert. Also der Schall, welcher sich im Raum selbst ausbreitet.
Eine Trittschalldämmung muss verlegt werden, um den Boden schalltechnisch von anderen Bauteilen zu entkoppeln. Sodass sich der Schall nicht durch Wände und Decken ausbreitet.
Außerdem können Sie mithilfe von Trittschalldämmung kleine Unebenheiten im Boden ausgleichen. Ein glatter Untergrund ist eine Voraussetzung für das Verlegen eines Bodenbelags.
Eine Trittschalldämmung sorgt für eine erhöhte Stabilität und sichert die Langlebigkeit Ihres Bodenbelags. Das Dämmmaterial federt etwas Druck ab, der durch eine hohe Belastung auf Nut, Feder und Fugen lastet und Schäden verursachen kann. Gerade bei Klick-Laminat ist dies ein großer Vorteil.
Einige Trittschalldämmungen wirken wärmeundurchlässig und verringern somit die Fußkälte in Ihren Räumen.
Eine Trittschalldämmung wird unter allen schwimmend verlegten Böden ausgelegt. Bei vollflächig verklebten Böden wirkt die Verklebung bereits dem Trittschall entgegen. In diesem Fall ist keine zusätzliche Trittschalldämmung erforderlich.
Wann wird eine Trittschalldämmung mit Dampfsperre benötigt?
Bei einem mineralischen Untergrund wird eine Dampfsperre benötigt. Diese verhindert, dass aufsteigende Feuchtigkeit den Bodenbelag erreicht und beschädigt.
Wollen Sie Ihren neuen Bodenbelag dagegen auf alten Holzdielen, OSB-Platten oder Verlegespanplatten verlegen, verursacht eine Dampfsperre jedoch Schäden. Feuchtigkeit würde sich in den Dielen sammeln und das Holz morsch werden lassen. Es könnte sich, von Ihnen unbemerkt, Schimmel bilden.
Achten Sie beim Kauf der Trittschalldämmung und der Dampfsperre auch auf die Herstellerangaben.
Worauf muss beim Kauf einer Trittschalldämmung geachtet werden?
Bevor Sie sich für eine Trittschalldämmung entscheiden, sollten Sie sich über die folgenden Punkte Gedanken machen:
Auswahl des richtigen Dämmmaterials
Trittschalldämmungen werden aus natürlichen und synthetischen Materialien hergestellt. Beide Arten sind gleichsam in der Lage, Trittschall zu isolieren. Bei tedox finden Sie Dämmungen aus Polystyrol (PS), Polyethylen (PE) oder Holzfasern als Platten oder Rollen.
Dicke der Trittschalldämmung wählen
Bei der Wahl des Bodenbelags und der Unterlagen müssen Sie die maximale Aufbauhöhe in Ihrem Raum beachten. Ansonsten kann es passieren, dass die Übergänge zu anderen Räumen uneben verlaufen und Sie Ihre Türen nicht mehr problemlos öffnen können.
Trittschalldämmungen werden mit unterschiedlichen Stärken verkauft. Je dicker das Dämmmaterial ist, desto besser werden Unebenheiten im Boden ausgeglichen und desto höher ist die Wärmeisolation.
Trittschalldämmung und Fußbodenheizung
Ist bei Ihnen eine Fußbodenheizung verbaut, müssen Sie auf eine gute Wärmedurchlässigkeit der gewünschten Trittschalldämmung achten.
Der Wärmedurchlasswiderstand aller Komponenten des Bodenbelags sollte möglichst gering sein, damit die Wärme der Fußbodenheizung ungehindert nach oben steigen kann.
Achten Sie auf die Herstellerangaben.
Ist der Boden fußkalt?
Während bei einer Fußbodenheizung die Wärme durch den Bodenbelag geleitet werden soll, ist eine wärmedämmende Wirkung bei einem fußkalten Boden erwünscht. Materialien wie Polystyrol oder Holzfasern mit einer Stärke ab 5 mm sind dafür geeignet.
7 typische Fehler beim Verlegen von Trittschalldämmung
Eine unsachgemäße Verlegung von Trittschalldämmungen kann schwerwiegende Folgen haben, die sich nachträglich nur mit großem Aufwand und hohen Kosten beheben lassen. Daher finden Sie hier eine Liste häufig vorkommender Fehler und wie Sie diese verhindern können.
1. Klebeband an den Wänden ist nicht hoch genug
Das Klebeband muss an den Wänden so hoch sein, dass der Bodenbelag wie in einer Wanne liegt. Mit diesen Trennstreifen wird der Boden von den Wänden und dem Untergrund entkoppelt. Ansonsten kann es passieren, dass der Trittschall weiterhin ungehindert in angrenzenden Räumen übertragen wird.
2. Dämmstoff zu dünn verlegt
Ist die Trittschalldämmung zu dünn gewählt worden, sind gewünschte Eigenschaften wie eine Wärmeisolation nicht optimal.
3. unsachgemäße Verklebung
Der Trittschallschutz wird ebenfalls durch den falschen Kleber verringert. Verwenden Sie ausschließlich für Dämmungen geeignetes Aluklebeband.
4. Unebenheiten im Untergrund
Wurde der Untergrund nicht ausreichend geglättet, kann der Bodenbelag beschädigt werden und die Trittschalldämmung nicht optimal den Trittschall dämmen. Der Ausgleich von Unebenheiten sollte gewissenhaft ausgeführt werden. Beseitigen Sie außerdem Löcher und Risse im Untergrund. Mithilfe einer Trittschalldämmung können keine starken Unebenheiten ausgeglichen werden.
5. Trittschalldämmung nicht Stoß an Stoß verlegt
Bei einer unsachgemäßen Installation kann es schnell dazu kommen, dass das Dämmmaterial falsch ausgelegt wird. Die Bahnen oder Platten dürfen sich nicht überlappen. Legen Sie die Dämmung Stoß an Stoß und verkleben Sie das Material mit einem Aluklebeband.
6. Bodenbelag quellt auf
Das Fehlen einer Dampfsperre lässt Feuchtigkeit ungehindert aufsteigen und in den Bodenbelag eindringen. Das kann erhebliche Schäden verursachen. Dadurch können sich die Verbindungen von bspw. Parkett oder Laminat lösen und das Material beschädigen. Verwenden Sie bei mineralischen Untergründen auf jeden Fall eine Dampfsperre.
7. Schimmel am Rand des Bodenbelags
Wenn sich Schimmel an den Sockelleisten zeigt, ist es bereits zu spät. Unter dem Bodenbelag hat sich Feuchtigkeit gesammelt, die zu einer Schimmelbildung geführt hat. Meistens passiert dies, wenn auf einem organischen Untergrund, wie alten Dielen, eine Dampfsperre verlegt wurde. Nur bei mineralischen Untergründen ist eine Dampfsperre notwendig.
Trittschalldämmung verlegen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Mit der Auswahl der richtigen Trittschalldämmung haben Sie bereits das Schwierigste geschafft. Die Verlegung von Trittschalldämmung ist auch für Hobbyhandwerker machbar, wenn Sie die folgenden Hinweise und Tipps einhalten:
1. Unebenheiten im Boden ausgleichen
Wenn Sie Bodenbeläge verlegen, ist auf einen ebenen Untergrund, frei von Rissen und Löchern, zu achten. Führen Sie diesen Arbeitsschritt gewissenhaft durch. Nur kleinere, punktuelle Unebenheiten können durch das Dämmmaterial ausgeglichen werden. Verwenden Sie zur Kontrolle des Untergrunds eine Richtlatte oder eine lange Wasserwaage. Zum Nivellieren eignet sich Ausgleichsmasse.
Der Untergrund muss außerdem sauber und trocken sein, bevor Sie mit dem nächsten Schritt fortfahren.
2. Dampfbremsfolie verlegen
Sollten Sie eine Dampfbremsfolie benötigen, müssen Sie diese unter der Trittschalldämmung verlegen.
Die Folie wird großflächig im Raum ausgelegt. Sie sollte an den Wänden mindestens so hoch angesetzt werden, dass der spätere Bodenbelag seitlich begrenzt wird. Auf diese Weise kann keine Feuchtigkeit den Bodenbelag erreichen. Später wird die Dampfbremsfolie von den Sockelleisten verdeckt.
Zur einfachen Verlegung ohne Verrutschen können Sie die Bahnen mit etwas Gewebeklebeband an einer Seite fixieren.
Schneiden Sie die Dampfbremsfolie an den Raumecken ein.
Mehrere Bahnen können Sie entweder mit Klebeband verkleben oder mit einer Überlappung von mindestens 20 cm verlegen.
3. Erste Bahn Trittschalldämmung auslegen
Die Trittschalldämmung wird 90 Grad zur Verlegerichtung des Bodenbelags ausgelegt. Damit verhindern Sie ein nachträgliches Verrutschen der Dämmung. Achten Sie auf die richtige Ober- und Unterseite entsprechend der Herstellerangaben.
Zwischen Wand und Dämmung lassen Sie ein paar Millimeter Abstand.
Eine Verklebung mit dem Untergrund ist nicht notwendig. Genau wie der Bodenbelag, wird auch die Trittschalldämmung schwimmend verlegt.
4. Weitere Bahnen Stoß an Stoß verlegen
Die Längsstöße der Trittschalldämmung werden Stoß an Stoß verlegt und miteinander verklebt. Die Bahnen dürfen sich nicht überlappen und nicht auf Spannung liegen. Als Klebeband für Trittschalldämmung eignet sich Aluklebeband.
5. Trittschalldämmung an der Wand verkleben
Bevor Sie den Bodenbelag schwimmend verlegen können, muss das Dämmmaterial auch an der Wand mit Aluklebeband verklebt werden. Das Klebeband wird später von den Sockelleisten verdeckt.
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