Der Designbelag erfreut sich aktuell einer Beliebtheit, wie kaum ein anderer Bodenbelag. Das liegt nicht zuletzt an seiner hohen Strapazierfähigkeit. Darüber hinaus ist der Designboden auch fußwärmer als Laminat, leicht zu reinigen und eben auch zu verlegen. Das Angebot wächst stetig und somit auch die Auswahl unterschiedlicher Vinyl-Designböden. Doch wie wird Designbelag verlegt? Ob nun klicken oder kleben, im Folgenden erklären wir Ihnen die verschiedenen Verlegearten und wie Sie anschließend den Bodenbelag richtig selber verlegen.
Wie wird Designbelag verlegt?
Einen Designboden zu verlegen, ist einfach und in der Regel schnell erledigt. Denn im Gegensatz zum Laminat ist der Vinylboden aus Kunststoff und damit weicher und elastischer. Das hat gleich zwei Vorteile:
- Für den Zuschnitt bedarf es keiner Säge, ein Cuttermesser reicht aus.
- Durch die Elastizität lassen sich die Bahnen leichter verlegen.
Mehr wissen? Wo der Unterschied zum Laminat liegt, erklären wir in unserem Beitrag „Designbelag: Eigenschaften“.
Wird der Designboden geklebt, hat das zum Vorteil, dass dieser fest mit dem Untergrund verbunden ist. Im gleichen Zuge bedeutet das aber auch, dass der Untergrund aufwendiger vorbereitet werden muss. Klick-Vinyl profitiert daher von der schnelleren Vorbereitung und der leichteren Beseitigung von Unebenheiten im Untergrund.
Designbelag verlegen: benötigtes Material und Werkzeuge
Folgendes Material und Utensilien brauchen Sie zum Verlegen des Designbelags (hier am Beispiel von Belag in Holzoptik):
- Designbelag in Holzoptik
- Sockelleisten
- Trittschalldämmung
- Cuttermesser
- Winkel
- Gummihammer
- Zollstock
- Verlegekeile
- Wasserwaage
Verlegen von Designboden: Klicken oder kleben?
Egal für welche Variante Sie sich entscheiden, bei beiden Verlege-Arten bedarf es etwas Vorbereitung:
- 48 Stunden vorher sollte sich der Designboden im entsprechenden Raum akklimatisieren.
- Des Weiteren sollte der Boden gesäubert werden, damit keine unebenen Stellen oder Schmutz unter den Designboden kommen.
Mehr wissen? Wie genau Designboden gepflegt werden kann, steht in unserem Beitrag „Designbelag pflegen“.
Wie wird Designboden geklebt?
Ein glatter, ebener und sauberer Untergrund ist bei Klebe-Vinyl noch wichtiger als bei Klick-Vinyl.
- Überprüfen Sie den Boden auf Unebenheiten mit einer Wasserwaage. Bearbeiten Sie diese Unebenheiten mit einer Spachtelmasse und reinigen Sie den Untergrund anschließend sehr gründlich.
- Tragen Sie im nächsten Schritt den Kleber auf. Das geht besonders gut mit einem Zahnspachtel. Dabei gibt es zwei Dinge zu beachten:
- Nach etwa 40 Minuten haftet der Kleber nicht mehr richtig. Wir empfehlen daher, den Kleber immer nur für bestimmte Abschnitte aufzutragen.
- Achten Sie auf die Herstellerangaben, um eine optimale Haftung zu gewährleisten.
Schon gewusst? Es gibt auch selbstklebendes Vinyl. Bei dieser Art ist der Kleber bereits auf der Rückseite der Dielen angebracht. Durch das Abziehen der Schutzfolie kann das Vinyl geklebt werden.
- Verlegen Sie den Designboden längs, bis eine ganze Reihe liegt. Ab da wird der Boden im Versatz verlegt. Zu den Wänden muss ein Abstand von etwa 3 mm gewahrt werden, dabei können Abstandskeile helfen.
- Schneiden Sie die Dielen mithilfe eines Cuttermessers und einem Winkel zu. Dies gilt auch für Nischen, Heizungen oder ähnlichen Aussparungen.
- Klopfen Sie den Vinylboden mit einem Gummihammer fest, um auch kleinste Unebenheiten zu vermeiden.
- Bringen Sie anschließend die Sockelleisten an und befestigen Sie diese an der Wand und nicht am Boden.
Wie wird Klick-Vinyl verlegt?
Der Unterboden benötigt, je nach Zustand, nur eine geringe Vorbereitung. Klebstoff ist bei dieser Verlegeart nicht notwendig, da die Rückenkonstruktion wie kleine Saugnäpfe am Boden haftet.
▶️ Überprüfen Sie den Boden auf Unebenheiten mit einer Wasserwaage, bessern Sie diesen ggf. aus. Anschließend wird der Untergrund von Kleberesten, Schmutz sowie Putz befreit.
▶️ Um der Schallausbreitung vorzubeugen, sollte vor allem in Wohnräumen eine Trittschalldämmung unter dem Vinylboden verlegt werden.
Schon gewusst? Feuchtigkeit wirkt sich im Gegensatz zu Holzböden nicht negativ auf den Vinylboden aus.
▶️ Beginnen Sie in einer Ecker des Zimmers und verlegen Sie den Designboden längs. Zuerst werden die Dielen zusammengesteckt, bis eine ganze Reihe liegt. Ab da wird der Boden im Versatz verlegt. Zu den Wänden muss ein Abstand von etwa 3 mm gewahrt werden, dabei können Abstandskeile helfen. Die Dielen können mithilfe eines Cuttermessers und einem Winkel zugeschnitten werden.
Tipp: Öffnen Sie mehrere Pakete und nehmen Sie abwechselnd die Dielen aus den einzelnen Paketen, damit mögliche verschiedene Farbtöne hinterher nicht mehr auffallen.
▶️ Um auch kleinste Unebenheiten zu vermeiden, klopfen Sie den Vinylboden mit einem Gummihammer fest.
▶️ Klick-Vinyl muss nicht trocknen oder aushärten, daher können Sockelleisten direkt angebracht werden.
Schon gewusst? Der Boden ist direkt nach der Verlegung einsatzbereit und kann betreten werden.
D-Click Vinylboden
D-Click ist ein innovatives Click-System, das dank seines einzigartigen identischen Vierseiten-Verriegelungsprofils, beim Verlegen unschlagbar ist.
Die Dielen lassen sich an jeder Seite ganz einfach zusammenklicken. Das identische vierseitige Verriegelungsprofil ermöglicht eine wesentlich schnellere Verlegung des Bodenbelags als herkömmliche Klicksysteme. Um mit der nächsten Reihe zu beginnen, müssen Sie nicht zum Anfang zurückkehren. Beginnen Sie mit dem Verlegen in irgendeiner Ecke des Raums, und klicken Sie sich zur anderen Seite durch. Mit der nächsten Reihe können Sie genau da weitermachen, wo Sie mit der vorherigen aufgehört haben.
Schon gewusst? Mit diesem neuen Verriegelungssystem können mehrere Bodenleger gleichzeitig an der Verlegung desselben Bodens arbeiten. Auch hier beginnen Sie in der Mitte des Raumes und arbeiten sich zu zweit, von der Mitte nach außen – voneinander weg. Sie können sogar verschiedene Farbtöne mischen oder die Dielen der Länge und der Schmalseite nach zusammenklicken – oder umgekehrt.
Mit den besonderen Verlegearten können Muster gelegt werden:
tedox
Egal für welche Variante Sie sich entscheiden, ein Designboden ist einfach und schnell zu legen. Im folgenden Video zeigen wir Ihnen noch einmal genauer, wie es funktioniert:
Designboden verlegen: Weder kleben noch klicken?
Die sogenannte Loose-Lay Variante wird, wie der Name schon sagt, ohne kleben und klicken verlegt. Die verlegten Planken können Sie bei Bedarf einfach entfernen, ohne das Produkt oder den Unterboden zu beschädigen. Ein großer Vorteil, denn so können Sie die verlegten Planken aufnehmen und an einem anderen Ort wieder verwenden.
Vorteile der Loose-Lay Variante
Der Designbelag als Loose-Lay Variante hat die Vorteile
- dass ein staub- und klebstofffreies verlegen,
- ein leichtes Austauschen von einzelnen beschädigten Planken,
- ein kreatives Arbeiten in alle Richtungen
- und mit mehreren Personen gleichzeitig möglich ist.
Außerdem hat diese Verlegeart weitere Vorteile:
- Die hohe Haftung auf dem Untergrund: Das Muster auf der Rückseite verhindert das Verrutschen.
- Die schnelle Verlegung.
- Die Wiederaufnahme ohne Beschädigung des Untergrundes.
- Es sind keine Dehnungsfugen nötig.
Bei dieser Art des Verlegens beginnen Sie in der Mitte des Raumes und arbeiten sich zu zweit, von der Mitte nach außen, voneinander weg. Auch das Renovieren im bewohnten Zustand ist möglich.
Die Loose-Lay Designbeläge gibt es von vielen verschiedenen Herstellern, in unzähligen klassischen und modernen Designs und natürlich in verschiedenen Qualitäten. Von Privatwohnung bis zur Industrieeignung, hier ist die Nutzungsklasse entscheidend. Wichtig ist ein ebener und sauberer Untergrund.
Das tedox-Redaktionsteam wünscht Ihnen viel Erfolg beim Designboden Verlegen!
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