Der Einrichtungsstil Industrial stellt mit seinem Fabrikcharme die Funktionalität der Möbel in den Vordergrund. Die Möbelstücke werden hauptsächlich in Massenproduktion hergestellt und vernachlässigen künstlerische Details. Durch stilvolle Accessoires wird aus den kühlen Elementen eine wohnliche Atmosphäre. Wir zeigen Ihnen, welches die Hauptelemente des industriellen Einrichtungstrends sind und wie Sie den Stil in Ihrer Wohnung umsetzen können!
Bedeutung und Ursprung des Industrial Designs
Während der Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert gewann die Industrie an Bedeutung und machte Fabriken zum vorrangigen Arbeitsort der Menschen. In den USA herrschte Wohnungsmangel, sodass die Bürger vermehrt in leerstehende Lagerhallen zogen. Hieraus entwickelten sich die beliebten Lofts der heutigen Zeit.
Im Jahr 1920 zeigte sich auch im englischen Arts and Craft eine Vorliebe für klare und einfache Formen, welche die praktikable Funktion der Möbel in den Vordergrund stellte.
In den 70er Jahren wurde der Stil in New York als eine der populären Wohngestaltungsarten anerkannt. Die Bürger nutzten alte Fabrikhallen und inszenierten die weitläufigen Flächen mit großen Lampen und abgenutzten Möbeln. Ein bekanntes Beispiel sind die Ateliers und Studios des Pop-Art Künstlers Andy Warhol, die in alten Fabriken untergebracht wurden.
Tapeten und Farben – Einrichtungsstil Industrial
Die Räume sind zumeist nicht klar voneinander getrennt. Wohnzimmer, Esszimmer und Küche bilden einen großen Raum, gehen also nahtlos ineinander über. Mithilfe von Tapeten und Farben können Akzente gesetzt werden, welche die Räume optisch voneinander abgrenzen. Aber Achtung! Gewählt werden sollte hier keine farbenfrohe Mustertapete, sondern beispielsweise eine schlichte, unverputzte Ziegelwand. Wer dennoch auf Farbe nicht verzichten möchte, sollte sich an gedeckte Farben wie dunkelblau, dunkelrot, khaki, grau oder beige halten. Ebenfalls passend sind Pastelltöne, denn sie schaffen eine kühle Atmosphäre. Wer keine Steinwand zu Hause hat, der kann sie ganz einfach selbst bauen: Mittels einer Vliestapete mit Ziegelmotiv oder durch Effektspachtelmasse lässt sich die Optik mit ein wenig handwerklichem Geschick problemlos imitieren.
Materialien im Industrial-Design
Die Materialen gehören zu den wichtigsten Elementen des industriellen Einrichtungsstils. Sie werden meist in dunkler oder metallischer Optik gewählt. Möbel aus unbehandeltem Holz wirken besonders gut in großen Räumen. Dabei gilt: Je älter das Material ist, desto stärker transportiert es den Vintage Look. Makel sind ein unverzichtbarer Bestandteil, welcher dem Industrial Look seinen einzigartigen Charme verleiht.
Kühle Materialien wie abgenutzte Stahlkomponenten, rostige Metalle und Beton wirken massiv und stehen für Funktionalität. Glaselemente hingegen sorgen für Leichtigkeit und Offenheit. Auch Leder und Samt finden im Industrial-Stil ihren Platz. Durch die vielen verschiedenen Materialien wird der Flair des früheren Lebens hervorgehoben.
Dekoration und Accessoires
Der Industrial Stil lebt von Kontrasten. Durch die kühlen Farben und die metallischen Möbel entsteht schnell eine düstere Umgebung. Daher sorgen verspielte Accessoires für einen Ausgleich. Ob durch Vasen und Kerzenständer auf dem Regal oder durch Gläser aus braunem und milchigem Glas – es entsteht eine Wohlfühlatmosphäre. Auch weiche Teppiche und leichte Vorhänge nehmen dem industriellen Einrichtungsstil seine Härte. In Kombination mit Dekokissen und Fellen wirkt der Raum sofort gemütlicher. Probieren Sie es doch beispielsweise mit einem passenden Teppich im Boho-Stil mit Fransen. Auch der Vintage Look kann in der Dekoration weiterverfolgt werden – etwa durch alte Bilder an den Wänden, die von verschiedenen Seiten beleuchtet werden.
Beleuchtung Industrial Style
Wie auch beim skandinavischen Einrichtungsstil spielt beim Industrial Stil das Licht eine große Rolle. Große Studioleuchten wirken massiv und sind ein Blickfang für jeden Betrachter. Doch es gibt auch kleinere Varianten wie Tisch- und Schreibtischlampen aus schwarzem Metall.
In der Küche oder im Esszimmer können Sie beispielsweise mehrere Hängeleuchten über dem Esstisch platzieren – das macht den Raum heller und freundlicher als eine einfache Küchenlampe. Dies können Sie ebenfalls im Schlafzimmer umsetzen und anstatt einer herkömmlichen Nachtischlampe auch hier eine Industrie-Hängelampe verwenden. Lampen aus Messing, Silber, Kupfer oder Gold verleihen jedem Raum einen besonderen Charme.
Durch das simple Design kann der Industrial Look beliebig mit anderen Stilen kombiniert werden. Für einen südländischen Flair können beispielsweise Elemente des mediterranen Einrichtungsstils einfließen.
Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und machen Sie doch einfach mal aus alten Gegenständen Ihre eigenen Industrie-Accessoires!
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