Wer im (Spät-)Sommer, Herbst- oder Wintergemüse anpflanzt, kann sich selbst in der kalten Jahreszeit an einer frischen Ernte aus dem eigenen Anbau freuen. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, welche Gemüsesorten sich für die zweite Jahreshälfte am besten eignen, was die beste Pflanzzeit für das Wintergemüse ist und wie Sie am besten beim Anbau vorgehen und. So wird das Wintergemüse-Anbauen zum Erfolg!
Inhalt:
Was eignet sich als Herbst- und Wintergemüse: Liste
Herbst- und Wintergemüse zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es Frost und Schnee übersteht. Das Tolle: Weil die Gemüsesorten so robust sind, stecken sie meist voller Vitamine und sind deshalb ideal für die dunkle Jahreszeit – gerade, wenn man das Wintergemüse frisch aus dem eigenen Garten erntet. Doch welches Gemüse kann man im Winter anbauen? Wir haben Ihnen eine Liste zusammengestellt:
1. Grünkohl und andere Kohlsorten
Saftiger Grünkohl ist im Winter in jeder Küche ein Muss, denn das aromatische Wintergemüse schmeckt nach dem ersten Frost am besten! Grünkohl und viele andere Kohlsorten kann man oft bis ins Frühjahr ernten. Andere Kohlsorten für den Winter sind:
- Rosenkohl
- Rotkohl
- Weißkohl
- Wirsing
2. Wurzelgemüse
Möhren oder Karotten sind ein pflegeleichtes und gehaltvolles Wintergemüse. Sie sind nicht so frosthart und sollten deshalb am besten mit Rindenmulch oder Gärtnervlies geschützt werden. Dann schmecken sie aber auch besonders süß und können den ganzen Winter über geerntet werden.
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Auch die Rote Bete eignet sich hervorragend für den Winter und ist reich an Folsäure und Antioxidantien, welche gut für unser Immunsystem sind. Die roten Knollen sollten Sie am besten mit einem Gärtnervlies vor zu großer Kälte schützen. Weitere Wurzelgemüse für den Winter sind Pastinaken und Schwarzwurzeln.
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3. Blattgemüse
So zart die Blätter auch sind: Viele Salatpflanzen und andere Blattgemüsesorten eignen sich hervorragend als Herbst- und Wintergemüse. Besonders beliebt ist der winterharte und Vitamin-C-reiche Feldsalat. Aber auch Spinat oder Mangold können Sie über den Winter ernten, wenn Sie das Gemüse im Herbst aussäen und vor hartem Frost schützen.
▶️ Tipp: Sie können sogar Wintergemüse vom Balkon ernten, denn in Pflanztöpfen und Blumenkästen lassen sich perfekt Salate säen.
Wann Herbst- und Wintergemüse anbauen? Die richtige Pflanzzeit
Damit Sie Ihr Gemüse im Winter ernten können, ist der richtige Zeitpunkt zum Aussäen essenziell. Der hängt vom ersten Frost ab: Sind die Pflänzchen beim ersten Frieren noch zu klein, halten sie es nicht bis zum Winter durch. Der erwartete erste Frost fällt meist auf Mitte September (in Süddeutschland) bis Mitte Oktober (in Norddeutschland).
Die Faustregel für den richtigen Zeitpunkt zur Aussaat von Wintergemüse ist:
- 6 Wochen vor dem ersten Frost schnell wachsendes Gemüse aussäen, etwa Spinat, Karotten oder Rote Bete
- 10 Wochen vor dem ersten Frost mittel schnell wachsendes Gemüse aussäen, zum Beispiel Wirsing
- 14 Wochen/3,5 Monate vor dem ersten Frost langsam wachsendes Gemüse aussäen, etwa Rosenkohl oder Weißkohl
Tipp: Orientieren Sie sich an den Angaben auf den Samentütchen, hier sind in der Regel die besten Monate zur Aussaat angegeben.
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Wintergemüse anbauen: Schritt für Schritt zur Ernte im Winter
Damit die Ernte im Winter gelingt, beginnen Sie im besten Fall im (Spät-Sommer) mit dem Anbau. Wir zeigen Ihnen, wie Sie in wenigen Monaten Ihr eigenes Wintergemüse ernten:
Schritt 1: Pflanzzeit vom Gemüse bestimmen
Mit unserer Faustregel oben können Sie abschätzen, wann Sie Ihr Lieblingsgemüse aussäen. Für den genauen Zeitraum sind auf den meisten Samentütchen auch die möglichen Pflanzzeiträume angegeben.
Schritt 2: Richtigen Standort auswählen und Beet vorbereiten und am richtigen Standort aussäen
Umgraben, düngen, einzäunen: Mit der richtigen Vorbereitung holen Sie die besten Ergebnisse aus Ihren kleinen Pflänzchen. Achten Sie dabei unbedingt auf den richtigen Standort: Kohl mag beispielsweise schwere Böden und Halbschatten, Möhren dagegen sandigen Boden mit viel Sonne. Auch diese Informationen entnehmen Sie am besten dem Samentütchen.
Übrigens können Sie auch sehr gut Ihr Wintergemüse im Hochbeet anbauen! Hier sind die Pflanzen noch besser vor Frost geschützt.
▶️ Das Beet muss erst noch angelegt werden? In unserem Beitrag „Gemüsebeet anlegen für Anfänger“ erklären wir Ihnen, wie das geht!
Schritt 3: Wintergemüse aussäen
Endlich dürfen die Samen in den Boden. Achten Sie dabei darauf, dass Sie genug Abstand zwischen den Pflanzen lassen. Zudem sollten Sie die Pflanzen selbst auch gut erreichen können, um Sie zu pflegen.
Um Ihren Pflänzchen noch bessere Voraussetzungen zu schaffen, können Sie sie auch als Setzlinge anzüchten. Dafür eignet sich zum Beispiel ein kleines DIY-Gewächshaus und torffreie Blumenerde aus unserem Shop.
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Schritt 4: Wintergemüse pflegen
Schützen Sie das Gemüse vor Schädlingen (zum Beispiel mit Schneckenkorn), gießen Sie regelmäßig, zupfen Sie Unkraut und am wichtigsten: Decken Sie weniger frostharte Sorten mit Rindenmulch oder Gärtnervlies ab. Gerade Wurzelgemüse freut sich über diesen extra Schutz und belohnt Sie mit einem besonders süßen Geschmack bei der Ernte.
Schritt 5: Frisches Gemüse im Winter ernten
Ist die Zeit reif, dürfen Sie wortwörtlich die Früchte Ihrer Arbeit ernten. Von einigen Gemüsesorten können Sie den gesamten Winter ernten. Achten Sie aber darauf, dass Sie Ihr Gemüse nicht bei Frost ernten. Zwar vertragen die Herbst- und Wintersorten Frost und Kälte gut, allerdings riskieren Sie an frostigen Tagen, dass die Ernte Schaden nehmen könnte. Ernten Sie daher Ihr Gemüse an milden und sonnigen Tagen.
▶️ Tipp: Ist das Wintergemüse geerntet, können Sie viele Sorten auch einkochen. Erfahren Sie hier, wie Sie Obst und Gemüse mit Einkochen haltbar machen.
Das tedox-Redaktionsteam wünscht Ihnen einen grünen Daumen und viel Erfolg beim Anbau vom Wintergemüse!
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