Gemüsebeet anlegen für Anfänger: Wie lege ich ein Beet an?

Gemüsebeet anlegen für Anfänger: Tipps und Tricks für den eigenen Gemüsegarten

Ein Gemüsebeet anzulegen, macht nicht nur viel Spaß, man kann sich auch fast das ganze Jahr über mit frischem Gemüse selbst versorgen. Aber damit das gelingt, müssen Anfänger beim Gemüsebeet anlegen einige Punkte beachten. Wir geben Ihnen die besten Tipps und Tricks, um Ihren eigenen Gemüsegarten anzulegen. Mit etwas Planung wird das Gemüsebeet für Anfänger zum Erfolg.

Inhalt:

• Gemüsebeet anlegen für Anfänger: Darauf kommt es an
• Schritt für Schritt das Gemüsebeet anlegen
• So groß sollte das Gemüsebeet sein
• Der richtige Standort
• Die optimale Bodenbeschaffung
• Kompostplatz anlegen
• Bewässerung
• Weitere Tipps

Gemüsebeet anlegen für Anfänger: Mit Plan zum Erfolg

Wer als Anfänger ein Gemüsebeet anlegen möchte, sollte zuerst die Bedingungen und Aufwand klären. Ein kleines Beet ist natürlich schneller angelegt als ein großes. Dennoch wird der Arbeitsaufwand eines Nutzgartens gerne mal unterschätzt. Ein Gemüsegarten bedarf viel Planung, Pflege und körperlichen Einsatz: Je größer das Gemüsebeet, desto mehr Zeit und Fitness wird für die Umsetzung und Pflege benötigt. 

Überlegen Sie daher genau, was Sie in Ihrem Gemüsebeet anpflanzen möchten. 

• Möchten Sie einen kompletten Selbstversorgergarten oder lediglich ein paar Arten anbauen?
• Wie viel Zeit können Sie für Ihr Gemüsebeet aufbringen?
  Tipp: Pro 10 Quadratmeter müssen Sie mit etwa einer halben Stunde Arbeit am Tag rechnen.
• Haben Sie Rücken- oder Knieprobleme? Dann sollten Sie vielleicht über ein Hochbeet nachdenken.
• Passen die gewählten Pflanzen zum Standort und zum Boden? Denn einfach den Garten umzugraben und drauf loszupflanzen, reicht leider nicht. Damit der Ertrag am Ende stimmt, brauchen Ihre Pflanzen die richtigen Bedingungen, um zu wachsen.

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Material: Was braucht man für das erste eigene Gemüsebeet?

Als Anfänger im Garten hat man oft noch nicht alle Werkzeuge beisammen. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Materialien, um ein Gemüsebeet anzulegen:

• Gartenhandschuhe, um die Hände bei der Arbeit zu schonen
• Einen Spaten zum Ausstechen von Rasen und zum Umgraben
• Eine Rasenkantenschere für saubere Kanten
• Eine Gartenschnur, um die Maße des Beetes zu markieren
• Eine Handschaufel, um kleine Pflanzen einzusetzen
• Eine Gießkanne
• Einen Rechen und große Müllsäcke für den Abfall, der beim Umgraben entsteht
• Eine Gartenschere, um Zweige und Sträucher zu trimmen oder zu kürzen

Wie lege ich ein Beet an? Schritt für Schritt

Ein pflegeleichtes Gemüsebeet anzulegen ist für Anfänger optimal. So wachsen Sie in die Gartenarbeit rein und können ohne allzu viel Zeit, Arbeit und Pflege von Ihrem Nutzgarten profitieren.

Gehen Sie wie folgt vor:

1. Wählen Sie den richtigen Standort (s.u.) und messen Sie diesen aus.
2. Stecken Sie das Gemüsebeet ab.
3. Eventuell müssen Sie zu Beginn etwas Rasen abtragen.
4. Graben Sie das Beet um und lockern Sie die Erde auf.
5. Entfernen Sie Steine, Unkraut und auch Wurzeln.
6. Legen Sie die Beeteinfassung an.
7. Setzen Sie die Pflanzen ein.
8. Und zu guter Letzt: Gießen Sie die Pflanzen gut an.

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Der optimale Standort für ein Gemüsebeet

Der richtige Standort ist ausschlaggebend dafür, ob das Gemüsebeet Ihnen Ertrag liefert. Darunter fallen vor allem die Lichtverhältnisse. Haben Sie schattenliebende Pflanzen, verbrennen diese in der Sonne schnell. Sonnenliebende Pflanzen brauchen hingegen die Sonne, da sie im Schatten selten oder gar nicht blühen. 

Allgemein wird der Standort wie folgt unterschieden:

• Vollsonnig bedeutet, dass die Sonne mindestens sechs Stunden am Tag ungehindert auf das Gemüsebeet scheint.
• Als sonnig gilt der Standort, wenn die Sonneneinstrahlung bei vier Stunden am Tag liegt.
• Absonnig ist es, wenn es hell ist am Standort, jedoch nicht direkt sonnig.
• Halbschattige Standorte können auch über vier Stunden Sonnenscheindauer verfügen, jedoch eher am Morgen und am Abend.
• Licht schattig bedeutet, dass das Beet zeitweise im Schatten liegt.
• Von vollschattig wird gesprochen, wenn Ihr Gemüsebeet dauerhaft beschattet wird.

Der optimale Standort für ein Anfänger-Beet liegt zwischen halbschattig und sonnig, da sie die besten Bedingungen für die meisten Pflanzen bieten. Bei vollsonnigen Beeten können nur bestimmte Pflanzenarten angebaut werden und laufen Gefahr, an heißen Tagen schnell auszutrocknen. Auch schattige Standorte sind nicht zu bevorzugen, da viele Pflanzen an diesen Stellen zu wenig Lichteinstrahlung haben, damit die Früchte ausreichend entwickelt werden und reifen können. 

So sollte der Boden am Standort beschaffen sein

Wie der Boden in Ihrem Garten beschaffen ist, hängt vom Standort und der Region ab. Je nachdem kann das Anlegen Ihres Gemüsebeets einfacher oder schwieriger werden. In der Regel haben Nutzpflanzen einen mittleren bis hohen Nährstoffbedarf, weshalb sich ein lockerer, nährstoff- und humusreicher Boden am besten eignet. 

Ist der Boden zu fest oder zu lehmig, kann Staunässe entstehen. Ist Ihr Boden nicht optimal geeignet, können Sie diesen mit wenigen Maßnahmen aufwerten, zum Beispiel durch den Einsatz von Komposterde oder gutem Mutterboden. 

Nutzgarten anlegen: Länge & Breite

Wie groß soll Ihr Beet sein? Ihren Wünschen bei der Gestaltung Ihres Gemüsebeets sind keine Grenzen gesetzt:. Soll Ihr Beet kreisrund sein oder doch lieber klassisch eine gerade Fläche? Der Vorteil von rechteckigen Reihenbeeten ist die leichtere Pflege. Die Kulturen wachsen dann in geraden Bahnen im Gemüsebeet. 

• Das klassische Gemüsebeet hat eine Nord-Süd-Ausrichtung und ist 1,20 Meter breit. Länger als 5 Meter sollte das Beet nicht sein.
• Etwa 20 Quadratmeter Fläche können Sie für eine mitessende Person rechnen. Das sind ungefähr drei Gemüsebeete mit den klassischen Maßen.
• Der Hauptweg im Gemüsebeet sollte mindestens 0,60 bis 0,80 Meter breit sein. Bei Nebenwegen reichen 0,30 Meter. 

Das Gemüsebeet liegt am Hang? Das ist kein Problem, wenn Sie ihr Beet quer zum Gefälle anlegen, damit das Regenwasser abfließen kann. 

Unser Tipp: Zeichnen Sie einen Plan für Ihr Gemüsebeet vor. So vermeiden Sie Überraschungen.

Die richtige Beeteinfassung

Um die Erde gut im Beet zu halten und die Pflanzen vor Schädlingen zu schützen, können Sie dicke und kurze Holzpflöcke an die Ecken der Reihenbeete und eine Einfassung der Länge und Breite nach herum platzieren. Welche Einfassung Sie nutzen wollen, ist Ihnen überlassen. Diese sollte jedoch auf jeden Fall 20 Zentimeter tief in den Boden eingegraben werden.

Platz für Kompost anlegen

Ein Gemüsebeet ohne Kompostplatz ist undenkbar. Damit Ihre Pflanzen ausreichend wachsen und gedeihen können, brauchen sie genügend Nährstoffe. Mit einem Kompostplatz punkten Sie deshalb gleich doppelt: Sie sorgen für einen biologischen Dünger, der sehr wertvoll für die Pflanzen ist und führen organische Abfälle im gleichen Zuge direkt dem natürlichen Kreislauf zurück. 

Beachten Sie folgende Punkte bei Ihrem Kompostplatz:

• Planen Sie diesen nicht zu klein, sodass sie mindestens Platz für drei Kompostbehälter haben.
• Ist der Kompost vom Hauptweg aus gut erreichbar?
• Um eine schnelle Austrocknung zu vermeiden, liegt der Kompostplatz bestenfalls noch im Schatten und so, dass die Behälter keinen Schatten auf die Beete werfen. Deshalb ist eine Platzierung auf der Nordseite von Vorteil.

Schon gewusst? Regenwürmer und andere Gartenbewohner sind für das Zersetzen des Materials unerlässlich. Wenn Sie ihren Kompostplatz versiegeln, können diese nicht mehr über den Boden in den Kompost eindringen. Um noch mehr Nützlinge in Ihren Garten zu holen, bauen Sie doch ein Insektenhotel aus Paletten.

Bewässerung

Der nächste unerlässliche Punkt, den Anfänger beim Gemüseanbau beachten sollten: die Bewässerung. Ohne eine ausreichende Wasserversorgung können Ihre Pflanzen nicht überleben. Stellen Sie deshalb schon bei der Planung sicher, dass sich ein Wasseranschluss in der Nähe Ihres Gemüsebeets befindet. So vermeiden Sie das weite Schleppen von Gießkannen. Alternativ können Sie Bewässerungssysteme in Ihrem Garten verlegen. Das spart Ihnen noch mehr Arbeit.

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Anbauplan erstellen

Bei der Planung Ihres Gemüsebeets sollten Sie ebenfalls einzeichnen und festlegen, wann Sie welches Gemüse pflanzen wollen. 

Folgendes sollten Sie beachten:

Statt Monokulturen sollten Sie lieber Mischkulturen pflanzen. Wenn Sie verschiedenes Gemüse pflanzen, sorgen Sie dafür, dass Schädlinge und Krankheitserreger weniger Chancen haben sich auszubreiten und so die Gesundheit Ihrer Pflanzen zu beeinträchtigen. Aber Achtung: Nicht alle Pflanzenarten vertragen sich.

Wenn Sie auf Folgekulturen achten, nutzen Sie das Gemüsebeet das ganze Jahr aus. Denn verschiedene Gemüsearten wachsen auch zu verschiedenen Zeiten im Jahr. Auch hier dürfen jedoch keine Gemüsearten aus derselben Pflanzenfamilie aufeinanderfolgen. 

Achten Sie auf den Nährstoffbedarf Ihrer Pflanzen und teilen Sie ihr Beet in drei Sparten: Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer.

Pflegeleichtes Gemüse für Anfänger

Gerade als Anfänger lohnt es sich mit einem pflegeleichten Gemüseanbau zu starten. Folgende Sorten sind im Anbau und der Pflege leichter:

• Radieschen können jederzeit angebaut werden und wachsen schnell.
• Karotten in allen Sorten brauchen lediglich einen aufgelockerten Boden.
• Salate sind gut für Anfänger, so lange auf Schnecken geachtet wird.
• Bohnen wachsen schnell und können früh geerntet werden.
• Tomaten sind sehr unkompliziert und schmecken besser in der eigenen Anzucht.
• Auch Erdbeeren sind sehr einfach zu kultivieren.

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Gemüsebeet anlegen für Anfänger: Weitere Tipps

Tipp 1: Setzlinge ziehen

Nicht nur für Gartenneulinge, auch für Pflanzen kann aller Anfang schwer sein. Sie können Ihre Pflanzen beim Wachstum unterstützen, indem Sie diese im Haus vorziehen. So muss ihr Gemüse nicht direkt der Kälte und dem schlechten Wetter im Beet trotzen. Mit etwas Anzuchterde und kleinen Behältern können Sie die Pflanzen an einen hellen und warmen Ort stellen. Sobald die Setzlinge zwei bis vier Blätter haben, können sie vorsichtig umgepflanzt und direkt bewässert werden.

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Tipp 2: Gemüse richtig ernten

Die Arbeit ist getan, die Ernte steht vor der Tür und diese ist von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich. Ernten Sie die Früchte von Ihren Pflanzen, können Sie das beinahe täglich machen und regen die Pflanze damit direkt an neue Früchte zu produzieren. Salate oder Gemüsepflanzen, die im Ganzen geerntet werden, sollten Sie nur nach Bedarf ernten. 

Tipp 3: Nachhaltige Anbaufolge

Bauen Sie Ihr Gemüse im Rotationssystem an: Also nicht jedes Jahr am gleichen Platz. Da die Pflanzen einen unterschiedlichen Nährstoffanspruch haben, kann sonst der Boden überstrapaziert werden. 

Ihr tedox-Redaktionsteam wünscht Ihnen viel Erfolg beim Gemüsebeet anlegen für Anfänger und er Ernte ihrer ersten Gemüsepflanzen!