Salzteig an Weihnachten: Die besten Rezepte und schönsten Ideen für Salzteig

Ob Anhänger, kleine Figuren oder Handabdrücke als Erinnerung: Mit Salzteig kann man hervorragend basteln! Besonders beliebt ist Salzteig an Weihnachten, weil Sie schnell und einfach mit Ihren Kindern (oder allein) Christbaumschmuck und andere Weihnachtsdeko herstellen können. Wir verraten Ihnen, wie man Salzteig macht und wie man ihn trocknet. Außerdem: Die schönsten Salzteig-Ideen zum Nachbasteln!

Inhalt:

• Salzteig Rezept
• Salzteig selber machen
• Salzteig backen oder trocknen
• Basteln mit Salzteig: Ideen für Weihnachten
• Womit Salzteig bemalen?
• Kaltporzellan als Alternative?

Salzteig-Rezept: Diese Zutaten brauchen Sie

Das bewährte Rezept für Salzteig ist ganz einfach:

• 2 Teile Mehl
• 1 Teil Salz
• 1 Teil Wasser

Dieses Verhältnis ist immer die Grundlage, also zum Beispiel 2 Tassen Mehl, 1 Tasse Salz und 1 Tasse Wasser. Wenn Sie mehr oder weniger machen wollen, passen Sie die Menge einfach entsprechend an.

Tipp: Sie können ein wenig mit der Konsistenz des Teiges experimentieren, indem Sie ein wenig Öl hinzugeben. Das macht den Teig ein wenig geschmeidiger und kann die Oberfläche nach dem Backen ebener machen.

Salzteig-Rezept ohne Mehl: Geht das?

Wenn Sie zu wenig Mehl zuhause haben, können Sie 1 Teil durch die gleiche Menge Speisestärke ersetzen. Dadurch wird der Salzteig etwas mürber, bekommt eine glattere Oberfläche, aber bricht auch leichter (je nach Art der Trocknung). Wenn Sie kein Mehl zuhause haben, schauen Sie sich den Abschnitt zu selbstgemachtem Kaltporzellan an!

Salzteig herstellen: Wie macht man Salzteig?

Aus den genannten Zutaten ist es ganz leicht, Salzteig selber zu machen:

1.      Mischen Sie alle trockenen Zutaten in einer großen Schüssel

2.     Geben das Wasser hinzu

3.     Verkneten Sie alles, entweder mit den Händen oder mit einem Knethaken

4.     Jetzt ist der Teig fertig zum Ausrollen und Basteln!

5.     Sind die Salzteig-Anhänger und -Figuren fertig, müssen Sie nur noch trocknen und backen.

Der Salzteig klebt? Haben Sie ein wenig Geduld und kneten Sie noch einige Minuten weiter! Wenn das nicht hilft, geben Sie ein wenig mehr Mehl hinzu.

Salzteig backen: Wie lange muss Salzteig trocknen?

Der gebastelte Christbaumschmuck aus Salzteig und andere Kreationen wird fest, indem Sie ihn trocknen lassen bzw. backen. Sie haben mehrere Möglichkeiten:

Salzteig im Ofen backen

Die schnellere Art, Salzteig auszuhärten, ist im Backofen:

• Heizen Sie den Ofen auf 50 Grad vor
• Legen Sie die Figuren und Formen auf ein Backbleck (Achtung: Nicht auf ein Rost!)
• Backen Sie die fertigen Salzteigkreationen für mindestens 2 Stunden
• Merke: Dünner Christbaumschmuck ist schneller trocken als dickere Figuren

Salzteig im Ofen trocknen geht schneller, verändert aber dafür die Form Ihrer kleinen Kunstwerke: Der Teig geht ein wenig auf und wird von oben gesehen kleiner. Außerdem riskieren Sie bei zu hohen Temperaturen, dass der Salzteig Risse bekommt, vor allem bei dickeren Kreationen.

Salzteig lufttrocknen: So geht’s

Für diese Methode brauchen Sie ein wenig mehr Geduld, haben dafür aber ein umso gleichmäßigeres Ergebnis:

• Legen Sie Ihre Salzteig-Basteleien auf eine glatte Oberfläche
• Stellen Sie sie an einen gut gelüfteten Ort
• Für jeden halben Zentimeter Dicke des Salzteiges müssen Sie ca. 24 Stunden Trocknungszeit berechnen

Salzteig erst an der Luft, dann im Ofen trocknen

Wenn Sie weniger Zeit haben, aber keine Risse oder Verformungen riskieren wollen, können Sie auch eine Kombination aus Lufttrocknen und Backen machen:

• Lassen Sie den Salzteig erst einige Stunden an der Luft trocknen, mindestens 2, besser über Nacht
• Geben Sie die Figuren dann für ca. 1 Stunde in den 50 Grad heißen Ofen

▶️ Und wo wir gerade beim Backen sind: Mit diesen 6 Tipps schmecken Plätzchen wie bei Oma. 

Das beste Salzteig-Rezept? Probieren Sie aus!

Tipp: Probieren Sie mit der halben Menge Salzteig ein wenig herum: Geben Sie in den Teig oder auf die fertigen Figuren ein wenig Öl, experimentieren Sie mit den Trocken- und Backzeiten oder mit der Dicke des Teiges. Die Konsistenz und Oberfläche beim Ergebnis hängen nämlich unter anderem von Ihrem individuellen Ofen oder der Luftfeuchtigkeit in Ihrem Zuhause ab.

Haben Sie das richtige Rezept gefunden, können Sie immer wieder den perfekten Salzteig herstellen!

Zum Schluss: Salzteig bemalen

Die matt-weiße Oberfläche von Salzteig ist an sich schon sehr schön und passt hervorragend an den Christbaum! Wenn Sie aber trotzdem ein wenig mehr Farbe auf Ihren Kunstwerken haben wollen, können Sie sie natürlich auch den Salzteig anmalen. Womit das am besten klappt, erklären wir Ihnen:

• Salzteig mit Wasserfarben bemalen geht zwar, das Wasser zieht allerdings in den Teig ein und verblasst dadurch schnell. So bekommen Sie einen dezenten Pastell-Look. Für ein deckenderes Ergebnis bemalen Sie die Figuren zuerst mit einer Schicht Deckweiß.
• Salzteig anmalen mit Acryl-Farbe erzeugt ein großartiges, deckendes und buntes Ergebnis. Auch hier gilt: Je wässriger Sie die Farbe mischen, desto weniger intensiv deckt sie.
• Sie können auch Nagellack, Wachsmalkreide oder Buntstifte zum Anmalen benutzen. Alle ergeben ein strahlend buntes Ergebnis, gerade bei den Stiften sieht man die Textur allerdings weiterhin durch.

▶️ Und nach der Weihnachtszeit? Erfahren Sie hier, wie Sie Weihnachtsdeko richtig verstauen!

Die schönsten Salzteig-Ideen für Weihnachten

Salzteig-Händeabdruck an Weihnachten verschenken

Kinder werden so schnell groß! Umso schöner ist diese Bastelidee für Salzteig: Ein Handabdruck im Salzteig erinnert an frühere Zeiten und ist ein tolles Weihnachtsgeschenk für Mama, Papa oder Großeltern. So geht’s:

• Rollen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind den Teig aus: Der Teig sollte am Ende 1 bis 2 Zentimeter dick sein
• Nun legt das Kind seine Hand (oder einen Fuß) in die Mitte des Teiges und drückt einen Abdruck hinein. Je nachdem, wie fest der Teig ist, können Sie Ihrem Kind mit ein wenig Kraft nachhelfen.
• Danach schneiden Sie den Handabdruck aus und trocknen/backen ihn – fertig ist der Händeabdruck aus Salzteig

Tipp: Wie wäre es mit einem Pfotenabdruck von Ihrem Vierbeiner als Erinnerung?

Salzteig Christbaumschmuck/Anhänger aus Salzteig

Für den selbstgemachten Weihnachtsbaum-Schmuck aus Salzteig rollen Sie den Teig auf etwa 0,5 Zentimeter Dicke aus. Jetzt nehmen Sie Ihre Lieblings-Keksausstecher und stechen aus dem Salzteig weihnachtliche Förmchen.

Tipp: Für eine strukturierte Oberfläche legen Sie ein schönes Platzdeckchen auf den Teig und rollen mit dem Nudelholz drüber.

Um sie später aufzuhängen, stechen Sie in das obere Ende ein Loch in das Salzteig-Plätzchen. Das geht zum Beispiel mit einem dünnen Strohhalm.

Wer will, kann die kleinen Salzteig-Anhänger am Schluss noch anmalen oder mit etwas Tannengrün verzieren.

Weihnachtliche Windlicher aus Salzteig

Selbstgemachte Kerzenständer oder Windlichter aus Salzteig sind perfekt für die Weihnachtszeit! So geht’s:

1. Rollen Sie den Salzteig in einer Dicke von ca. einem halben Zentimeter aus.
2. Schneiden Sie einen Kreis aus.
3. Bereiten Sie aus festem Papier Schablonen für Kreisstücke vor, die den gleichen Radius haben wie der Kreis. Merke: Halbkreise ergeben am Ende dickere Windlichter als Drittelkreise.
4. Schneiden Sie den Teig mit der Schablone zu.
5. Stechen Sie kleine Löcher in den Salzteig, besonders weihnachtlich sind Sternenformen.
6. Formen Sie aus den Papierschablonen Kegel, die Sie mit Tesa-Film zusammenkleben
7. Formen Sie nun auch aus den Teigstücken Kegel und drücken Sie die Kante fest.
8. Begradigen Sie den Teigkegel ggf. noch ein wenig.
9. Lassen Sie die Windlichter aus Salzteig nun auf den Papierkegeln trocknen.
10. Stellen Sie LED-Teelichter in die Formen, damit der Teig nicht verbrennt.

Salzteig-Weihnachtsdeko: Schneemänner, Krippenspiel…

Jetzt sind Sie dran: Werden Sie kreativ und formen Sie aus dem Salzteig noch mehr Weihnachtsdeko! Einige Tipps:

• Stechen Sie zwei flache Tannenbäume aus und schneiden Sie zwei Schlitze, die so breit sind wie der Teig dick: In dem einen Baum von oben bis zur Mitte, in den anderen von unten bis zur Mitte. Nach dem Trocknen schieben Sie die beiden Bäume ineinander.
• Für einen Schneemann formen Sie 3 unterschiedlich große Kugeln und stecken Sie übereinander. Mit kleinen Salzteig-Krümeln machen Sie Augen, Knöpfe und eine Möhre.
• Für ein Krippenspiel formen Sie einen kleinen Quader und machen mit dem Daumen eine Kuhle: Das ist die Krippe. Mit einer kleinen Kugel und einem Oval forme Sie das Christkind. Rollen Sie eine etwa daumenlange und -dicke Wurst mit möglichst abgerundeten Enden und halbieren Sie sie. In die runden Enden schneiden Sie mit einer Nadel oder einem Messer Augen und Mund hinein, dazu modellieren Sie noch Arme: Das sind Maria und Josef oder die Hirten.

Tipp: Je dicker der Salzteig, desto eher verzieht er sich beim Trocknen oder Backen. Bei sehr dicken Formen wie dem Schneemann können Sie vorsichtig mit einem Messer ein längliches Loch in die Form.

▶️ Hier bekommen Sie noch mehr Dekoideen für die Adventszeit!

Kaltporzellan selber machen: Alternative zum Salzteig

Selbstgemachtes Kaltporzellan hat eine noch feinere und weißere Oberfläche als fertiger Salzteig. Die Herstellung von diesem „falschen Porzellan“ ist minimal aufwändiger, aber immer noch simpel und erfolgversprechend. So geht das Kaltporzellan-Rezept:

Selbstgemachtes Kaltporzellan: Rezept

• 2 Teile Natron
• 1 Teil Speisestärke
• 1 Teil Wasser

Vermischen Sie die trockenen Zutaten in einem Topf. Rühren Sie anschließend das Wasser ein.

Bringen Sie die Mischung nun unter ständigem Rühren zum Kochen. Nach und nach bekommt sie dadurch eine breiige Konsistenz. Ist die Masse ähnlich wie Kartoffelpüree, nehmen Sie den Topf vom Herd.

Decken Sie den Topf zu und stellen ihn an einen kühlen Ort, bis das Kaltporzellan etwa auf Körpertemperatur heruntergekühlt ist. Wenn es schneller gehen soll, füllen Sie die Masse in einen Gefrierbeutel, den Sie zusätzlich flachdrücken.

Mit Kaltporzellan basteln

Jetzt können Sie mit dem Kaltporzellan verfahren wie mit dem Salzteig: Ausrollen, ausstechen, formen und der Kreativität freien Lauf lassen!

Tipp: Wenn das Kaltporzellan zu sehr auf dem Tisch klebt, bestäuben Sie ihn mit etwas Speisestärke.

Lassen Sie die fertigen Basteleien 1 bis 2 Tage an der Luft trocknen. Backen geht theoretisch auch, dann verfärbt sich das Kaltporzellan allerdings etwas oder verliert die Form.

Kaltporzellan wasserfest machen: So geht’s

Damit Sie lange etwas von Ihren schneeweißen Kreationen haben, sollten Sie das Kaltporzellan wasserfest machen, indem Sie es versiegeln. Das geht am besten mit wasserfestem (Klar-)Lack.

Das tedox-Redaktionsteam wünscht Ihnen viel Spaß beim Basteln mit Salzteig!