Eine gemütliche Küche, ein heißer Ofen und der leckere Duft von frisch gebackenen Plätzchen – erinnert Sie das auch an Ihre Oma? Vanillekipferl, Zimtsterne oder Spritzgebäck, Omas Plätzchen schmecken immer besonders gut.
Im folgenden Beitrag haben wir Ihnen sechs Tipps zusammengestellt, damit Sie in Zukunft ebenfalls so leckere Plätzchen backen können.
Warum backen Omas immer die leckersten Kekse?
Plätzchen backen ist einfach. Doch Sie kennen das Gefühl sicher auch: Sie haben keine Mühen gescheut, die Küche sieht dementsprechend aus, aber das Ergebnis ist nicht perfekt.
Die Kekse sind zu trocken und bröselig, die Verzierung aus Zuckerguss sieht man kaum und nach ein paar Tagen schmecken die selbst gebackenen Plätzchen nicht mehr.
Besuchen Sie jedoch Ihre Großmutter, zaubert sie immer noch eine Dose mit leckeren Köstlichkeiten hervor. Das Spritzgebäck ist knusprig, die Lebkuchen saftig und die Verzierungen auf den Spekulatius sind wunderschön.
Wenn Sie sich jetzt ebenfalls fragen, warum Ihre Oma die besten Plätzchen backt, haben wir die Antwort:
Zeit und Zutaten.
Zeit: Plätzchen backen ist zwar nicht kompliziert, aber auch kein Projekt für zwischendurch. Denn nur, wenn Sie die Zutaten auf Zimmertemperatur erwärmen und anschließend dem fertigen Teig auch genügend Zeit zum Ruhen geben, werden Ihre Plätzchen besonders lecker.
Zutaten: Low Carb, fettfrei, weniger Zucker. Am liebsten würden wir alle die leckersten Plätzchen backen, die zudem unsere Figur und Gesundheit unterstützen. Aber leider müssen wir Sie enttäuschen: Denn Plätzchen bestehen aus echter Butter, ausreichend Eiern, einem Hauch zu viel Zucker und auch an Zuckerguss und Kuvertüre wird nicht gespart.
Möchten Sie genauso leckere Plätzchen wie Ihre Oma backen, dann schicken Sie Ihre Waage doch für ein paar Tage in den Urlaub.
Plätzchen backen Rezept - der Teig
Viele Plätzchen bestehen aus Mürbeteig. Dieser setzt sich aus wenigen Zutaten zusammen und ist schnell gemischt.
Zutaten für ca. 30 Plätzchen:
- 150 g Mehl, Typ 550,
- 90 g weiche Butter,
- 50 g Zucker,
- 1 Ei, Größe M,
- 1/2 Päckchen Vanillezucker,
- 1/2 Päckchen Backpulver.
Doch bei der Zubereitung sollten Sie einige Dinge beachten, damit die selbstgebackenen Plätzchen besonders gut gelingen:
- Holen Sie sowohl das Ei, als auch die Butter, frühzeitig aus dem Kühlschrank und lassen Sie sie mindestens eine Stunde auf Zimmertemperatur erwärmen. Dann verbinden sich die einzelnen Zutaten im Teig optimal und die weitere Verarbeitung klappt besser.
- Damit der Teig nicht zu flüssig wird, müssen Sie die passende Ei-Größe verwenden. In der Regel verwenden Sie Eier der Größe M. Sollten Sie jedoch kleinere Varianten haben, dann reduzieren Sie die Mengen der restlichen Zutaten ein wenig.
- Bevor Sie mit dem Plätzchen backen beginnen, sollten Sie den Teig für etwa eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Gekühlter Plätzchenteig lässt sich einfacher verarbeiten und die ausgestochenen Kekse behalten Ihre Form. Holen Sie daher immer nur Teig für ein Backblech aus dem Kühlschrank.
- Teig ausrollen kann beim Plätzchen backen schnell zur Qual werden, denn oft ist er zu klebrig. Geben Sie im ersten Schritt ein wenig Mehl zum Teig. Doch Vorsicht: Zu viel Mehl mindert den Geschmack. Klebt der Teig also weiterhin, rollen Sie ihn einfach zwischen zwei Frischhaltefolien aus. Nehmen Sie im Anschluss nur die obere Folie ab und stechen die Plätzchen aus. Alternativ können Sie auch das Nudelholz mit Frischhaltefolie umwickeln. Das empfiehlt sich, wenn Sie Ihren Plätzchenteig direkt auf dem Backblech ausrollen möchten.
- Haben Sie Probleme, die ausgestochenen Plätzchen aus den Förmchen zu lösen, tauchen Sie diese ab und zu in etwas Mehl.
Mit diesen Tipps gelingt Ihnen der perfekte Mürbeteig und dem Vergnügen, Plätzchen wie bei Oma zu backen, steht nichts mehr im Weg.
Zu süß! Plätzchen backen, die schmecken
Schnell ist es passiert: Sie haben sich bei den Zuckerangaben vertan und Ihr Teig schmeckt einfach viel zu süß.
Bevor Sie von vorne beginnen oder doch keine Plätzchen backen, stellen Sie einfach etwas zusätzlichen Teig ohne Zucker her und vermischen beide, damit gleicht sich die Süße perfekt aus.
Keine Sorge, wenn Ihnen die Teigmenge im Anschluss zu viel ist. Frieren Sie den Rest einfach ein. Selbst wenn Sie keine Plätzchen mehr backen möchten, eignet sich Mürbeteig für einen köstlichen Nusskranz oder andere Leckereien.
Plätzchen backen wie Oma: Wählen Sie die richtige Backtemperatur
Der Schreck ist groß: Sie haben kurz nicht aufgepasst und die Plätzchen sind viel zu dunkel.
Achten Sie beim Plätzchen backen daher unbedingt auf die richtige Backtemperatur. Halten Sie die angegebenen Temperaturen genauso ein, wie die Position des Backblechs im Backofen.
In der Regel werden Plätzchen bei einer Temperatur von 175 Grad Ober- und Unterhitze auf mittlerer Schiene gebacken. Bei Umluft beträgt die optimale Temperatur 20 Grad weniger, da die heiße Luft gleichmäßiger und schneller verteilt wird.
Damit die Plätzchen auch von unten nicht zu dunkel werden, müssen Sie sie nach dem Backen zum Abkühlen direkt vom Backblech auf einen Rost oder eine andere Unterlage transportieren. Verwenden Sie ein Backpapier, können Sie es einfach vom heißen Blech ziehen.
Die Backzeit von Plätzchen ist kurz. Ausstechkekse brauchen zum Beispiel gerade einmal zehn bis fünfzehn Minuten, bis sie fertig sind und werden schnell zu dunkel, wenn man den richtigen Zeitpunkt verpasst, die Kekse aus dem Ofen zu nehmen. Daher raten wir Ihnen: Gehen Sie gar nicht erst aus der Küche, sondern haben Sie bei einer leckeren Tasse Tee immer einen Blick auf die kleinen Backwaren.
Plätzchen backen - Tipps für Kuvertüre und Zuckerguss
Sind Ihre Plätzchen fertig gebacken und vollständig abgekühlt, geht es ans Verzieren. Die beliebtesten Garnierungen bestehen aus Zuckerguss oder Kuvertüre. Daher haben wir einige Tipps für Sie:
Zuckerguss
Herkömmlicher Zuckerguss wird aus 250 g Puderzucker und 4 EL Wasser gemischt. Möchten Sie richtig weißen Guss herstellen, dann ersetzen Sie das Wasser durch Milch. Mit Lebensmittelfarbe können Sie ihn sogar bunt färben und Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Oder Sie mischen Ihrem Zuckerguss noch eine Prise Zimt und Nelken unter: Die würzige Note passt hervorragend zur Weihnachtszeit.
Kuvertüre
Kuvertüre besteht aus Kakaobutter, Kakaotrockenmasse und Zucker und hat damit deutlich mehr Fett als Schokolade. Die Verarbeitung ist etwas schwieriger, da Kuvertüre schneller fest wird. Schmelzen Sie Kuvertüre immer in einem Wasserbad und lassen Sie sich Zeit dabei. Hacken Sie den Schokoblock mit einem scharfen Messer in kleine Stückchen und rühren Sie während des Schmelzvorgangs kräftig um.
Während der Verarbeitung müssen Sie die Kuvertüre warmhalten. Daher nehmen Sie nur den Topf vom Herd und lassen die Schokoglasur in der Schüssel über dem Wasserbad. Die optimale Temperatur zum Verarbeiten hat Kuvertüre übrigens, wenn Sie nach drei Minuten fest ist.
Lange frisch: Bewahren Sie gebackene Plätzchen richtig auf
Damit Sie lange frische Plätzchen genießen können, ist die richtige Aufbewahrung wichtig. Gerade "trockene" Plätzchen wie Vanillekipferl können Sie so ohne Probleme mehrere Wochen aufbewahren.
Die vollständig abgekühlten Plätzchen sollten Sie in einer luftdichten Box verschließen. Am besten sortieren Sie die Kekse in Schichten und trennen sie durch jeweils ein Blatt Pergamentpapier. Dadurch verkleben die kleinen Köstlichkeiten nicht. Ihre gebackenen Plätzchen bleiben so lange knusprig.
Zimtsterne und Lebkuchen hingegen sollten weich und saftig bleiben und brauchen dafür etwas Luft. Verschließen Sie daher die Box nicht ganz. Sollten diese Plätzchen doch einmal etwas hart geworden sein, legen Sie einfach für zwei Tage einen Apfel mit in die Box und Sie können anschließend wieder weiche Leckereien genießen.
Wenn Sie zum Plätzchen backen unsere Tipps beherzigen, können Sie dieses Jahr sowohl Ihre Oma als auch Ihre Familie und Freunde mit leckeren Keksen überraschen. Und müssen garantiert noch mehr backen! Welche Tipps haben Sie, damit Ihre selbstgebackenen Plätzchen wie bei Oma schmecken? Verraten Sie es uns in den Kommentaren.
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