Jedes Jahr ist es das Gleiche: Der Sommer mit seiner Farbenpracht vergeht immer viel zu schnell. Eine tolle Möglichkeit, doch noch etwas von der sommerlichen Stimmung zu Hause behalten zu können, ist, die Lieblingsblumen zu trocken und die Trockenblumen als Deko zu verwenden.
Wie man Blumen am besten trocknet, und welche verschiedenen Möglichkeiten es hierzu gibt, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Blumen, die sich zum Trocknen eignen
Manche Blumen eignen sich besser zum Trocknen als andere. Achten Sie darauf, dass die Blumen möglichst feste Blütenköpfe haben, aus denen sich die Blätter nicht so leicht lösen. Der Klassiker der Trockenblumen ist wohl die Strohblume, deren Blütenblätter beim Trocknen kaum verblassen. Weitere Beispiele für Blumen, die sich gut trocknen lassen, sind Lampionblumen, aber auch Rosenknospen, Schafgarbe, Heidekraut, Lavendel und Bauernhortensie.
Blumen zum Trocknen schneiden und sammeln
Wenn man an getrocknete Blumen denkt, kommen einem vermutlich direkt Rosenblüten, Hortensienrispen und Lavendel-Sträußchen in den Sinn. Diese Blumensorten sind nämlich besonders einfach zu trocknen. Allerdings eignen sich dafür auch zahlreiche andere Blütenträger wie beispielsweise zahlreiche Stauden.
Damit getrocknete Blumen lange richtig schön aussehen, sollten schon einige Dinge beim Sammeln der Blumen beachtet werden. So sollten Blumen wie Silberling und Strandflieder in voller Blüte geschnitten werden, während Strohblume, Edel- und Kugeldistel gekappt werden sollten, wenn die Knospen gerade Farbe zu zeigen beginnen. Lavendel und Schleierkraut werden wiederum kurz nach dem Aufblühen geschnitten.
TIPP: Unabhängig davon, welche Blumen zur Trocknung gesammelt werden, sollte das Gepflückte niemals in Plastiktüten aufbewahrt werden. Besser geeignet sind Blumenkörbe oder auch Stoff- bzw. Jutebeutel, da im Plastik Weichmacher enthalten sind, die mit den Stoffen in den Pflanzen reagieren und so unter anderem die Farbe beeinträchtigen können.
Blumen trocknen – die unterschiedlichen Möglichkeiten
Was die Trocknung der Blumen angeht, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
1. Blumen hängend trocknen
Mehrere Blumen, also ganze Bündel oder Sträuße, sollten kopfüber an den Stielen aufgehängt werden. Dafür eignet sich ein luftiger und trockener Ort, an dem die Bündel solange hängen sollten, bis nach ein paar Tagen die Blütenblätter bei Berührung rascheln.
Wichtig ist außerdem, dass die Pflanzen nicht der Sonne ausgesetzt sind, denn starkes UV-Licht lässt die Farben verblassen und macht die Blüten brüchig. Ideal zum Trocknen von Blumen könnte demnach ein Heizungsraum oder ein trockener Kellerraum sein.
TIPP: Generell ist es vorteilhaft, für das Zusammenbinden der Sträuße ein flexibles Gummi zu verwenden. Durch das Trocknen schrumpfen die Blumenstängel nämlich immer etwas, sodass die Bündel, wenn sie mit einer Schnur zusammengebunden werden, einfach rausrutschen können.
Alternativ zum Aufhängen können die Blumen zum Trocknen auch in Sand, Waschmittel oder Katzenstreu gelegt werden, da diese Materialien die Flüssigkeit von den Pflanzen aufsaugen. Einzelblüten, wie es zum Beispiel bei Rosen oft der Fall ist, sollten zum Trocknen am besten in ein Stück Maschendraht gesteckt werden.
2. Blumen pressen
Eine weitere Methode zum Trocknen von Pflanzen besteht darin, diese zu pressen. Allerdings ist für dieses Vorgehen nicht jede Pflanze geeignet. Für ein gutes Ergebnis sollten Blüten, Blätter oder Gräser gewählt werden, die von sich aus wenig Feuchtigkeit speichern. Sind sie nämlich zu feucht, faulen sie und werden unbrauchbar. Gänseblümchen oder Stiefmütterchen eignen sich beispielsweise hervorragend.
Zum Pressen sollten die Pflanzen einzeln zwischen zwei unbedruckten, saugstarken Blättern, zum Beispiel Löschpapier, in ein schweres Buch gelegt werden. Dieses sollte zusätzlich beschwert werden, sodass gleichmäßig Druck auf die Pflanzen ausgeübt wird. Zeitungspapier eignet sich nicht zum Pressen, da es Druckerschwärze auf den Blumen hinterlassen könnte. Je nach Feuchtigkeit der Pflanzen heißt es dann, circa zwei bis vier Wochen abwarten, bis die Blumen vollständig getrocknet sind.
3. Blumen in der Mikrowelle oder im Backofen trocknen
Wer ungeduldig ist, kann den Vorgang aber auch mithilfe von Mikrowelle oder Backofen beschleunigen. Für das Trocknen in der Mikrowelle wird die Pflanze jeweils zwischen zwei Lagen Papier und Küchenrolle sowie zwei mikrowellengeeigneten, flachen Beschwerern gelegt. Nach etwa anderthalb Minuten bei mittlerer Stufe sind die Blumen bereits trocken gepresst.
Das gleiche Vorgehen funktioniert auch im Backkofen. Hier dauert das Ganze jedoch etwas länger: bei niedrigen Temperaturen um die 80 °C und bei leicht geöffneter Klappe etwa 30 bis 60 Minuten.
TIPP: Unabhängig davon, auf welche Weise die Blumen getrocknet wurden, können sie anschließend mit Haarspray eingesprüht werden. Das macht sie lange haltbar und sorgt dafür, dass keine Blüten abfallen.
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