Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen und leider auch besondere Projektideen. So wird während der aktuellen COVID-19- Pandemie das Tragen einer Behelfsmaske oft diskutiert. Sicheren Schutz vor Ansteckung bietet so eine Behelfsmaske nicht, kann aber verhindern, dass der Träger andere anstecken kann.
Da darüber hinaus in einigen Pflegeeinrichtungen die Versorgung mit Behelfsmasken knapp wird, werden vielerorts bereits durch gemeinnützige Organisationen einfachere Behelfsmasken aus Baumwollstoff gefertigt. Wie so eine Behelfsmaske schnell selbst genäht wird, zeigen wir hier.
Material
Bei der Auswahl ist unbedingt darauf zu achten, dass sowohl der Baumwollstoff als auch das Gummiband bei mind. 60 °C gewaschen werden können!
Materialien für eine Behelfsmaske mit Stoffbändern:
- Baumwollstoff
- 2 Zuschnitte 90 x 2 cm (Bänder)
- 1 Zuschnitt 34 x 17 cm
- Nähgarn
- Draht, ca. 10 cm
- Bügeleisen
Wenn für die Bänder ein Schrägbandformer wie hier genutzt wird, muss die Stoffbreite der Bänder entsprechend angepasst werden.
Materialien für eine Behelfsmaske mit Gummibändern:
- Baumwollstoff
- 1 Zuschnitt 34 x 17 cm
- 2 Zuschnitte 10 x 2 cm (zum Einfassen der Maske)
- Gummis
- ca. 20 cm (je nach Kopfgröße variierend)
- Nähgarn
- Draht
- Bügeleisen
Nähvorbereitung für die Behelfsmaske
Bevor es an die Nähmaschine geht, bügeln Sie die Behelfsmaske „in Form“. Dafür schlagen Sie den Stoff zunächst an den kurzen Seiten 1 cm ein und bügeln ihn fest.
Anschließend falten Sie den Stoff mittig und bügeln ihn fest, so dass die umgebügelten Kanten aufeinander (oben) liegen.
Damit Sie die Maske später auch gut über Mund und Nase ziehen können und diese an den Seiten dennoch einigermaßen dicht anliegt, bügeln Sie den Stoff in Falten. Hierzu bügeln Sie die Falten ca. 3 cm vom oberen Rand bzw. nachfolgendem Faltenrand mit einer Tiefe von ca. 1 cm.
Für die Maske mit Stoffbändern bügeln Sie nun die Stoffstreifen in der Mitte fest. Alternativ können Sie hierfür auch einen Schrägbandformer nutzen.
Nähen der Behelfsmaske
Nach der Bügelarbeit geht es an die Nähmaschine. Hier nähen Sie zunächst die oberen festgebügelten Ränder mit einem geraden Stich fest. In den Rand der Vorderseite der Maske kommt zusätzlich ein Draht, der später dafür sorgt, dass die Maske besser an Nase und Wangen anliegt.
Achten Sie hierbei darauf, dass die Enden des Drahtes nicht zu spitz sind. Ggf. sollten Sie diese abkleben, damit der Stoff nicht beschädigt wird oder es gar zu Verletzungen kommt.
Zur einfacheren Handhabung können Sie die Falten mit einer graden Naht rechts und links fixieren.
Nun wird die Maske rechts und links mit den Bändern „eingefasst“. Hierzu legen Sie die Bänder einfach um die Maske und stecken sie fest, so dass die Maske mittig liegt. Mit einer geraden Naht nähen Sie nun die Bänder um und fixieren sie gleichzeitig an der Maske.
Für die Maske mit Gummibändern benötigen Sie statt der 90 cm langen Bänder 2 ca. 10 cm lange Stoffstreifen – wie oben beschrieben umgebügelt – für die Einfassung der Maske. Auch hier legen Sie die kurzen Bänder um die Seiten der Stoffmaske. Die überstehenden Enden schlagen Sie ein und schieben die Gummibänder an den Enden unter die Einfassung. Mit einer geraden Naht fixieren Sie die Gummibänder und die Einfassung an der Maske – fertig!
Tipp: Sie können die Behelfsmaske durch zusätzliche Filter oder Vliesstoffe, die Sie oben zwischen die Stofflagen schieben, verstärken.
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