Frisch, würzig und gesund: Kresse braucht nicht viel Platz und lässt sich fast überall ziehen – auch ohne eigenen Garten und sogar ganz ohne Erde. Mit diesen Tipps säen und ernten Sie frische Kresse zu jeder Jahreszeit.
Inhalt
- Vitamine und Nährstoffe in Gartekresse
- Vorbereitung
- Aussaat
- Ernte und Verzehr
- Häufige Fragen zu Kresse
Vitamine und Nährstoffe in Gartenkresse
Kresse gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse und wird schon seit langer Zeit als Nutzpflanze kultiviert. Bereits im Alten Ägypten soll das kleine Gewächs bekannt gewesen und verwendet worden sein. Die vermutlich ursprünglich aus West- oder Zentralasien stammende Pflanze ist hierzulande vor allem als gewöhnliche Gartenkresse (Lepidium sativium) bekannt, auch wenn sich mehrere Dutzend Sorten unterscheiden lassen. So wird in der Küche u.a. auch das mehrjährige Pfefferkraut (Lepidium latifolium) verwendet. Zur Brunnenkresse besteht allerdings nur eine Namensähnlichkeit und keine direkte botanische Verwandtschaft.
Kresse gilt dabei gemeinhin als ein sehr unkompliziertes und anspruchsloses Gewächs. Im Prinzip lässt sie sich zu jeder Zeit anbauen und liefert Ihnen so das ganze Jahr über frisches Grün und jede Menge gesunder Inhaltsstoffe. Gartenkresse zeichnet sich beispielsweise durch einen hohen Gehalt an Vitamin C, Eisen, Kalzium und Folsäure aus und enthält darüber hinaus auch Vitamin B. Das kleine Pflänzchen ist so gesehen eine richtige Nährstoffbombe und ein Booster für das Immunsystem. Viele gute Gründe also, immer etwas Kresse im Haus zu haben.
Vorbereitung
Kresse anbauen ist im Regelfall kein Hexenwerk und es muss eigentlich schon viel schieflaufen, wenn es nicht gelingt, die erstaunlich pflegeleichte, Kresse zu ziehen. Dadurch eignet sich das kleine Krautgewächs auch als ideale Pflanze, um den Einstieg ins Gärtnern zu üben oder Hobbygärtnern, ohne „grünen Daumen“, erste Erfolgserlebnisse zu bescheren. Sollten Sie im Gartenbereich allerdings schon zu den alten Hasen gehören, ist Gartenkresse auch besonders gut geeignet, um Kindern auf einfache und anschauliche Weise an das Thema Säen, Anpflanzen und Ernten heranzuführen.
Ein Mini-Gewächshaus und eine Sprühflasche zur Bewässerung machen das Pflanzen von Kresse besonders bequem.
Wie bereits angesprochen, lässt sich Gartenkresse so gut wie überall und zu jeder Jahreszeit anbauen, denn sie lässt sich sowohl drinnen im Haus als auch draußen im Garten ziehen. Dazu aber gleich mehr. Das einjährige Gartenkraut wird durch Aussaat vermehrt. Kresse Samen können Sie im Frühjahr z. B. in unseren Filialen kaufen.
Kresse und weiteres Saatgut bei tedox:
Vorsicht: Sobald die Samen ausgesät sind, sollte Staunässe im Substrat vermieden werden. Dies bekommt der Kresse nicht und begünstigt Schimmelbildung.
Kresse Säen: verschiedene Möglichkeiten im Überblick
Die Aussaat von Gartenkresse kann in den Monaten von Mai bis September im heimischen Garten oder ganzjährig in den eigenen vier Wänden erfolgen. Dabei ist es egal, ob Kresse in Reihen oder breitwürfig ausgesät wird. Wichtig ist hierbei zu beachten, dass es sich bei Kresse um Lichtkeimer handelt. Die Samenkörner dürfen also nicht mit Erde bedeckt werden. Es genügt schon, das Saatgut lediglich locker und oberflächlich anzudrücken.
Soll die Gartenkresse im Freiland ausgesät werden, so ist ein sonniger Standort förderlich. Aber auch mit einem Schattenplatz gibt sich das Kreuzblütengewächs zufrieden – dann dauert es nur ein paar Tage länger, bis geerntet werden kann. Es ist ratsam im Freien mit der Aussaat bis nach den Eisheiligen zu warten, da die zierlichen Keimlinge doch recht frostempfindlich sind. Davon abgesehen ist die Gartenkresse aber sehr pflegeleicht und wächst auf leichten, feuchten Böden. Eine zusätzliche Düngung ist nicht erforderlich. Da Kresse schnell wächst, eignet sie sich auch als Zwischensaat im heimischen Kräuterbeet.
Während der Freilandanbau der Gartenkresse nur zu frostfreien Jahreszeiten infrage kommt, kann das würzige Kraut in der Wohnung an einem hellen Standort (z. B. auf einer Fensterbank) ganzjährig kultiviert werden. Die Anzucht gelingt in so gut wie jedem Gefäß oder Substrat. Bei unserem hausinternen Kräuterprojekt haben wir uns für eine geschlossene Anzuchtschale entschieden und diese mit Quelltabletten aus Kokosfasern gefüllt. Es eignen sich allerdings auch jegliche Art von Töpfen oder Schalen bis hin zu leeren Eierkartons, die beispielsweise mit Garten-/Blumenerde oder Sand gefüllt werden.
Sollten Sie kein geeignetes Substrat für die Kresse-Anzucht zur Hand haben, spielt Ihnen die besondere Genügsamkeit des kleinen Kräutergewächses in die Hände, denn Sie können Gartenkresse sogar komplett ohne Erde oder ähnlichem aussäen und anziehen. Dazu brauchen Sie lediglich ein wasserdichtes Gefäß wie z. B. flache Schalen oder tiefe Teller, die Sie großzügig mit mehreren Schichten Küchenpapier oder Watte befüllen. Nachdem das Papier oder die Watte ausreichend mit Wasser befeuchtet und überschüssige Flüssigkeit abgegossen wurde, lässt sich auf hierauf Gartenkresse aussäen.
Bereits nach 5-6 Tagen ist die Kresse bereit zur Ernte.
Ernte & Verzehrmöglichkeiten
Bei einer Wohlfühltemperatur zwischen 15 und 20 °C ist Gartenkresse bereits nach fünf bis sechs Tagen bereit zur Ernte. Wohl kein anderes Kraut findet den Weg schneller von der Aussaattüte auf den Teller. Die kleinen Pflänzchen können einfach etwa einen Zentimeter über der Substratoberfläche mit einer Schere abgeschnitten werden. Dabei macht es allerdings Sinn nur so viel zu ernten, wie Sie aktuell auch verwenden möchten, denn Gartenkresse wächst nach dem Schnitt nicht wieder nach. Da Kresse schon innerhalb kürzester Zeit an Aroma verliert, sollte das Kraut unmittelbar nach der Ernte verzehrt werden.
Tipp: Auf dem Weg aus dem Anzuchtbeet auf den Teller sollte die Kresse keinesfalls gewaschen werden. Dadurch verliert die Gartenkresse an knackiger Frische und wird stattdessen matschig.
Dann steht dem Genuss des kleinen Kräutergewächses auch nichts mehr im Wege. Ein echter Klassiker ist es dabei, eine Brotscheibe (oder Brötchen) mit Frischkäse oder Quark und erntefrischer Gartenkresse zu garnieren. Dank der enthaltenen Senfglykoside erhält die Kresse ihre charakteristisch pfeffrige Note, die ebenso Salate, Suppen und viele andere Gerichte im Geschmack abrundet. Und natürlich gibt ein frisches, grünes Kraut auch immer einen Pluspunkt für die Optik auf dem Teller – das Auge isst schließlich mit.
Häufige Fragen zu Kresse
Worauf wächst Kresse am besten?
Gartenkresse ist ein sehr genügsames Gewächs und wächst auf Erde, Watte, Küchenpapier und sogar auf Taschentüchern. Am besten wachsen die Samen bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad. Nach ca. fünf bis sechs Tagen ist die Kresse bereit zur Ernte.
Ist Kresse gesund?
Ja! Kresse enthält Vitamin-C, Vitamin-A und auch B-Vitamine. Außerdem enthält das Kreuzblütengewächs auch Eisen, Kalium und Kalzium.
Wie kann man Kresse essen?
Kresse eignet sich sehr gut als Topping zum Verfeinern von Brotaufstrichen. Als Klassiker ist hier Quark zu nennen, auf dem die abgeschnittene Kresse als Topping platziert wird. Das Gewächs kann allerdings auch für eine selbstgemachte Kräuterbutter oder zur Verfeinerung von Suppen und Fleischgerichten genutzt werden. Erlaubt ist hier wie immer, was schmeckt!
Übrigens: Kresse wird auch für die Zubereitung der bekannten grünen Frankfurter Sauce verwendet.
Wächst Kresse nach?
Einmal abgeschnitten, wächst die Gartenkresse nicht mehr nach. Wer erneut Kresse verzehren will, muss nach der Ernte daher neue Samen aussäen.
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit unserer Anleitung zeigen konnten, dass Sie mit Gartenkresse schnell und unkompliziert ein gesundes Gewürz zu Hause anbauen können. Wenn Sie auf der Suche nach Kresse Samen oder anderem Saatgut sind, besuchen Sie eine unserer Filialen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
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