Wer Lust hat, seine Wände mal anders zu gestalten, sollte jetzt aufpassen: Moosbilder bzw. Mooswände verzeichnen gerade einen enormen Trend! Sie sind nicht nur eine tolle Dekoidee für eine schöne und natürliche Wandgestaltung, sondern wirken sich auch positiv auf das Raumklima, die Akustik und unsere Stimmung aus. Natürlich können Sie eine Mooswand fertig kaufen, aber selbst gemacht macht es direkt doppelt so viel Spaß – ein Moosbild selber machen ist nämlich ganz leicht. Wir verraten Ihnen hier, wie es geht.
Inhalt:
- Diese Moosarten eignen sich für ein Moosbild
- Moos konservieren und haltbar machen
- Moosbild DIY: Eine Anleitung
- Videoanleitung
- Tipps für die Gestaltung
- Muss das Moosbild gepflegt werden?
Moosarten: Welches Moos eignet sich für Moosbilder?
Bevor das Basteln losgeht, sollten Sie sich für eine Moosart entscheiden. Aber welches Moos eignet sich für Moosbilder?
Allgemein kommen für eine Mooswand erstmal unterschiedliche Moose infrage. Für die Basis eignet sich besonders gut die Kombination aus Flachmoos und Kugelmoos, weil sich letzteres durch die kräftige Farbe und Form nochmal vom Flachmoos abhebt.
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Islandmoos
Besonders beliebt für Mooswände ist das Islandmoos und es setzt Akzente. Es ist in Europa heimisch und eignet sich hervorragend dafür, große Flächen abzudecken. Es ist in vielen Farbvarianten erhältlich und behält lange seine Farbkonstanz bei. Um das Islandmoos zu verwenden, muss es jedoch zuerst konserviert werden, damit die natürliche Funktion erhalten bleibt. Außerdem ist es dadurch für längere Zeit haltbar und optimal für die Verwendung als Deko.
Was das Moos außerdem beliebt macht, ist die Eigenschaft, unser Raumklima zu verbessern: Das Islandmoos verfügt über feine Mikrostrukturen, die mithilfe von elektrostatischer Anziehung Feinstaub aus der Luft binden.
Unser Tipp: Kombinieren Sie das Islandmoos mit weiteren Moosarten. So gestalten Sie Ihr Moosbild individuell und verleihen diesem mehr Tiefe.
Moosbild selber machen: Das wird benötigt
Als Deko und für das Raumklima sind Mooswände schnell gestaltet. Dafür brauchen Sie nur:
- Bilderrahmen oder Leinwand (alternativ geht auch ein altes Tablett, eine Uhr oder ähnliches)
- Konserviertes Moos (wie Sie das selber herstellen, erfahren Sie weiter unten)
- Mooskleber, Heißkleber oder Tapetenkleister
Auswahl der benötigten Materialien für ein Moosbild
Lebendes Moosbild selber machen: Das Moos konservieren
Bevor es mit der Gestaltung des Moosbildes losgeht, muss das Moos (falls nicht bereits so gekauft) konserviert werden. Sie können so auch frisches, selbst gepflücktes Waldmoos länger haltbar machen.
⚠️ Achtung: Moos zu sammeln ist in kleinen Mengen völlig in Ordnung, solange es nicht aus Naturschutzgebieten stammt. Gewisse Moosarten stehen außerdem unter Naturschutz und dürfen nicht eingesammelt werden. So zum Beispiel Torfmoos-Arten, Weißmoose und Hainmoose.
So können Sie Moos selber konservieren
- Entfernen Sie alle Waldreste aus dem Moos. Dazu zählen zum Beispiel Nadeln oder Zweige.
- Mischen Sie Glycerin mit warmem Wasser nach der Gebrauchsanweisung. Weichen Sie das Moos im Gemisch ein. Die Einwirkdauer beträgt einige Stunden. Am besten sollten Sie das Moos über Nacht einweichen lassen.
- Wenn das Moos beim Konservieren eingefärbt werden soll, kann eine kleine Menge Ostereier- oder Textilfarbe beigemischt werden.
- Drücken Sie das Moos vorsichtig und gründlich aus.
- Lassen Sie das Moos mindestens zwei Tage lang trocknen. Legen Sie es dafür auf eine Küchenrolle und verwenden Sie es nicht vor der Austrocknung weiter.
Die kräftige Farbe bleibt auch nach der Konservierung erhalten.
Moosbild DIY: Eine Anleitung
Ein Moosbild selbst zu gestalten ist ganz leicht und funktioniert in nur wenigen Schritten:
Schritt 1: Unterlage vorbereiten
Ob Sie einen Bilderrahmen, eine Wanduhr, einen Spiegel oder ein Tablett benutzen, die Oberfläche muss staubfrei sein und darf keine Verschmutzungen aufweisen. So hält der Heißkleber anschließend besser. Bei einem Bilderrahmen müssen Sie vor Klebebeginn die Glasscheibe entfernen.
Schritt 2: Muster legen
Bevor Sie loslegen und den Heißkleber verteilen, sollten Sie das Moos erst lose platzieren. Ordnen Sie Ihre verschiedenen Moosarten an und schauen Sie, wie das Bild wirkt. Dies ist vor allem wichtig, wenn Sie bestimmte Muster legen wollen oder mit Moos in verschiedenen Farben arbeiten.
Schritt 3: Moos kleben
Jetzt kann geklebt werden! Sobald die Moosstücke ihren festen Platz haben, können Sie sie mit Kleister, speziellem Mooskleber oder wie in unserem Fall mit Heißklebe anbringen:
- Tragen Sie den Kleber direkt auf das Moos oder die Unterlage auf
- Drücken Sie das Moostück vorsichtig an seinen Platz (Achtung: Verbrennen Sie sich nicht an der Heißklebe!)
- Vermeiden Sie Löcher und kleben Sie das Moos nah aneinander. Beim Trocknen zieht sich das Moos nochmal zusammen. Sollten in dem Fall doch Löcher entstehen, können Sie diese am Schluss mit Moosresten zukleben.
Schritt 4: Moosbild festigen
Sofern Sie kein Islandmoos benutzen, sollten Sie das Moosbild für etwa eine halbe Stunde mit einem schweren Gegenstand beschweren. Bei Islandmoos sollten Sie lieber darauf verzichten, damit die Form des Mooses nicht plattgedrückt wird.
Mit einem Extra-Schritt können Sie auch Abwechslung in Ihr Moosbild bringen: Ist das Moos befestigt, können Sie es anschließend mit Farn oder Sukkulenten ausschmücken.
Moosbild selber machen: Videoanleitung
In diesem Video zeigen wir Ihnen im Zeitraffer, wie Sie das konservierte Moos mithilfe einer Heißklebepistole schnell und einfach auf dem Bilderrahmen / Keilrahmen anbringen können.
Moosbild gestalten: Unsere Tipps
Moosbild ist nicht gleich Moosbild. Bei der Gestaltung sind Ihnen keine kreativen Grenzen gesetzt. Das beeinflusst, wie Sie beim Gestalten und auch beim Pflegen Ihrer Mooswand vorgehen:
Wie kann ich Muster aus Moos kleben?
Nutzen Sie zum Beispiel Schablonen für bestimmte Muster oder Schriftzüge, indem Sie nur die Innenbereiche des Musters mit Moos bekleben.
Drucken Sie dafür Ihre gewünschte Vorlage aus und kleben Sie Flachmoos an die gewünschten Stellen. Schneiden Sie das überstehende Moos mit einer Schere ab. So wird Ihr Muster oder Ihr Schriftzug leserlich. Sie können den Rest Ihres Moosbildes auch mit einer anderen Moosarten bekleben.
Muss das Moosbild gepflegt werden?
Nein. Da das Moos bereits konserviert ist, muss es weder gegossen noch geschnitten oder gedüngt werden. Die Konservierung sorgt dafür, dass es lange haltbar ist und sich das Moos in Struktur und Aussehen nicht ändert.
Sie können ihr Moosbild lediglich regelmäßig von Staub befreien, indem Sie den Staub vorsichtig mit einem Staubwedel entfernen.
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Ihr tedox-Redaktionsteam wünscht Ihnen viel Spaß beim Moosbild selber machen!
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