Das Loch in der Wand verschließen oder die neuen Fliesen im Bad verlegen: Kleinere Ausbesserungen in der Wohnung oder am Haus können Sie mit ein bisschen Talent einfach selbst erledigen.
Dabei spielen die grauen Werkstoffe Zement, Mörtel und Putz nahezu überall eine Rolle. Einfach auseinander zu halten sind sie nicht, denn rein optisch ergeben diese, mit Wasser vermischt, eine zähe, graue Masse.
Auch die Rohstoffe von Zement, Mörtel und Putz sind mit Kalk, Ton und Sand die gleichen. Worin liegt also der Unterschied?
Zement dient als Bindemittel
Zement unterscheidet sich am deutlichsten von Putz und Mörtel, denn er dient als Bindemittel und sorgt damit für den stofflichen Zusammenhalt von Baustoffen. Zement bildet also die Grundlage für Mörtel, Putz und auch Beton.
Mörtel
Der klassische Mörtel, entsteht durch die Mischung von Zement, Wasser und Sand (auch Zementmörtel genannt). Dieser eignet sich besonders gut für Ausbesserungsarbeiten im und am Haus. Mörtel auf Grundlage von Zement überzeugt durch seine gute Haftung und hohe Festigkeit.
Putz – Mörtel zum Verputzen
Nutzt man Mörtel zum Verputzen von Wänden oder Decken, spricht man von Putz.
Putz ist in der Grundform also ebenfalls Mörtel, der jedoch mit anderen Zusatzstoffen vermischt wird und so je nach Mischung unterschiedliche Eigenschaften aufweist. In der Regel verwendet man Putz, um Wände – innen und außen – und Decken ein- oder mehrlagig zu beschichten. So werden Wände sozusagen für die nachfolgenden Materialien vorbereitet.
Zum Beispiel werden Innenwände vor dem Streichen oder dem Tapezieren mit Innenputz – einer Mischung der Grundzutaten Sand und Wasser mit Gips oder auch Lehm – glatt verputzt.
Im Außenbereich schützt Putz vor Feuchtigkeit und Witterungseinflüssen. Sogenannter Außenputz entsteht durch die Mischung der Grundzutaten Sand und Wasser mit Zement oder Kalk als Bindemittel.
Weitere Mörtelarten im Überblick
Neben dem klassischen Mörtel aus Zement, Wasser und Sand gibt es weitere Unterarten von Mörtel, für unterschiedliche Anwendungszwecke:
Kalkmörtel
Der Zement wird vollständig durch Kalk ersetzt. Diese Mörtelart hat besonders gute feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften und kommt daher vermehrt als Putz im Innenbereich zum Einsatz.
Kalk-Zementmörtel
Diesem Baustoff werden sowohl Zement als auch Kalk beigemischt, es entsteht der sogenannte Universalmörtel. Durch den Kalkanteil ist dieser Mörtel etwas leichter zu verarbeiten, als der reine Zementmörtel und wird daher häufig zum Mauern eingesetzt, wobei er weniger widerstandsfähig ist als der Baustoff mit Zement.
Durch das Vermischen von anderen Zusätzen entstehen so noch weitere Unterarten, wie Schamottmörtel zum Ausbessern von Feuerstellen, Gipsmörtel zum Verkleben von Gipsplatten oder der bekannte Fliesenmörtel zum Verlegen von Fliesen in Bad, Flur und Küche.
2 Kommentare
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