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Tapetenarten und ihre Eigenschaften: Welche Tapetenarten gibt es?

Tapetenarten und ihre Eigenschaften: Welche Tapetenarten gibt es?

Fest steht, dass es viele Tapetenarten gibt, die es uns ermöglichen unsere eigenen Wände aufzustylen. Durch Strukturen, Beschichtungen und Farben ergibt sich eine unendliche Gestaltungsfreiheit. Vielleicht denken Sie sich: „Es gibt halt viele Tapeten und ich nehme einfach die, die mir am besten gefällt“. Was jedoch hinter der großen Auswahl und den vielen Tapetenarten steckt, wissen die meisten Menschen nicht. Erfahren Sie in unserem Tapeten-Ratgeber, welche Tapeten und dessen Eigenschaften es gibt und welche Vor- und Nachteile diese mit sich bringen.

tedox-Tapetenauswahl

Verschiedene Tapetenarten: Qualitätskriterien im Überblick

Die Qualität und der damit verbundene Preis entsteht durch die Art des Druckverfahrens, die Anzahl der Druckdurchgänge und der Farbauswahl. Grundsätzlich gilt: man sollte bei der Wahl einer Tapete zuerst die Tapetenart und dann erst das Motiv aussuchen.

Um einen groben ersten Überblick über die Tapetenarten und ihren Eigenschaften zu bekommen, schauen wir uns zuerst die drei Qualitätskriterien von Tapeten an:

  • Tapetenstärke: Die Stärke der Tapete ergibt sich aus dem verwendeten Papier und dessen Gewicht. Beispielsweise wiegt eine leichte Tapete zwischen 70 und 100 Gramm pro Quadratmeter, mittelschwere zwischen 110 und 170 Gramm und schwere zwischen 180 und 220 Gramm.
  • Papierzusammensetzung: Hier gibt es zwei verschiedene Varianten von Tapeten: die die aus einschichtigem Papier bestehen und solche die aus mehrschichtig Papier angefertigt wurden. Die mehrschichtigen Tapeten sind meist spaltbar abziehbar, und somit oft leichter zu entfernen.
  • Tapetenoberfläche: Je nach Tapetenart kann das Oberflächenmaterial und somit auch die Struktur variieren. Es gibt glatte und strukturierte Oberflächen, die je nach Druckverfahren entstehen können. Die Qualität der Tapeten-Druckfarbe entscheidet darüber, ob eine Tapetenart wischfest, waschfest oder lichtecht sein kann.

Tapetenarten-Übersicht: Welche Tapete ist die beste?

Wie Sie sehen: Tapete ist nicht gleich Tapete. Nicht jeder Tapetenname bedeutet gleich eine eigene Tapetenart. Vielmehr gibt es einige Überschneidungen und Gemeinsamkeiten. Unsere Tapeten-Übersicht hilft Ihnen, sich auf dem großen Tapetenmarkt schneller zurechtzufinden Ihre Auswahl nach der richtigen Tapete zu vereinfachen.

Fototapete

Foto- bzw. Motivtapeten bestehen aus bedruckten Papierbögen, die nach dem Anbringen an der Wand ein Gesamtbild ergeben: Mehr individuelle Wandgestaltung geht nicht! Alternativ können Fototapeten auch auf große Schilder oder Platten tapeziert und an der Wand aufgehängt werden.

Fototapete: Vorteile

  • Fototapeten sind in vielen Motiven zu erhalten oder lassen sich individuell bedrucken: Dies verleiht Ihrem Zuhause zusätzlich eine persönliche Note.
  • Fototapeten verändern optisch den Raum und lassen ihn dadurch größer wirken: Fototapeten eignen sich somit auch für kleinere Räume.

Fototapete: Nachteile

  • Im Vergleich sind Fototapeten etwas teurer: Der höhere Preis entsteht dadurch, dass die Tapete mit hochwertiger Tinte bedruckt wird und aus einem robusten Material besteht.
  • Fototapeten müssen vorsichtig gehandhabt und ordentlich angebracht werden: Ein wenig Handgeschick ist also erforderlich, damit das Motiv schön zur Geltung kommt.

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Vliestapete

Vliestapeten bestehen aus Papier und eingearbeiteten Vliesfasern. Auch bei Vliestapeten gibt es ein breit gefächertes Angebot an Strukturen, Drucken und Designs. Die Vliestapete wird immer beliebter und häufiger nachgefragt. Und das nicht ohne Grund - Vliestapeten sind die beliebteste Entwicklung im Bereich des Wandschmucks.

Vliestapete: Vorteile

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Gute Verarbeitung von Vliestapeten: Die Oberfläche ist sehr widerstandsfähig. Zudem ist die Tapete durch ihr Material schwer entflammbar.

Vliestapete lässt sich mühelos entfernen: In manchen Fällen hinterlässt die Tapete dann eine Makulaturschicht, auf die man ganz leicht die nächste Tapete kleben kann.

Sie fragen sich: Sind Vliestapeten atmungsaktiv? Dann haben wir gute Nachrichten für Sie: Die Besonderheit bei Vliestapeten ist, dass sie atmungsaktiv sind und vor dem Tapezieren nicht eingekleistert werden müssen.

Eignet sich Vliestapete fürs Bad? Ja! Für Fließtapeten sind Feuchtigkeit und Dampf kein Problem: Der Wandbelag begegnet uns daher oft als Tapete im Bad.

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Vliestapeten eignen sich als Untergrundtapete: Perfekt, um unebene Wandstellen auszugleichen, Rissbildung oder Wärmeverlust zu reduzieren. Vliestapete können Sie also ohne Bedenken auf unebene Wände tapezieren.

Vliestapete: Nachteile

Vliestapeten sind etwas teurer: Allerdings lohnt sich langfristig der höhrere Preis, da die Verarbeitung von Vliestapeten sehr hochwertig ist.

Können Vliestapeten gesundheitsschädlich sein? Vliestapeten werden unterschiedlich hergestellt und können Weichmacher enthalten, die das Raumklima belasten können: Schauen Sie daher genau auf die Inhaltsstoffe.

Raufasertapete

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Jetzt kommen wir zu einem echten Klassiker unter den Tapeten: der Raufasertapete! Die Raufasertapete gehört zu den am häufigsten vorkommenden Wandbelägen in Deutschland. Doch woraus besteht Raufasertapete? Sie besteht aus zwei zusammen geklebten Papierbahnen, zwischen die Holzstückchen gestreut wurde. Mittlerweile besteht der beliebteste Klassiker der Raufasertapete überwiegend aus Altpapier, Zellstoff und Holzspänen.

Raufasertapete: Vorteile

  • Unkomplizierte Verarbeitung: Raufasertapeten sind sehr beliebt für schnelle Renovierungen.
  • Preisgünstig durch die einfache Produktion
  • Umweltfreundliche Materialen: Die Materialien wie Papier und Holz sind nachwachsende und natürliche Rohstoffe. Zugleich ist die Tapete daher für Allergiker geeignet.
  • Lange Haltbarkeit mit mehreren Farbanstrichen: Raufasertapeten können problemlos mehrfach überstrichen werden.

Raufaser: Nachteile

  • Muss man Raufaser nach dem Tapezieren streichen? Leider ja, denn Raufaser muss nach dem Anbringen mit Wandfarbe überstrichen werden, sodass nur noch die grobe oder feine Struktur der Tapete zu sehen ist.
  • Die Tapetenbahnen müssen einzeln mit Kleister bestrichen werden: Vliestapeten hingegen können einfach auf die eingekleisterte Wand geklebt werden.
  • Raufaser lässt sich schwieriger entfernen: Um Raufasertapete zu entfernen benötigt man im Vergleich zu anderen Tapeten etwas mehr Geduld und Mühe.

Glasfasertapete

Eine Glasfasertapete besteht aus mineralischen Garnen, die durch Ziehen von flüssigem Rohglas entstehen. Es gibt Glasfasertapeten, die viele verschiedene Strukturen auf Wände zaubern können. Auch hier wird der Kleister auf die Wand aufgetragen, sodass Sie nach dem Anbringen die Glasfasertapete streichen können.

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Glasfasertapeten: Vorteile

  • Unempfindliche Oberfläche: Glasfasertapete ist durch das Material extrem strapazierfähig. Glasfasertapeten eignen sich überall dort, wo die Wände stark beansprucht werden oder häufig gestrichen werden müssen, wie z. B. in der Küche.
  • Hygienisch & abwaschbar: Glasfasertapeten sind nicht nur stabil und robust, sondern können bei Bedarf sogar desinfiziert werden. Sie ist somit perfekt für Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit gemacht und ein großer Vorteil für Allergiker.
  • Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie bis zu zehn mal die Glasfasertapete überstreichen können, sodass man sich den nächsten Tapetenwechsel öfter ersparen kann.

Glasfasertapete: Nachteile

  • Intensiver Herstellungsprozess: Glasfasertapete herzustellen dauert lange, weil die künstliche Materialfasern aufwändig verarbeitet werden müssen.
  • Nicht ökologisch: Die Fasern der Glasfasertapete bestehen aus künstlichen Mineralfasern. Bei der Verarbeitung dieser entsteht Glasstaub, der die Atemwege und Haut reizen könnte. Daher wird die Herstellung häufig kritisiert.

Vinyltapeten

Vinyltapeten und PVC-Strukturtapeten gehören zu den Kunststofftapeten. Bei der Herstellung dieser Tapetenart wird das Trägermaterial, also Papier oder Vlies, wasserabweisend und abwaschbar beschichtet oder lackiert.

▶️ Schon gewusst? Hier erfahren Sie Schritt-für Schritt, wie Sie Vinyl- und andere Tapetenarten tapezieren.

Vinyltapete: Vorteile

  • Wasserabweisend und schmutzunempfindlich: Vinyltapete bietet sich für Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit an, da sie wasserabweisend und Schmutz unempfindlich ist.
  • Große Auswahl: Vinyltapeten sind in ganz unterschiedlichen Farben und Formen erhältlich. Besonders im Trend liegen Steinmauertapeten, die die Natursteine täuschend echt imitieren. Schauen sie doch gerne in unserem Shop vorbei!
  • Überstreichbar & lange Haltbarkeit: Haben Sie sich an dem Muster sattgesehen, ist das Überstreichen kein Problem. Bedenken Sie, dass die Struktur nach dem Anstrich noch sichtbar ist. Wem die Farbe lange gefällt, hat lange Freude an der Vinyltapete. Sie benötigt wenig Pflege und sieht auch noch nach vielen Jahren aus wie am ersten Tag, die sie lichtbeständig ist.

Vinyltapete: Nachteile

  • Nicht atmungsaktiv: Aber nur weil eine Vinyltapete nicht atmungsaktiv ist, heißt das nicht, dass sie keine Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen kann. Deshalb ist es wichtig, dass mit Vinyltapete tapezierte Wohnräume oder Schlafzimmer gut gelüftet werden, sonst entsteht Schimmel.
  • Nicht übertapezierbar: Vinyltapete lässt sich zwar prima überstreichen, aber nicht übertapezieren. Auf der wasserabweisenden Kunststoffschicht haftet kein Kleber.

Papiertapete

Wie zu Beginn erwähnt, haben fast alle Tapetenarten Papier als Trägermaterial. Dennoch wird im Handel der Begriff „Papiertapete“ ausschließlich für Tapeten verwendet, die ausschließlich aus Papier bestehen. Papiertapeten decken mit den Raufasertapeten den größten Teil des Tapetenangebots ab. Der Großteil des Papier-Wandschmucks ist mit mehreren Farbdurchläufen bedruckt. Die Tapeten können aber auch geprägt, geknittert oder ganz schlicht und glatt erworben werden. Je höher das Gewicht der Tapete ist, desto qualitativer ist sie auch. Die Duplexvariante mit geprägter Oberfläche zählt zu den hochwertigsten Tapetenarten unter den    Papiertapeten, da sie aus mehreren Schichten zusammengefügt wurde.

Papiertapete: Vorteile

  • Papiertapeten gibt’s in den verschiedensten Varianten; Der Auswahl an Farben und Mustern ist kein Ende gesetzt. Hier gilt erneut die Faustregel, dass das Gewicht die Qualität abbildet. Je höher das Gewicht der Papiertapete, desto höher ist auch die Qualität der Ware.
  • Festigkeit und hohe Qualität: Durch das stabile Material fällt das Anbringen verhältnismäßig einfach aus, wobei sie bei der Verarbeitung oft perforiert und eingeweicht werden muss. Je nach Qualität ist die Tapete lichtbeständig.
  • Umweltfreundlich: Papiertapeten bestehen zum Großteil aus nachwachsenden Rohstoffen und ist somit gut für die Umwelt.

Papiertapete: Nachteile

  • Nichts für unebene Wände: Wandunebenheiten prägen bei dünnen Papiertapeten schnell durch, weshalb Papiertapeten besser nicht auf unebenen Wänden angebracht werden sollten.
  • Schwierigere Anbringung: Das dünne Papier benötigt etwas Übung. Papiertapeten sind im Vergleich zu anderen Tapetenarten etwas schwieriger zu tapezieren, aber mit Handgeschick ist dies kein Problem.

▶️ Tapezieren leicht gemacht! Hier geht’s zur Anleitung, wie Sie Papiertapeten tapezieren.

Tapetenbordüre

Tapetenbordüren, auch bekannt als Tapetenborten, sind schmale Tapetenstreifen die waagerecht tapeziert werden. Tapetenbordüren sind in unterschiedlichen Längen und Breiten erhältlich und werden mit Kleister an die Wand angebracht.

tedox: Bordüren, Tapetenbordüren & Tapetenborten / Vorteile Nachteile

Tapetenbordüre: Vorteile

  • Optische Trennung: Tapetenbordüren eignen sich perfekt, um eine Wand zu betonen oder eine optische Trennung zwischen verschiedenen Tapeten an der Wand zu erzeugen.
  • Viele Muster und Strukturen: Wer lieber schlichte Tapeten bevorzugt, kann mit Tapetenbordüren schöne Akzente setzen, die die schlichte Tapete optisch aufwertet.

Tapetenbordüre: Nachteile

  • Keine lange Haltbarkeit: Selbstklebende Bordüren scheinen auf den ersten Blick praktisch. Allerdings können sie sich mit der Zeit lösen. Besonders dann, wenn sie auf einer Raufasertapete oder einem trockenen Putz angebracht sind. Das sieht sehr schnell sehr unordentlich aus.
  • Korrekturen nur schwer möglich: Außerdem ist es komplizierter die Bordüre zu korrigieren, wenn sie sich beim Anbringen vertan haben sollten. Mit genügend Kleister auf der Rückseite können Sie immer noch ein wenig verschieben.

Was muss man beim Tapezieren beachten?

Tapetenarten Übersicht: tedox Tapetenauswahl

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  1. Es gibt zwar viele verschiedene Tapetenarten, einige Komponenten sollte man allerdings immer beachten:Luftblasen unter der frisch aufgetragenen Tapete sollten immer sanft nach außen gestrichen werden, solange die Wand noch feucht ist.
  2. Während des Tapezierens und der Trocknungszeit sollten extreme Temperaturwechsel, die zum Beispiel durch Heizen entstehen können, und Zugluft vermieden werden. Nur so kann die Tapete gleichmäßig trocknen.
  3. Falls Stoßkanten entstanden sind, können diese mit einer Walze geglättet werden. Hinweis: Bei Prägetapeten ist dies eher kontraproduktiv, da die Struktur verloren gehen kann.
  4. Bei Tapeten mit Mustern sollte immer mehr Tapete eingeplant werden, da ein Verschnitt entsteht. Dieser Verschnitt entsteht dadurch, dass die Dekore nahtlos ineinander übergehen sollen, damit das Muster nicht verzogen wird.

▶️ Sie haben sich für eine Tapete entschieden? Berechnen Sie hier, wie viel Tapete Sie benötigen. Nach der Berechnung geht’s hier direkt zur Einkaufscheckliste fürs Tapezieren zum Download.

Das tedox-Redaktionsteam wünscht Ihnen viel Spaß bei der Tapetenauswahl!

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