Gardinen waschen war früher eine komplizierte Angelegenheit. Durch modernere Waschmaschinen und robustere Gardinen hat sich der Waschvorgang deutlich vereinfacht. Trotzdem gehören Gardinen noch immer zu den anspruchsvolleren Stoffen. Um typische Fehler zu vermeiden, geben wir einige Tipps für Vorhänge in strahlenden Farben.
Gardinen waschen – gut verpackt in die Waschmaschine
Grundsätzlich ist es wichtig, Gardinen allein zu waschen und nicht mit der neuen Lieblingsjeans. Damit keine Einzelteile der Gardinen, wie beispielsweise lose Bleibänder, Nadeln, Röllchen oder Hake, abhandenkommen und gegebenenfalls die Maschine beschädigen, ist es wichtig, die Gardinen vor dem Waschen auszuschütteln.
Gardinen mit Ösen waschen
Wurden zum Aufhängen Ösen, Roll- oder Klemmhaken verwendet, die mitgewaschen werden können, empfiehlt sich für Ösenschals der Waschgang in einem großen Wäschenetz. Oder Trick 17: Wer kein Wäschenetz zur Hand hat, kann auch einen weißen Kopfkissenbezug verwenden.
Gleiches gilt für Fransengardinen: Sie sehen auf den ersten Blick nicht so aus, als könnte man sie problemlos in der Maschine reinigen, doch, wenn man sie richtig verpackt, ist es problemlos möglich. Da sich die langen Bänder leicht in der Trommel der Waschmaschine verfangen und sie beschädigen können, ist ein Wäschenetz hier besonders wichtig.
Kann man Schiebegardinen waschen?
Tatsächlich empfiehlt es sich, Schiebegardinen grundsätzlich eher nicht regulär in der Maschine zu waschen. Oft verfügt diese Vorhangvariante unten über eine Beschwerungsstange, die fest eingenäht ist. Um die Lebensdauer der Schiebegardinen zu verlängern, empfehlen sich die folgenden Pflegetipps:
- Wischen Sie Ihre Schiebegardine mit einem antistatischen Tuch ab.
- Bürsten Sie Ihre Schiebegardine mit einem Staubwedel oder einer weichen Bürste ab.
- Oder saugen Sie Ihre Schiebegardine mit einem auf schwacher Stufe eingestellten Staubsauger ab.
Übrigens: Feuchtes Abwischen kann Flecken verursachen. Die Stoffbahnen dürfen nicht mit scharfen oder alkalischen Glas-, Rahmen- oder Reinigungsmitteln in Berührung kommen.
Gardinen richtig waschen mit ausreichend Platz
Damit die Gardinen in der Maschine nicht zu sehr verknittern, brauchen sie während des Waschgangs genug Platz. Die Trommel sollte also nicht überladen werden – etwa 2/3 der Waschmaschine sollten leer bleiben. Außerdem sollten Sie hier nicht an Wasser sparen – es ist von Vorteil, wenn die Vorhänge in der Trommel schwimmen und nicht am Metall kleben. Vermeiden Sie daher das Sparprogramm. Denn durch die geringere Wasserzufuhr entstehen unbeliebte Knitterfalten.
Gardinen waschen bei wie viel Grad?
Gegenüber Hitze sind die Stoffe nicht sehr tolerant. Ein Waschgang über 30° sollte daher vermieden werden. Es gilt: Vorhänge und Gardinen je nach Material und Art unbedingt schonend waschen. Da Vorhangstoffe sehr empfindlich sind, vertragen sie den Schleudergang der Waschmaschine nicht so gut wie Kleidung. Schleudern Sie Ihre Gardinen also maximal bei 400 bis 800 Umdrehungen. Alternativ können Sie auch einfach den Schonwaschgang oder die Einstellung für Feinwäsche auswählen.
Weiße Gardinen waschen: So werden sie strahlend weiß!
Auch vergilbte und ergraute Gardinen bekommt man wieder weiß. Entweder Sie greifen auf entsprechende Mittel aus dem Fachhandel oder der Drogerie zurück oder Sie setzen auf natürliche Hausmittel.
Hausmittel für weiße Gardinen: Natron & Backpulver
Schon unsere Großmütter vertrauten auf Backpulver oder Natron beim Reinigen verfärbter Gardinen. Natron bereichert als Alleskönner jeden Haushalt und ist in diesem Kontext eine günstige Alternative zu chemischen Gardinenwaschmitteln. Geben Sie ein bis zwei Esslöffel Natron oder Zitronensäurre zusätzlich zum Waschpulver direkt mit in die Trommel.
Tipp: Wenn Sie außerdem einen Schuss Apfelessig mit in die Wäsche geben, glättet dieser die Fasern und lässt auch farbige Gardinen neu erstrahlen.
Stark verschmutzte Gardinen waschen
Auch hartnäckiger Schmutz lässt sich entfernen. Weichen Sie hierzu die Gardinen einfach ein – am besten in einer zur Hälfte gefüllten Badewanne nach Zugabe von etwa 75 Gramm Backpulver. Haben Sie nur eine Duschwanne oder eine Plastikwanne zur Verfügung, reduzieren Sie die Backpulvermenge auf etwa zwei Tüten.
Bei grau gewordenen Gardinen schafft alternativ ein halbes Glas Cola Abhilfe – dieses einfach zum Einweichwasser hinzufügen. Den Grauschleier der Vorhänge wird man auch mit Waschsoda los. Den Vorhang einfach in 10 Liter Wasser und 500 g Soda einweichen und im Anschluss mit kaltem Wasser ausspülen.
Bei stark vergilbten Gardinen empfiehlt sich eine zusätzliche Zugabe von Backpulver zum normalen Waschgang. Einfach die Hälfte des Waschpulvers durch Backpulver ersetzen oder das Pulver direkt mit in die Waschtrommel geben. Durch die bleichenden Eigenschaften werden die Gardinen so schnell wieder strahlend weiß.
Feucht und hängend trocknen lassen
sollten immer hängend getrocknet werden, damit sich Knitterfalten von selbst glattziehen. Um die Schwerkraft noch besser zu nutzen, können zusätzlich Klammern unten an die Vorhänge geheftet werden, um diese zu beschweren. Beim Trocknen der Gardinen müssen Sie leider auf den Wäschetrockner verzichten, denn Sie wissen bereits: Die große Hitze würde die Stoffe bloß beschädigen.
Wenn Sie diese Tipps beherzigen, sollte das Bügeln nicht nötig sein. Falls die Vorhänge doch noch Knicke aufweisen, sollten Sie je nach Material entscheiden – synthetische Stoffe ohne Dampf, schwere Baumwoll- oder Leinenvorhänge mit viel Dampf aus dem Dampfbügeleisen. Wer trotz allem keine Lust oder Zeit hat, sich selbst um seine Vorhänge zu kümmern, kann diese auch professionell durch einen Service reinigen lassen. Wir wünschen viel Erfolg beim Ausprobieren!
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